Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. Juli 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Kitzbu ""heler Jahresrechnung einstimmig genehmigt Rechnungsmäßiger Ueberschuß von fast 2,5 Mio Schilling - Erster Jahres- bericht der städtischen Handelsschule. teilhaft buschigen Wuchs fällt durch den unübertroffenen Blütenreichtum auf. Damit wandern wir hinauf zum Kurpark und finden oberhalb des Hal- lenbades die rosablühende „Queen Eli- sabeth". Sie gleicht schon mehr den Edelrosen, ist also großblumig, die Blüten stehen einzeln und in Büscheln. Auf unserem Spaziergang vom Hal- lenbad in Richtung Hahnenkammsta- tion sehen wir in einem Rosenbeet links vom Weg die besonders empfeh- lenswerte Sorte Sangria. Wer wür- de bei einer Rosensorte nicht schätzen, daß sie absolut krankheitsfrei ist, kräftig im Wuchs und blühfreudig vom Sommeranfang bis in den späten Herbst. Mit einem Minimum an Pflege- aufwand ein Maximum an Farbeffekt; dieser Umstand mag auch den Stadt- gärtner bewogen haben, diese Sorte zu pflanzen. So darf ich abschließend nur wünschen, daß der Wettergott ein Ein- sehen hat, damit die Rosen ihren BEI- tenreichtum entfalten und Sie sich dar- an erfreuen können. Nächstens dann mehr über die Sommerblumenrabatten im Kurpark, deren eingehende Besich- tigung wir jetzt schon empfehlen. P. Brandstätter, Gartenbauverein Sommernachtsfest in Hopf- garten Am kommenden Samstag, 15. Juli, findet im inneren Marktbereich in Hopf garten ein SommernachtsfeSt statt, durch das die Besucher nette Unterhaltung erleben werden. Die Bun- desmusikkapellen von Hopfgarten und Kelchsau werden konzertieren und 2 Tanzmusikkapellen werden für die Tanzfreudigen an verschiedenen Orten spielen. Natürlich können Durst und Hunger an zahlreichen „Ständen" ge- stillt werden. Eine echte Neuheit wird bei diesem Fest ein Stand sein, an dem echte Brixentaler „Broderkrapfen" feil- geboten werden. Während des Festes werden auch Judo- und Ringkärnpfe ausgetragen. Das Fest beginnt um 18 Uhr und wird vom Sportverein Hopf- garten veranstaltet. Sollte die Witte- rung die Veranstaltung nicht ermögli- chen, wird das Fest auf Samstag, 22. Juli verschoben. In memoriam Weihbischof Dr. Filzer Vor 10 Jahren, am 13. Juli 1962, starb Weihbischof DDr. Johannes Filzer von Salzburg. Titularbischof von Bararo. Zum Gedenken an den Volksbischof fand am Donnerstag dieser Woche im Dom zu Salzburg ein feierlicher Got- tesdienst statt. Es ist eine tiefe Genug- tuung für die Heimatstadt Kitzbühel, daß ihr großer Sohn an seiner langen Wirkungsstätte nicht vergessen ist. In Kitzbühel lebt das Andenken an Weihbischof DDr. Filzer durch eine Gedenktafel an der Pfarrkirche sicht- bar fort, unvergessen ist Bischof Dr. Filzer bei allen, die ihn kannten. Der Kitzbüheler Gemeinderat hielt am 6. Juli die 65. ordentliche Sitzung ab, den Vorsitz führte Bgm. Hermann Reisch. Vor Eingang in die Tagesord- nung überreichte der Direktor der städtischen Handelsschule Prof. Dr. Hans Philipp den Mitgliedern des Ge- meinderates den ersten Jahresbericht der Handelsschule. der auf 14 Druck- seiten den Dank, pädagogische und kommerzielle Ueberlegungen zur Aus stattung des Lehrbüros, die Erfolge der Schüler und die üblichen Angaben eines Schlußberichtes einer Schule bie- tet. In einer kurzen Ansprache dankte Dir. Dr. Philipp dem Gemeinderat für das Entgegenkommen und ilbermittel- te die Anerkennung, die Landesschul inspektor Dr. Huber in einer Tagung der Tiroler Handelsschuldirektoren dem Schulerhalter ausgesprochen hat. Namens des Gemeinderates dankte Vzbg. LAbg. Hans Brettauer, der an der Jahresschlußfeier der Handelsschu- le teilgenommen hatte, Dir. Dr. Philipp und dem Lehrkörper der Schule für den massiven Einsatz. Dem Gemeinde- rat dankte Brettauer für das Verständ- nis bei der optimalen Ausstattung des Lehrbüros und den bedeutenden Inve- stitionen zugunsten einer modernen, wesentlichen