Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. Juli 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Berufsjubiläum Schuldirektor i. R. Ignaz Schiechtl 90 Jahre TT1 h -€v 1't/Iw Crii in Kitzbühel konnte am 1. Juli ein be- sonderes Jubiläum feiern. Vor 50 Jah- ren, am 1. Juli 1922, trat er bei seinem Vater Hugo Krause d. Ä. in die Lehre. Er absolvierte die vierjährige Berufs- lehre und war dann als Geselle auf der Wanderschaft. Max Krause arbeitete vorwiegend in Bregenz, wo er auch die Meisterprüfung ablegte, und in Lu- zern. 1938 kehrte er nach Kitzbühel zurück, im folgenden Jahr eröffnete er eine eigene Werkstätte und ein Han- delsgeschäft, die er heute noch umsich- tig führt. Von den 50 aktiven Berufs- jahren ist Max Krause 33 Jahre selb- ständiger Unternehmer in Kitzbühel. Max Krause ist auch in verschiede nen Funktionen in der Oeffentlichkeit tätig, so als Schriftfübier und Chro- nist der Freiwilligen Feuerwehr Kitz- bühel, als Mitglied des Kirchenchores und als Obmann des Kotpingchores. Fr ist Träger des Bundesverdienst zeichens des Bundesfeueiwehrverban- des und des godenen VercUenstzeicbens des Tiroler Sängerverbandes. Singen, spielen, musizieren Unter dieses Motto stellte der Aus- wahlchor der Kitzbüheler Hauptschu- len sein Jahresschlußkonzert, das als Bunter Nachmittag am vergangenen Sonntag vor einem begeisterten Publi- kum im Festsaal der Hauptschulen ab- rollte. Hauptschuldirektor Viktor Kro- nes konnte unter den Gästen auch Bür- germeister Hermann Reisch, Vizebür- germeister LA Hans Brettauer, Pfarrer Geistl. Rat Johann Danninger, Regie- rungsrat Franz Kaler und Stadtrat Jo- sef Foidl begrüßen. Danach bot der Chor eineinhalb Stunden frohe Unter- haltung, zu der Dipl. Sportlehrer Wer- ner Nessizius die verbindenden Worte sprach. Der Chor wies dabei sein hohes Ni- veau wieder einmal nach und unter- strich die pädagogischen Fähigkeiten seines Leiters Fachlehrer Günther Kai- ser, der ein gefälliges, kindergemäßes Programm erstellt und einstudiert hat- te. In bunter Folge wechselten Lieder, heitere Gedichte, Solostücke, Instru- mentalstücke und wieder Lieder. Es war ein volkstümliches Konzert, das auch den zahlreich anwesenden Frem- dengästen gefiel. Der Höhepunkt war im zweiten Teil ein „schröckliches" Ritterspiel „Sängerkrieg auf Schrek- kenstein". Die Mädchen und Buben des Chores, die sichtlich ohne Lampenfie- ber agierten, boten ein praktisch feh lerloses Programm, das lebhaftesten Beifall erhielt. Direktor Krones ver sprach abschließend, daß im nächsten Jahr wieder ein Konzert unter dem Motto „Singen - spielen - musizie ren" vom Chor der Knaben- und Mäd- chenhauptschule durchgeführt wird. Vor kurzem vollendete in Kitzbühel Hauptschuldirektor i. R. Ignaz Schiechtl das 90. Lebensjahr. Aus diesem An- laß veranstaltete der Obst- und Gar- tenbauverein unter Obmann Toni Lau- eher und der Bienenzuchtverein unter Obmann Martin Kohlhofer einen Eh- renabend im kleinen Kreis, an dem auch Bürgermeister Hermann Reisch und Bezirksschulinspektor Walter Bod- ner teilnahmen. Direktor Schiechtl wurde zu seinem hohen Alter beglück- wünscht und ihm der Dank für sein umfangreiches Wirken für Schule, Ge- meinde und die Vereine ausgesprochen. Die Festansprache hielt Bezirks- inspektor Bodner, der das Lebensbild von Schuldirektor Schiechtl zeichnete. Ignaz Schiechtl stammt aus einer Leh- rerfamilie, unter seinen Vorfahren waren vornehmlich Schulmeister, auch der Komponist Dominikus Schiechtle in Kirchberg, von dem Dr. Eduard Wid- moser in den Tiroler Heimatblättern. 