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Der Herzog von Windsor als Golfer in Österreich Bekanntlich war der Herzog von Windsor, der ehemalige König von England, auch ein begeisterter Anhän- ger des schottischen „Royal and An- cient Garne", nämlich des Golfsports. So war es kein Zufall, daß er für seine Flitterwochen die Einladung des Baron Rotschildt annahm und einige Zeit in Enzesfeld weilte, wo der Baron sich einen Golfplatz gebaut hatte, der von den heutigen Besitzern und der Initia- tive von Hubert von Pantz wieder aus- gebaut wurde. Von einem Mitglied des Golfclubs Kitzbühel kann man erfah- ren, daß die Clubhauswände in Kitz- bühel ein Photo mit einer Zählkarte, unterschrieben von dem damaligen Golfsekretär Consul Josef Mö:llinger, des Herzogs schmückte, aus der z. B. zu ersehen war, daß er das erste Loch in Birdie, das zweite in Par und das dritte in „Hole in one" spielte. Er war damals Gast im Clubhotel Schloß Mit- tersill. Im Clubhaus bei einer Schale Tee unterhielt er sich in bestem Deutsch mit viel Zustimmung über das Buch des englischen Kapitäns zur See Grenfell, „Bedingungsloser Haß", in dem dieser die bedingungslose Kapitu- lation von 1945 kritisierte, da sie das machtpolitische Vacuum in Mittel- europa zur Folge hatte, das inzwischen so manches Kopfzerbrechen verur- sachte. Er erzählte auch, wie er bei seinem Besuch in den 30er Jahren vorn damals richtungsweisenden Wohnungsbau der Gemeinde Wien beeindruckt war, die ihm der Wiener Bürgermeister zeigte. Sehr bedauerte er, seinen Kitzbüheler Skilehrer aus den dreißiger Jahren nicht getroffen zu haben, der aber wegen der ihm obliegenden Golf- geschäftsführung keine Zeit hatte. CR Samstag, 24. Juni 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 grundes, Nähe Stadtsiedlung, dem Ge- 130.00 Schilling sind aus dem TJeber- dies eine Auszeichnung für die junge meinderat vorgelegte Projekt wurde schuß der Jahresrechnung 1971 zu ent- Schule, deren Ausstattung und Füh- mit Stimmenmehrheit verworfen, da nehmen. Darüber hinaus wurde Stadt- rung sowohl bei den Schulbehörden es nicht in die Landschaft paßt. Ein rat Peter Sieberer beauftragt, mit ei- in Innsbruck wie auch in Wien Aner- neues Projekt wurde angefordert. ner Werbefirma einen Pachtvertrag für kennung gefunden habe. Die städtische Vbgm. LA Hans Brettauer berichtete die 14 Nischen abzuschließen, nach- Handelsschule Kitzbühel erhielt damit sodann über die Verhandlungen mit dem sich für diese als „Werbenischen" einen Vorzug gegenüber anderen Han- dem Hausbesitzer des Schuster-Wer- vorgesehenen Schaukästen keine ein- deisschulen Tirols. ner-Hauses (früher Preußenhaus ge- heimischen Interessenten finden ließen. nannt) Herbert Etz hinsichtlich des- sen Bauansuchen zur Umgestaltung des Hauses. Der Gemeinderat beschloß grundsätzlich den erbetenen Tausch von 27 qm öffentlichen Grundes gegen 32 qm Grund des Bewerbers zuzustim- men, wenn der erhaltungswürdige Rie- gelbau erhalten bleibt. Die Verhandlun- gen mit Herrn Etz sind durch ein Ko- mitee, dem Vbgm. LA Hans Brettauer, GR Alfred Gebetsberger und GR LA Dr. Otto Wendling angehören, durch- zuführen. Das Ansuchen der „Infrabau-Ges. m. b. H." auf Höherzonung der Häuser am Südhang des Lebenberges für 50 Wohneinheiten auf „Erdgeschoß + ein Stockwerk + Dachgeschoß (bewilligt waren E + D) wurde abgelehnt. Neue Vorschläge erwartet der Ge- meinderat zum Wohnprojekt (für 170 Wohnungen), das von Dipl.