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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Juni 1972 nach Ansicht des Sportausschusses die Ferdinand Herz, Sektionsleiter Franz Kameradschaftlicher Schieß- Stadtgemeinde für Ansuchen um Platz- Kutnohorsky und Walter Mairhuber wettkampf der Feuerschützen- benützung unzuständig ist, werden sei- namhaft gemacht. tens des Turnvereins (für dessen gesellschaft Simbach am Inn, Der Obmann des TV Kitzbühel: Sportarten) die Herren: Obmann Hu- gez. Hubert Weidner Bayern, und der Schützengilde bert Weidner, Stv. Gert Demmer und Jochberg - Ueberlegener Sieg Turnratsmitglied Karl Herz, für den Der Obmann des Kitzb. Sportklubs: Fußballklub (Fußballspiele) Präsident gez. Ferdinand Herz der Jochberger Zimmergewehr- schützen (Osttiroler Bote, 8. Juni 1972): Ei- nen verfrühten Muttertagsausflug könnte man die Lehrfahrt der Osttiro- ler Ortsbäuerinnen nennen. Bei strah- lendem Sonnenschein ging es am 12. Mai über den Felbertauern nach Kitz- bühel. Unser Programm lautete: einen Tag mit der Landesbäuerin Frau Anna Hechenberger zusammen zu sein. Als Reisebegleiter fuhren mit uns: Wirt- schaftsberaterin Fräulein Idi, LA BK-. Obmann Mattersberger und Kammer- sekretär Ing. Mascher. In Matrei stiegen die letzten Orts- bäuerinnen zu und somit waren wir fast vollzählig. So schön das Wetter war, so gut war auch die Laune der Teilnehmerinnen. Mit Lachen und fröhlichem Gesang kamen wir in Kitz- bühel an. Frau Hechenberger und die Wirtschaftsberaterin Frl. Tschugg er- warteten uns am Stadtanfang. Nach der herzlichen Begrüßung führten sie uns zu der Kitzbüheler Ortsbäuerin Frau Anna Obernauer, Malernhof. Schon auf dem Weg dorthin erklärte uns Frau Hechenberger, daß sie für den Besuch mit Absicht einen alten, gut geführten Bauernhof einem neuen vorzog, damit wir sehen, daß nicht immer alles neu sein muß, um mit dem Nebenerwerbszweig „Fremden- verkehr" beginnen zu können. Bei der Hausbesichtigung zu Malern stellte sich heraus, daß der Gast ein altes, ge- diegenes, sauberes Bauernhaus dem neuen vorzieht. Der Bauer des Hofes führte uns auch in den Stall, der ja beim Unterinntaler Bauernhaus an das Wohnhaus ange- baut ist. Es wird wohl dies auch mit ein Grund sein, daß jeder Hof so groß und behäbig mit seinem Türmchen auf dem Dach ins Land schaut. Das Mittagessen wurde im „Penzing- hof" in Oberndorf eingenommen. Auf der Fahrt dorthin schilderten Frau He- chenberger und Frl. Tschugg uns den Bezirk Kitzbühel. Sie zogen Vergleiche mit Osttirol und wir stellten fest, daß der Unterschied gar nicht so groß ist. So wie wir in Osttirol auch nicht nur von Ainet bis Nikolsdorf sehen dür- fen, so ist es auch draußen. Auch im Bezirk Kitzbühel gibt es Seitentäler mit extremen Bergbauernhöfen, und nicht nur die Gegend um Kitzbühel und St. Johann. Der Fremdenverkehr wird im Raum Kitzbühel wohl älter und ausgebauter sein. Die Wirtin in Oberndorf, die auch Ortsbäuerin ist, begrüßte uns auf der Schwelle. Das Mittagessen war sehr gut und ausreichend und als wir den Wirt nach dem Koch oder der Köchin frag- ten, erfuhren wir, daß dies seine Frau mit den zwei Töchtern macht. Darum herrschte diese familiäre Atmosphäre. Zu gerne hätten wir noch den nahe- gelegenen Bauernhof „Schörgern" be- sichtigt, aber dafür blieb keine Zeit mehr. Wir fuhren zurück nach Kitzbühel, wo wir in einer knappen Stunde das Städtchen durchstreifen durften. Wir zogen wieder Vergleiche mit Lienz. Im Heim unserer Landesbäuerin Schon bei der Begrüßung sagte uns Frau Hechenberger, daß sie uns zu ei- ner Kaffeejause