Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. Juli 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Sessellift Wagstütt 1 und II Jochberg Sommerbetrieb: Vom 16. Juli bis 3. September 1972 Eine Bergfahrt über die 2 Teilstrecken kostet S 16.—; Ermäßigungen für Reisegruppen, Familien usw. Der Kombilift Wagstätt II, im Winter ein Schlepplift mit hoher Förderleistung, wird nunmehr während des Sommers als Sessellift betrieben und erschließt herrliche Wandermöglichkeiten indem weitläufigen Gebiet der Wurzaim. Das Wört Planung wird heute mehr denn je in den Mund genommen. Was geschieht diesbezüglich in der Kitzbü- heler Gemeindestube? Planungsausschuß aktiv Es muß vorausgeschickt werden, daß der Planungsausschuß im Kitzbüheler Gemeinderat erst im Lauf dieser Funk- tionsperiode ins Leben gerufen und ich such erst vor Jahresfrist zum Referen- ten dieses Ausschusses bestellt wurde. Meine erste Aufgabe war, zuerst ein mal zu überzeugen, wie wichtig Pla nungsarbeit für eine Gemeinde wie Kitzbühel ist. Seitdem arbeitet der Planungsausschuß. Flächenwidmungsplan dringend not- wendig Auch das inzwischen vom Tiroler Landtag beschlossene Raumordnungs- gesetz hat meiner langjährigen Forde- rung nach einem solchen Arbeitsaus schuß recht gegeben. Denn sämtliche Gemeinden Tirols sind nun durch Ge setz verpflichtet, innerhalb von 5 Jah- ren einen Flächenwidmungsplan zu er- stellen, dem eine gründliche Bestands- aufnahme vorauszugehen hat. Eine Be- standsaufnahme bedarf, um der künf- tigen Entwicklung gerecht zu werden, langfristig gesehen ganz konkreter Zielvorstellungen, d. h., welche Ein- richtungen, nicht minder aber auch welche Vorkehrungen, für die Gemein- de dringend notwendig sind und wo die geeigneten Flächen hiefür sicher- gestellt werden müssen. Erst wenn die Bestandsaufnahme abgeschlossen ist, kann mit der Erstellung des Flächen- widmungsplanes begonnen werden. Gemeinderat hat nicht geschlafen Nun hat in dieser Hinsicht weder der Planungsausschuß noch der Gemeinde- rat als solcher geschlafen. Denn bevor das Raumordnungsgesetz beschlossen wurde, wurde diese Planungsaufgabe klar erkannt und hat sich der Gemein- derat auf mehrfache Weise über die be- vorstehende Arbeit eingehend infor- miert. Hochschulen helfen mit Sodann wurde mit Hochschulen Ver- bindung aufgenommen, um für die er- ste Arbeitsstufe- - die Bestandsauf- nahme - Studentenarbeitsgruppen zu gewinnen. So wird das Geographische Institut der Universität Innsbruck un- ter Prof. Dr. Leidlmair noch in diesem Sommer die Arbeit in Kitzbühel auf- nehmen, während die Techn. Hoch- schule Wien unter Prof. Dr. Wurzer mit ihren Arbeiten im Oktober dieses Jahres beginnen wird. Seitens des Geo- graphischen Institutes werden dabei jene Bereiche betreut werden, die der geographischen Fragestellung, wie Kar- tierung etc, besonders entsprechen, während sich die Arbeiten des Institu- tes von Prof. Wurzer hauptsächlich im engeren Interessenbereich der Archi- tektur bewegen werden. Auf diese Wei- se werden die Materialien für den Flä- chenwidmungsplan zusammengetragen, die dann vom Amt für Landesplanung in Innsbruck zu einer geschlossenen Studie verarbeitet werden. Mit der Er- stellung des Flächenwidmungsplanes selbst wird dann ein Architekturbüro beauftragt. Der letzte Akt wird dann der sogenannte Bebauungsplan sein, der lt. Raumordnungsgesetz in weite- ren 3 Jahren zu erstellen wäre. Es ist höchst an der Zeit. Jeden geht es an Der