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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Juli 1972 Rekordbesuch bei der Hornmesse meister, Stv.: Dir. Heinrich Schweizer, Oberschiedsrichter: Peter Eder, Stv.: Dr. Luis Hölzl, Schatzmeister: Hubert Bodner. Stv.: Hans Schoderböck, Pres- se: Dipl.-Vwt. Dir. Michael Horn, Spie- lerbetreuung: Ernst Hinterseer, Hein- rich Schweizer, Unterbringung: Dir. Dr. Josef Ziepi, Gesellschaftliche Veranstal- tungen: GB Gerhard Resch, Siegurd Bartenstein, Schiedsrichterobmann: P. Eder, Linienrichterobm.: Bernd Zav- ratsky, ärztliche Betreuung: Dr. Hu- bert Weitlaner. Turnierbeirat der Stadt und des FVV: Sportreferent GR Gebetsberger, Stadt- rat Walter Hirnsberger, KB Wolfgang Hagsteiner, Baron von Menshengen. Reparaturdienst Sporthaus „Sport Pepi" Graswander Gesucht Für die internationalen Tennismei- sterschaften um den Head Cup vom 15. bis 23. Juli im Tennisstadion Kitzbühel werden noch dringend Kontrollore ge- sucht! Pensionisten, Studenten oder andere Personen, die sich für diese Ar- beit interessieren (Kartenkontrolle), mögen sich bitte im Büro des Tennis- Jubs melden. Gute Bezahlung! Kitzbüheler Postchauffeur rettete angefahrene Katze! Als Vorbild eines mutigen und rich- tig handelnden Tierfreundes erwies sich der Postchauffeur Peter Hechen- berger. Als er am 30. Juni den Abend- bus aus Kitzbühel zur Haltestelle Al- penhof in Jochberg lenkte, sah er, wie eine Katze mit einer Maus zwischen den Zahnen die Bundestraße überque- ren wollte. Das Tier hatte aber durch die dichten Autoschlangen keine Chan- ce, lebend hinüberzukommen. Das er- ste Auto fuhr es an und riß ihm den Bauch auf. Da sprang Peter Hechenber- ger geistesgegenwärtig aus seinem Bus, stellte sich mitten in den Verkehr, stoppte die Autoschlange und rettete das schwerverletzte Tier. Hätte der mu- tige Autobuslenker die Katze nicht auf- gehoben und zum Gasthof Alpenhof ge- tragen, wäre sie unbarmherzig von der pausenlos rollenden Autokolonne zer- malmt worden. Die Katze wurde schleunigst in un- sere Tierambulanz gebracht und sofort operiert. - Dank des Postchauffeurs konnte sie dadurch gerettet werden und ist wieder wohlauf. Die vorbild- liche Tat des Postchauffeurs Peter He- chenberger hat nicht nur bei den Zeu- gen des Vorganges große menschliche Sympathie gefunden, sondern es wurde auch in österreichischen Tageszeitun- gen unter dicker Ueberschrift berich- tet. Als Obmann unseres heimischen Tierschutzvereins sei mir an dieser Stelle gestattet, dem mutigen Tier- freund Dank und Anerkennung auszu- sprechen. Dr. Ganster Begünstigt durch das schöne Som- merwetter wies die Feier der traditio- nellen Hornmesse am Sonntag, 9. Juli einen Rekordbesuch auf. Ungefähr 2000 Personen wohnten der Meßfeier bei der neuen Hornkapelle, die von Stadtpfar- rer Geistl. Rat Johann Danninger ge- staltet wurde, bei. Er hielt auch die Bergpredigt und gedachte in ehren- vollen Worten der am 7. Dezember 71 verstorbenen Kapellenmutter Frau Christine Thaler zu Weisler in Obern- dorf. Das Ehepaar Simon und Chri- stine Thaler betreut die Hornkapelle seit 1945. Im ersten Betreuungsjahr wurde der Boden neu gelegt und auch die Fenster und das Portal mußten erneuert werden. Dies wurde auf Ko- sten der Familie Thaler unter Beihil- fe von Baumeister Josef Unterberger durchgeführt. 