Kitzbüheler Anzeiger

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;1 r Samstag, 8. Juli 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Liebe St. Johanner! Sie haben schon davon gehört. Ein Aufschub ist nicht mehr möglich. Unsere Pfarrkirche muß renoviert werden. Die Schäden sind alarmierend. Wir dürfen von einem Glück reden, daß der heruntergefal- lene Wasserspeiher und die beiden durchgebrochenen Emporen kein Men- schenleben gekostet haben. Und der Anblick von außen ist für St. Johann wahrhaft keine Werbung mehr. Wenn die Gläubigen vor 250 Jahren 1723 wurde der Grundstein für die neue Kirche gelegt -‚ wo St. Johann noch wenig Einwohner und keine In- dustrie und keinen Fremdenverkehr hatte, diese prachtvolle „Kathedrale" bauen konnten, wird es auch uns mög- lich sein, unsere Kirche zu renovie- ren. Der Kostenvoranschlag für die Au- ßen- und Innenrenovierung macht bei vorsichtiger Schätzung 5 Millionen S aus. Die Pfarre ist durch den Pfarr- hofumbau, der auch unaufschiebbar war, in Schulden geraten und hat durch ununterbrochene Grundveräuße- rung (Siedlung der Bozner Straße, Me raner Straße, Innsbrucker Straße, Ge- lände des Gymnasiums, der Haupt schule, des Gemeindehauses, des neuen Friedhofs usw.) ihre Substanz verb ren. Wohl hat die Diözese Salzburg 1,5 Millionen Schilling und auch die Marktgemeinde St. Johann 1 Million zugesagt. Die andere Hälfte müssen wir selber aufbringen. Und so rufen wir alle Bewohner von St. Johann oh- ne Ausnahme auf, daß jeder nach sei- ner Möglichkeit beisteuert und sich an den verschiedenen Sammelaktionen (ganz besonders an der Baustein- aktion) beteiligt, um so das wertvoll- ste Juwel unseres Ortes zu erhalten und möglichst bald in seiner ursprüng- lichen Schönheit wieder herzustellen zur Ehre Gottes und zur Freude aller St. Johanner und aller Gäste, die zu uns kommen. Zur Bauchronik: Mit der Einrüstung einschließlich der Glockentürme, wur- de die Firma Reich, Solbad Hall, be- auftragt. Diese begann mit dieser Ar- beit am 19. Juni und konnte bereits am 27. Juni den Vollzug der Arbeit melden. Am gleichen Tage begann die Baufirma Ing. Andreas Müller, St. Jo- hann, mit den Baumeisterarbeiten. Die Malerarbeiten wurden an Meister Jo- sef Erharter, die Kupferdacharbeiten (Turmdächer, Dachkapfer etc.) an Meister Bruno Schenk, beide St. Jo- hann, vergeben. Zur Renovierung wur- de in St. Johann ein Kirchenbaurat gegründet und Kaufmann Carl Hofin- ger zum Obmann gewählt. Die bisherigen Bausteinezeichner (pro Baustein 2500 Schilling): 20 Bausteine: Raiffeisenkasse St. Johann, 10 Baustei. ne: Fritz Randl, Kaufmann, 5 Bau- steine: Hansjörg Foidl, Lacknerhof, 4 Bausteine: Sebastian und Anna Plet- zer, Dekan Alois Dialer, Carl Hofinger, Annemarie Aberger, Josef Troppmair, Hotel Christi Haas, Stefan Foidl, Aip- bachschmied. 2 Bausteine: Sebastian Stabhuber, OSR Fritz Randi, Ludwig und Anna Mohler, Georg Peppenauer. 1 Baustein: Peter und Klara Rieder, Herta Gschwendtner, Georg Huber, Dipl.