einlade, und wir freu- ten uns schon darauf. Wer hat nicht den Wunsch gehabt, auf dem Hof un- serer Landesbäuerin zu sein. Wir fuh- ren aus dem Städtchen hinaus, die Anhöhe hinauf und kamen zu dem gro- ßen, alten, alleinstehenden Erbhof Un- terbrunn. Wieder sahen wir einen al- ten Bauernhof mit viel altem, schönen Hausrat. Bis das älteste ihrer sechs Kinder soweit war, mußte unsere Landesbäue- rin mit ihrem Mann täglich um 4 Uhr früh im Stall stehen. Haus- und Feld- arbeit waren ihr weiterer Tagesver- lauf. Die Felder sind zum Großteil mit Maschinen bearbeitbar. Wo sie zu steil sind, wurden Wege gegraben. Was für uns noch recht interessant war, ist, daß das Vieh auf die Alm kommt und die Milch mit dem Aufzug oder einer Milchleitung zu Tal beför- dert wird. Auf unsere Frage, woher sie denn die Zeit nimmt für so zeit- raubende Ehrenämter, erklärte sie uns, daß sie einen verständnisvollen Mann habe. Gestärkt durch eine gute und reichliche Kaffeejause, wofür wir herz- lich dankten, nahmen wir vom Unter- brunnhof Abschied, nachdem wir uns ins Gästebuch eingetragen hatten. Eine Teilnehmerin Frau Anna Hechenberger wurde vor zehn Jahren im Rahmen der Konsti- tuierung des hauswirtschaftlichen Fach- ausschusses zur ersten Tiroler Landes- bäuerin gewählt. Wie beliebt sie in dieser Stellung ist, geht schon aus obi- gem Lehrfahrtbericht hervor. Die Feuerschützengesellschaft Sim- bach am Inn, ein starker Schützenver- ein im bayerischen Sportschützenver. band, hat im Wege des Tiroler Landes schützenbundes mit der Schützengilde Jochberg schießsportlichen Kontakt aufgenommen. Es wurde ein kamerad- schaftlicher Schießwettkampf der bei- den Schützenvereine im neuen Schüt- zenheim in Jochberg geplant und am Samstag, 17. Juni durchgeführt. Den Mannschafts- und Einzelbewerb haben die Jochberger Zimmergewehr-Schüt zen überlegen gewonnen. Von den bei- den Schützenvereinen wurden 10 Schüt- zen gewertet. Es wurden 30er Serien geschossen und dabei folgende Gesamt- ergebnisse erzielt: Schützengilde Jochberg 2636 Ringe Feuerschtz.-Ges. Simbach 2488 Ringe Krimbacher Gen, Jochberg 280 Krimbacher Peter, Jochberg 279 Hörl Rudi, Jochberg 275 Krimbacher Hans, Jochberg 274 Hörl Helmut, Jochberg 271 Gerner Hans, Simbach 264 Hager Albert, Simbach 264 Hochfilzer Georg, Jochberg 263 Reiter Andreas, Jochberg 262 Wörl Eva, Simbach 260 Bei der Jochberger Mannschaft war die Jugend stark vertreten, aber auch Altmeister Hans Bachler mit seinen 81 Jahren konnte im Gesamtergebnis zut mitmischen. Der schießsportliche Wettkampf wur- de in einer freundschaftlichen Atmo- sphäre ausgetragen und das kamerad- schaftliche Kontaktverhältnis der bei den Vereine gut fundiert. Im Rahmen eines Schützenabends hat Bgm. Arthur Larcher die Gäste aus Bayern herzlichst begrüßt und auf den Wert von Vergleichswettkämpfen von Schützenvereinen über die Grenzen des Landes hingewesen. Solche Begegnun- gen von Schützenfamilien fördern und festigen den leistungsfreudigen und ge- selligen Gemeinschaftssinn und den sportlichen Kameradschaftsgeist im Schützenleben. Gauschützenmeister Fred Wörl, Sim- bach und ObSchM. Rudi Hörl, Joch- berg, tauschten sinnvolle Gastgeschen- ke aus. Die besten Gastschützen und Gauschützenmeister Wörl erhielten Er- innerungsabzeichen des Bezirksschüt- zenbundes Kitzbühel. Am Sonntag kam die Sonne in die Herzen der Simbacher Schützen. Sie wurden vom Bürgermei- ster zu einer Bergfahrt eingeladen. Osttiroler Ortsbso auerinnen-Lehrfahrt Auf Besuch bei der Landesbäuerin in Kitzbühel
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