1968 wurde die alte Hornkapelle am Gipfel des Baues wegen des Fernseh- turms abgetragen. Noch im gleichen Jahr wurde der Kapellenverein gegrün- det, die neue Kapelle nach den Plä- nen von Stadtbaumeister Ing. Norbert Cufer erbaut und am Kirchweihsonntag 20. Oktober 1968 von Stadtpfarrer Dan- ninger eingeweiht. Auch für den Neu- Flaschenhals Abermals geht die Diskussion um den Ausbau der Paß-Thurn-Straße. Es ist nun leider so, daß ein Flaschenhals dadurch nicht weiter wird, wenn man noch mehr hindurch zwängen will. Das Tiroler Achental und der Paß Thurn sind aber nun einmal ein Flaschenhals. Deshalb wundert es einem, daß dem Gedanken einer echten Erweiterung des Straßennetzes über die Kitzbüheler Alpen noch nicht näher getreten wurde. Ich habe in einem Leserbrief an die Tiroler Tageszeitung anläßlich der Er- örterung der Frage „Wohin mit den Mautgeldern der Felbertauern AG?" be- reits im November vergangenen Jahres zu diesem Problem Stellung genom- men. Ich glaube, es wäre doch eine Ueberlegung wert, ob man die vorgese- nen 200 Mio Schilling für den Ausbau der Paß-Thurn-Straße nicht woanders und besser investieren sollte. Was hilft es schon, wenn man den direkten Paß- übergang durch Verbreiterung oder Neutrassierung entlastet, wenn die Zu- bringer einfach verstopft sind. So wie die Dinge jetzt liegen, ist aber anzuneh- men, daß der Ausbau der Paß-Thurn- Straße eher fertig ist, als die West- umfahrung von Kitzbühel. Was daraus resultiert, läßt sich ohne weiteres vor- aussehen. Ich stelle deshalb nochmals den Ausbau eines weiteren Paßüber- ganges über die Kitzbüheler Alpen zur Diskussion. Bezugsgebühr bezahlt? bau stellte die Familie Thaler beacht- liche Mittel zur Verfügung. Weitere Spender für den Neubau und die Ein- richtung der Hornkapelle waren: der ORF, Walter Reisch, Stadtpfarrer Jo- hann Danninger, Maria Mamoser, Berg- bahn AG, Dipl.-Ing. Franz Cervinka, Landeshauptmann Eduard Wallnöfer, Stadtgemeinde Kitzbühel, Gemeinde Oberndorf, Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel, Josef Baldassi, Gerhard Koppelmann, Fred Neumaler, Wilma Grundmann, Ing. Norbert Cufer, das städt. E-Werk u. a. Auch heuer wieder verschönte der Männergesangverein Kitzbühel unter der Leitung von Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger in dankenswerter Wei- se die Meßfeier durch die Aufführung der „Deutschen Messe". Nach Abschluß der Feier intonierte der Männergesang- verein zum Gedenken an Christine Thaler Beethovens Lied „Fahr' wohl, du goldene Sonne" und der Kapellen- bauverein legte am Altar einen Kranz nieder. Die Schleife zieren die Worte: „Der Kapellenmutter Christine Thaler zum dankbaren Gedenken der Kapel- lenbauverein Kitzbühel". Entlastungsstraße für das Unterland In der Ausgabe vom 3. November wird in dem Artikel „Wohin mit den Mautgeldern der Felbertauern AG?" ein für das Unterinntal bzw. Unterland hochaktuelles Problem angeschnitten. Unabhängig von der Frage, wohin mit den Geldern, wollte ich sowieso bereits die folgenden Vorschläge machen: Die Straße von Kufstein über den Eiberg, St. Johann, Kitzbühel, Paß Thurn zum Felbertauerntunnel ist sowieso schon restlos ausgelastet. Die Möglichkeiten, in den dichtbesiedelten Tälern Eng- stellen zu verbreitern oder Umfah- rungsstraßen zu bauen, sind nicht mehr gegeben. Was das Unterland braucht, sind echte neue Entlastungsstraßen bzw. die Kitzbüheler Alpen brauchen für die unmittelbar nächste Zeit zu- mindest einen neuen Nord-Süd-Ueber- gang. Dazu bieten sich zwei noch nicht so überlastete Täler an. Das Spertental von Kirchberg über Aschau, entlang der oberen Grundache zum Stangenjoch und nach Mühlbach im Pinzgau, wo die Bundesstraße im oberen Pinzgau schon ausgebaut ist und es ca. 14 km bis zum Anschluß an die Felbertauernstraße in Mittersill sind. Von Wörgl über die teilweise schon ausgebaute Schnellstraße nach Hopfgarten, von da durchs Windautal zur Filzenscharte und nach Neukir- chen am Großvenediger. Diese Strek- kenftihrung hätte besondere Vorteile, weil sie durch ein wenig verbaues Ge- biet führen würde und dem Autowande-
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