23. Jahrgang, Heft 11-12-1948, berichte- te, war ein Ahn von Ignaz Schiechtl. Ignaz Schiechtl kam 1882 in Kitzbü- hei als Sohn eines Lehrers zur Welt, er besuchte nach der Volksschule die Bürgerschule und die Lehrerbildungs anstalt in Salzburg, wo er 1902 matu rierte. Dort legte er 1904 die Lehrbe- fahigungsprüfung für Volksschulen und für Hauptschulen ab. Bis 1924 war Schiechtl im Salzburgischen tätig, so in Zell am See, Thumersbach, St. Pankraz und St. Gilgen und an den Bürgerschulen von Hallein, Maxglan und Saalfelden. 1915 rückte er zum Kriegsdienst an die Ost- und Südfront. Schiechtl erhielt die bronzene und die kleine silberne Tapferkeitsmedaille und wurde für die große silberne Tap- ferkeitsmedaille vorgeschlagen. 1918 geriet er in italienische Kriegsgefangen- schaft und kehrte erst im folgenden Jahr heim. Mit Schulbeginn 1924 wurde Schiechtl in seinen Heimatort versetzt, wo er durch 22 Jahre bis zum Uebertritt in den dauernden Ruhestand tätig war. Bei der Versetzung wurde ihm die An- erkennung seiner erfolgreichen päd- agogischen Tätigkeit der Titel Haupt- schuldirektor verliehen. Ignaz Schiechtl war als Lehrer in mehrfacher Hinsicht ein Pionier. Er pflegte den Schulsport, wandte sich mit Eifer und Erfolg dem Fremdspra- chenunterricht zu -- er war der er- ste Fremdsprachenlehrer in Kitzbühel -- und weilte zweimal zu Studienzwek- ken im Ausland. Von größter Bedeu- tung für die Entwicklung seiner zahl- reichen Schüler war unzweifelhaft sein naturnaher Unterricht im Schulgarten, den er mit größter Sorgfalt pflegte. Damit konnte er manchen jungen Men- schen die Liebe zur Natur und ihren Schönheiten vermitteln, Hunderte Schü- 1er halten ihren „Naz" gerade deshalb noch in dankbarer Erinnerung. Ignaz Schiechtl war nicht nur in der Schule tätig, er war ein eifriger För- derer des Obstbaues und der Bienen- zucht auch in den Vereinen. Schiechtl war auch als Gemeindeausschußmit glied in schwerer Zeit dem Wohle der Allgemeinheit im Einsatz. Von größter Bedeutung ist die Ar- beit, die Schuldirektor Schiechtl durch Jahrzehnte als Mitarbeiter des Stati- stischen Zentralamtes auf Grund exak- ter Beobachtungen im Dienste der Erntestatistik leistete. Für die peinlich genauen Berichte wurde er mehrfach belobigt. 1969 wurde ihm die Goldene Verdienstmedaille der Republik von BH Hofrat Dr. Trentinaglia überreicht. Direktor Schiechtls Leben in der Na- tur wurde mit einer robusten Gesund- heit belohnt. Bis ins hohe Alter trieb er Sport und pflegte mit 85 Jahren den Skilauf, als Imker stieg er bis in die letzten Jahre auf die Bäume seines ge- liebten Ansitzes „Talmühle" und unternahm weite Wanderungen. Zeit seines Lebens blieb Direktor Schiechtl ein Idealist, dem Heimat und Natur ihm einen erfüllten Lebensabend im Familienkreis und reihen uns in die Schar der Gratulanten ein, die Dir. Schiechtl für sein Wirken herzlichen Dank sagen. Bausteäneaktion Tennis Club Kitzbühel Spenden bitte auf das Kto. 0000-001354 der Sparkasse der Stadt Kitzbühel. Stand vom 19. Juni 334.500 Arch. Rothensbacher, Kössen 1000 Toni Hechenberger, Eggerwirt 1000 Neuer Stand 4. Juli: 336.500 BeirtivatIpriiij1cu O Menschen in Not? Eine Schar freiwilliger Helferinnen vom Roten Kreuz hat sich zur Auf- gabe gemacht, alten oder kranken Leu- ten zu helfen. Sie würden gerne ein paar Stunden in der Woche im Haus- halt helfen oder für sie Einkäufe be- sorgen. Wir ersuchen alle jene Perso- nen, die unsere derartige Hilfe in An- spruch nehmen wollen, sich schriftlich oder telephonisch (Tel. 40 11 und 4411) beim Roten Kreuz, Bezirksstelle Kitz- bühel, zu melden. Auch bitten wir, uns von in Not geratenen Personen Mittei- lung zu machen, falls die Betroffenen sich selbst nicht getrauen zu melden. Voranzeige: Am Samstag, 22. Juli Nachmittag werden Einrichtungsgegen- stände wie Betten und Kästen ganz bil-
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