Schultype in Kitzbühel. Erster Tagesordnungspunkt der Ge- meinderatssitzung war die Jahresrech- nung der Stadtgemeinde für 1971 und die Gewinn- und Verlustrechnung der städtischen Betriebe. Finanzreferent Stadtrat Walter Hirnsberger stellte auf Grund eines von Fachinspektor Walter Mader ausgearbeiteten Berichts Haus- haltsplan und Abrechnung gegenüber. Im ordentlichen Haushalt ergaben sich Einnahmen von 71.305.110 5 und Aus- gaben von 68,826.285 S und somit ein Ueberschuß von 2,478.874 S. Die Ab- weichungen gegenüber dem Voran- schlag wurden, soweit es sich nicht um Bagatellbeträge handelte, in einer Bei- lage zur Jahresrechnung ausgewiesen. Die bedeutendsten Mehreinnahmen er- gaben sich bei den Ertragsanteilen (900.000 5), bei der Getränkesteuer (plus 322.000 S), bei der Lohnsummen- steuer (plus 185.000 S), bei den Stra- ßenbeiträgen (plus 183.000) und durch einen Zinsenzuschuß der Landesregie- rung von 131.000 S. Die bedeutendsten Mindereinnahmen treffen Grundver- kaufserlöse (330.000 5), die Gewerbe- steuer (minus 160.000 5) und den Bauhofbetrieb (minus 115.000 5). Die Ausgaben wurden um insgesamt 930.000 S erhöht, vor allem durch eine erhöhte Landesumlage von 313.000 5, höhere Kosten bei der Müllabfuhr (70.000 S) bei der Schneeräumung (110.000 S) und bei der Straßenbeleuchtung (81.000 Schilling). Ausgabenverminderungen ergaben sich durch die Nichtausfüh- rung von Straßenbauten, bei dem Zu- schuß zur Wildbachverbauung, durch Bauverzögerungen bei den Kanalbau- ten und durch eine Verbilligung der Kosten für das Stadtbuch. Insgesamt ergaben sich 1971 Mehreinnahmen von 1,674.000 und Minderausgaben von 779.000 Schilling. Der außerordentliche Haushalt schloß in der Abrechnung ausgeglichen mit 10,412.949 Schilling. Die bedeutendsten Posten waren der Ankauf der Ruadl- gründe. der Bau der Kanalisation, der 4. Band des Stadtbuchs und ein Grund- kauf für Wonhbauzwecke. Bezüglich einzelner Abschnitte wurde dem Gemeinderat ein Vergleich der Abrechnungen 1970 und 1971 gegeben. So war der Nettoertrag im Stadtwald pro fm ohne Berücksichtigung des Forstwegebaues (Kosten 1971: 303.230) 515 5, weil rund 700 fm an eine private Schlägerungspartie vergeben wurden und weniger durchforstet wurde. Bei der Müllabfuhr ergab sich im ersten Berichtsjahr ein tYberschuß von 130.317 Schilling, 1971 nur mehr von 59 S. Im Altersheim ergab sich 1971 ein Be- trag von durchschnittlich 6859 5 1970: 5805 S) pro Pflegling zu Lasten der Gemeinde. Die Verpflegsgebühren sind in keiner Gebührenklasse kosten- deckend. Im Krankenhaus stiegen die Durchschnittsbruttokosten pro Patient und Tag auf 372 5 (1970: 349 S), zu Lasten der Gemeinde gehen durch- schnittlich pro Tag und Patient per 1971 66S. Bei der Musikschule stie- gen die Lasten der Gemeinde von 234.644 5 auf 331.348 S, der Abgang je Schüler stieg von 1066S auf 1577 S. Ausführlich wurde dem Gemeinderat der Schuldenstand der Stadt vorge- rechnet. Von den 64,194.000 Schilling Schulden an Fremddarlehen entfallen 64 Prozent auf die Hoheitsverwaltung und der Rest auf die Betriebe. Die höchste Schuldpost entfällt auf den Bau der Doppelhauptschule mit fast 29 Millionen Schilling. Der Gesamt- schuidenstand ist mit 74 Millionen 5 ausgewiesen, das Budget belasten etwa 50 Millionen. Der Zinsendienst betrug 1971 3,5 Mio Schilling. GR Dr. Wend- ling attestierte dem Finanzausschuß eine gesunde Finanzpolitik und einen keineswegs besorgniserregender. Schul- denstand. Nach der Vorlage der Gewinn- und Verlustrechnungen des Elektrizitäts- werks, des Wasserwerks, des Säge- werks und des Schwarzseebades legte der Ueberwachungsausschuß durch Ob- mann GR Blasius Salvenmoser das Protokoll seiner letzten Sitzung vor. Darin wurde eine Gebührenerhöhung bei der Müllabfuhr und bei der Musik- schule angekündigt, ebenso eine „Ra- tionalisierung" im Unterricht in der
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