Gemeinderat der Stadt Kitzbü- hel ist sich jedoch darüber im klaren, daß diese vom Land gesetzten Fristen weit unterschritten werden müssen, um nicht von der Entwicklung, gleich ob von der technischen, wirtschaftli- chen oder kulturellen Seite her, noch mehr als schon bisher überrannt zu werden. Darum ist, wie ich es seit Jahr und Tag predige, notwendig, sich nicht nur in der Gemeindestube; son- dern auch in der breiten Oeffentlich- keit über die Zukunft unseres Gemein. wesens den Kopf zu zerbrechen, wie es in dankenswerter Weise Karl Koller mit seiner Artikelserie „Kitzbühel wohin gehst Du" tut oder wie es Ge- meinderäte mit ihrer vor kurzem ge starteten Straßen- und Fragebogen- aktion „Freiheitliche Gemeinderäte fra- gen - mit Ihrer Antwort bestimmen Sie mit" getan haben. Es genügt näm lich nicht, wenn sich immer nur weni- ge mit diesen doch alle angehenden Problemen befassen, während der Großteil abwartend zusieht. Gerade jetzt im Zuge der Planung ist es höch- ste Zeit, daß jedermann an der Ent- wicklung seines Ortes durch Vorschlä- ge und Ideen Anteil nimmt und mit- wirkt. Allerdings sollten solche Vor- schläge realistisch und auf kurz oder lang auch realisierbar sein. Mit Nur- kritik, Gemeinplätzen und Traumgebil- den ist es nicht getan. Finanzplanung ebenso wichtig, wie Raumplanung. Weichen für die Zu- kunft steilen. Hand in Hand mit der Raumplanung hat aber auch eine zumindest mittel- fristige Finanzplanung zu erfolgen. Mit anderen Worten, Raumplanung ohne gleichzeitige Finanzierung hat wenig Sinn. Es geht nicht mehr an, daß nur von heute auf morgen gedacht wird. Die Weichen sind für die Zukunft zu stellen. Wenn wir so zusamenarbeiten, und nur so, dann ist es mir als Referen- ten des Kitzbüheler Planungsausschus- ses um die Zukunft Kitzbühels nicht bange. - AV-Sektion Kitzbühel. 8., 9. Juli Alpenvereins-Sek. tionstour Zittauerhütte " Wildgerlosspitze. Die OeAV-Sektion Kitzbühel veranstal- tet am 8. und 9. Juli 1972 eine Füh- rungstour auf die Wildgerlosspitze. - Uebernachtet wird auf der Zittauer- hütte. Die Führung übernimmt Berg- führer Sepp Pletzer. Anmeldung bis Freitag, 7. Juli im Tiroler Landesreise- büro. Abfahrt Samstag, 8. Juli, 13h, ab Tiroler Landesreisebüro; Fahrpreis 50 Schilling. Für die Wildgerlosspitze ist Gletscherausrüstung erforderlich. Haussammlung der Tiroler Zivilinvaliden Liebe Mitbürger! Die Tiroler Landesregierung hat der Landesgruppe Tirol des Oesterr. Zivil- invalidenverbandes für den ganzen Mo- nat Juli die Haussammlung bewilligt, um eine weitere überparteiliche Inter- essenvertretung und die Hilfe in vie- len sozialen Belangen, welche die öf- fentliche Hand nicht oder nicht allein gewähren kann, sicherzustellen. Die Gefahren unserer raschlebigen Zeit steigern die Zahl der zivilen Versehr- ten und damit auch die Arbeit und Sor- gen des Verbandes. Es ergeht an alle Mitbürger die herz- liche Bitte, die Haussammlung der Ti- roler Zivilinvaliden zu unterstützen. Wer sich der Gesundheit und eines körperlichen Wohlbefindens erfreuen kann, wird einem beherzten Sammler sicher gerne sein Scherflein geben. Herzlichen Dank im voraus! Spenden können auch bei der Tiroli- schen Landes-Hypothekenanstalt in Innsbruck, Meraner Straße 8, auf das Konto Nr. 66.120 zur Einzahlung ge- bracht werden. 611 Dr. Wencillng, Referent des Kitzbüeler Planungsausschusses: Planung im Gemeinderat nun groß geschrieben!
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