-Ing. Fred Achammer und Dipl.-Arch. Eth, Inns- bruck, eingereicht wurde. Diese Wohn- anlage soll auf dem Kruetschnigg-Feld in der St.-Johanner Straße erstehen und sieht eine Zonung von „E + 6 Stockwerke vor. Der Gemeinderat ver- trat die Ansicht, daß hier zu dicht ver- baut wird; außerdem erscheint das Garagenproblem nicht gelöst. Das Einfahrtverbot in die Innen- stadt, das bereits in der Wintersaison praktiziert wurde, wurde neuerdings zum Beschluß erhoben. Das Verbot tritt mit 21. Juni auf vorläufig unbe- stimmte Zeit in Kraft und zeitlich von 20-24 Uhr beschränkt. Die Einfahrt von der Franz-Reisch-Straße wird beim Rathaustor gesperrt und die Einfahrt von der Bichlstraße nicht wie im Win- ter beim Jochberger Tor, sondern schon bei der Auffahrt zum Grand- hotel, so daß die Umleitung über die Malinggasse erfolgen kann, für welche auf die Dauer dieser Maßnahme die Einbahnregelung aufgehoben wird. Die Asphaltierung des Parkplatzes bei der Kapserbrücke (früher Baumei- ster-Wilhelm-Grund) wurde an die Fa. Montana für die Anbotsumme von S 107.000.— vergeben. Ebenfalls an die- se Firma wurde die Staubfreimachun des Wegstückes vom Bauernhof Haus zum Gasthof Steuerberg vergeben nachdem sich die Anrainer bereiterk1är ten, einen Baukostenbeitrag von 70.000 Schilling zu leisten. Die Gesamtkosten betragen 137.000 Schilling. Beschlossen wurde weiters der Aus- bau der WC-Anlagen bei der Fußgän- gerunterführung Kapserbrücke-Tennis- plätze. Die erforderlichen Mittel von Im Sportausschuß berichtete GR Al- fred Gebetsberger, daß in der Mitte des Fußballplatzes das Regenwasser nicht abzieht. Es ist daher erforderlich, daß die Drainage vom Erbauer des Platzes Ing. Stärk in Ordnung gebracht wird. Die Sportanlage Langau ist eine öffentliche Anlage, die nicht nur dem Fußballklub bzw. dem Turnverein zur Verfügung steht. Die Abwicklung der Fußballspiele der Kitzbüheler Betriebe ist jedoch nicht möglich, da der Platz die vorgesehenen 80 Spiele in so kur- zer Zeit nicht aushält. Die Schwesterstadt Sterzing hat die Gemeinderäte zu einem Gegenbesuch für 9. und 10. September eingeladen. Die Einladung erhielten weiters die Stadtmusik sowie die Schützenkompa- nie. Vbgm. LA Hans Brettauer berichtete im Kulturreferat, daß vom Unterrichts- ministerium für die städt. Handels- schule ab 1. Jänner 1973 zwei lebende Subventionen bewilligt wurden. Es ist Die vom Amt der Tiroler Landesre- gierung vorgeschlagene Sprengeleintei- lung für die Sonderschule Kitzbühel wurde vom Gemeinderat genehmigt. Zum Pflichtschulsprengel gehören: Das Gemeindegebiet von Kitzbühel, oh- ne den Ortsteil Oberaigen, das Gemein- degebiet Aurach, ohne die Höfe Ba- chern, Schmalegg, Exenberg, Stoffen, Mittern, Trateck, Schößwand, Imper, Buchau, Brand, Bach, Ascher, Zeind- 1er, Oberhechenberg, Unterhechenberg, Steinhäusler, Waltler und Zandberg; das Gemeindegebiet Reith ohne die Ortsteile Astberg, Winkl, Boden und Bichlach mit Ausnahme der Höfe Nie- derlehen und Waching; das Gemeindegebiet Jochberg ohne die Höfe Tenn, Trattenbach, Jochberg- wald, Astach, Perlberg und Schering. Zum Berechtigungssprengel gehören daher: Der Gebietsteil Oberaigen in Kitzbühel und alle, die vom Pflicht- sprengel ausgenommenen Gebietsteile und Höfe der Gemeinden Aurach, Reith und Jochberg.
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