-Ing. Vedrilla, Barbara Gantiöler, Maria Mayr, Sebastian Astlinger, Franz und Greti Egger, Hansjörg Hofer, Eli- sabeth Peppenauer, Dr. Fritz Strasser, Dr. Karl Esser (Salzburg), Notburga Feiersinger - insgesamt 84 Bausteine. Spenden: Frau Schmalnauer 1000 Ursula Wallenböck 500 Herr Jank 100 Ungenannt 10.000 Johann Leichter 5111.50 Ungenannt 50 Josef Mariacher 2000 Hermine Spiller 300 Maria Seiwald, Berglw. 1 1500 Josef und Johann Becker 1500 Stand vom 4. Juli 19.511.50 Bausteine 210.000.— Gesamt 229.511.50 Bridge Club Kitzbühel Von den Turnieren der letzten bei- den Monate sind folgende Berichte eingelangt: Ranglistenturnier Mai: 1. Ina v. Gre- ger—Rosi Spinn 153 Pkt. 64 Prozent, Paul v. Pattay—Jonny Taylor 143 P., Grete Etz—Hilde Schubert 131 P. Beim Turnier mit gelostem Partner gewannen im Mai Frau Ganster mit Herrn Fendrik (62 Pr.) und im Juni lagen Frau Pick und Hofrat Dr. Spinn an der Spitze. Wie jedes Jahr, so stellte Kapitän Paul v. Pattay auch heuer wieder ein Team zusammen, das sowohl in Weis- senbach als auch in Velden bei den Großturnieren antrat. In Weissenbach lief es nicht nach Wunsch, aber beim 3tägigen Mannschaftswettbewerb am Wörthersee belegte dieses Team bei starker inländischer und ausländischer Konkurrenz von 24 Mannschaften den guten 12. Platz. Die anerkannten Fach- leute sind ja einhellig der Ansicht, daß von allen Turnierarten jene des Team- kampfes die sportlich wertvollste sei, denn beim Team ist das Kartenglück vollkommen ausgeschaltet und es zählt allein die Leistung. Beim Pfingst-Paarturnier in Velden spielten ebenfalls drei Paare des Kitz- büheler Clubs mit und bei der großen Beteiligung von 1255 Paaren belegten die Herren Taylor—v. Pattay und die Damen Pratt-Spinn Mittelplätze. Stark ersatzgeschwächt mußte Kitz- bühel an der Westligameisterschaft teilnehmen. Das Team kam auch über den letzten Platz nicht hinaus, obwohl Salzburg II mit 16:4 geschlagen werden konnte. Da diesmal alle fünf Runden mit je 32 Händen in Salzburg gespielt wurden, war der Heimvorteil beson- ders stark und es ist daher nicht ver- wunderlich, wenn das Team Lindinger und das Team Rohan die ersten beiden Plätze der Westligameisterschaft be- legten. Für die Teilnehmer dieser Liga- meisterschaft wurde noch zusätzlich ein Paarturnier veranstaltet, das in zwei Linien gespielt worden ist und bei dem die Herren Etz—Zwicknagl ei- nen guten 6. Rang erzielten. Allgemein kamm aber doch festge- stellt werden, daß die guten Spieler des Clubs wieder einen Schritt vor- wärts gemacht haben, das Niveau ist gestiegen. Leider ist die Situation beim Team momentan sehr triste, nachdem sich ein Spitzenpaar getrennt hat. Bis spätestens Oktober, zum Termin des Alpenländerpokals in Salzburg, soll nun von Herrn v. Pattay und Frau Spinn den beiden Verantwortlichen für das Team - eine neue Mannschaft ge- bildet werden. Ein gutes Team kann aber erfahrungsgemäß nur auf gut-ein- gespielte Paare basieren, denn ein sol- ches Paar ist in der Mannschaft wert- voller als zwei sich fremde, wenn auch bessere Spieler. Daher ist es nach wie vor am wichtigsten, daß Fixpaare ge- Wir renovieren unsere Kirche Aufruf von Dekan Alois Dialer!
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