Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Jänner 1972 Jahresabschluß im Kitzbüheler Gemeinderat te Dr. Wendung im Namen aller Schüt- zen für seine der Schützenkompanie erteilte Unterstützung, insbesondere dafür, daß auch heuer wieder das Grand Hotel für den Schützenball zur Verfügung steht. Das Ballgeschehen gestaltete sich sehr umfassend und die Tanzlust erfaßte bald jung und alt. Am Samstag, 5. Fe- ber ist Schützenball in Sterzing. Pferderennen in Wörgl Der wieder aktivierte Trabrennver- ein Wörgl unter Obmann Hans Schipf- unger, veranstaltet am Sonntag, 16. Jänner 1972, auf dem Spiegelfeld ein Pferderennen, mit insgesamt zehn Konkurrenzen. 5 Trabrennen, 2 Warm- blut-Flachreiten und ein Kinder-Pony- reiten. Die Veranstaltung beginnt um 13.30 Uhr; die Siegerehrung findet eine Stunde nach Abschluß der Veranstal- tung im Gasthof Neue Post statt. Neujahrsmorgen! Im Kripplein noch das Kindlein schläft es ahnt ja nichts von dem Geschäft das rundherum um diese Nacht die Menschen schon zum Brauch ge- macht Doch kaum verhallt das Weihnachtslied gar mancher stöhnt - wie bin ich müd Jedoch gibt's noch nicht Rast und Ruh es geht der Jahreswende zu und da natürlich gilt es dann zu zeigen, was man wirklich kann. Es hat geleuchtet und gekracht nicht nur um 12, nein die ganze Nacht Wer schlafen wollt wurd oft geweckt denn, wem zu teuer ist der Sekt oder gar nicht schätzt des Fortschritts Huld und Ruhe wollt, ist selber schuld Nur feiern mit und ohne Grund (der Krach schreckt Katzen auf und Hund) Doch was begreift das dumme Tier sie stehn ja nicht so hoch wie wir. Am andern Morgen neues Jahr wird's besser als das alte war?? Die Antwort fällt zum Anfang schwer die Welt scheint grau, die Börse leer Der Krach und Wirbel jäh verstummt ein Bienenschwarm im Kopfe summt Man schaut sich den Kalender an ein roter Einser vorne dran Hierauf da weiß man doch genau ich bin vom alten Jahr noch blau! Und solcher Zustand fördert dann den guten Vorsatz - und wer kann legt noch beruhigt sich aufs Ohr und denkt, das kommt mir nicht mehr vor Zu feiern so den Jahresschluß drauf andern tags nur Weltverdruß Am nächsten Tag ist unterdessen die miese Stimmung schon vergessen Und wenn wir diese Stufe halten bleibt's im neuen Jahr gleich wie im alten. Klausel II. Bericht Die größte, wichtigste und weitrei. chendste Veranstaltung des Jubiläums- jahres war selbstverständlich das In ternationale Hahnenkammrennen des Kitzbüheler Skiklubs, das sei hier ein- gangs noch einmal vermerkt. Bgm. Hermann Reisch berichtete so- dann über den Betrieb des städt. Kran- kenhauses. Hier wurden im abgelau- fenen Jahr registriert. 2.824 Patienten 32.165 Verpflegstage 316 Geburten 92 Sterbefälle 1.014 Stationäre Operationen 4.673 Amhulanzpatienten 2.736 Röntgenpatienten und 11.345 Laborpatienten Im Schwesternheim wurde ein neuer Aufenthaltsraum eingerichtet. Das Standesamt verzeichnete 335 Ge- burten, davon 156 Knaben und 179 Mäd- chen. 95 Kinder waren von Kitzbüheler Eltern, 163 von Eltern aus Bezirksor- ten; 10 Kinder von Kitzbüheler Eltern wurden auswärts geboren. Von den 101 Trauungen waren 33 Paa- re, von denen Braut und Bräutigam und 28 Paare, von denen entweder die Braut oder der Bräutigam aus Kitz- bühel stammen. Von den 163 Sterbe- fällen kamen 62 auf Kitzbühel; 18 Kitz- büheler sind auswärts gestorben. Die Städt. Polizei verzeichnete 1.016 Aktendurchgänge und hob 40.640 (im .Torjahr 54.000 S) an Strafgeldern ein. Die Sperrstundenerlöse betrugen 96.000 '122.000 im Vorjahr). Der Erlös aus Fundsachen blieb mit S 4.400.— gleich. 1971 wurden 38 Fahrzeuge abgeschleppt und im Vorjahr 92. Das Stadtbauamt führte 127 Bauver- handlungen durch, 60 Kollaudierungen und 821 Feuerbeschauen und gab 587 Bescheide aus. Die Zahlen aus der Finanzverwaltung konnten bereits bei der Sitzung über en Beschluß über die Dreivierteijah- resrechnung veröffentlicht werden. Der Bürgermeister wies neuerlich darauf um, daß über 2 Millionen Schilling au- ßerplanmäßig (Kindergarten, Handels- shu1e und 700-Jahr-Feier) ausgegeben wurden. Die größten Vorhaben waren das Umspannwerk Nord, der Hochbehälter Sonnberg und die Generalkläranlage. Diese Anlage kann in nächster Zeit im mechanischen Teil in Betrieb genom- men werden. In der Summe der Ausgaben der Stadtwerke von über 15 Millionen Schilling verbirgt sich eine große Men- ge geistiger und manueller Arbeit: 3,440.000 Umspannwerk Nord 1,505.000 Lager- und Garagenhaus 406.000 Zentralsteuerung 359.000 Umspannstation 332.000 Transformatoren 898.000 Kabelnetz, Hoch- und Nie- derspannung 165.000 Stromzähler 7,449.000 Hochbehälter Sonnberg 158.000 Pumpwerk Langau 537.000 Leitungen und Hausanschlüs- se 55.000 Wasserzähler Von den Gesamtausgaben (7,1 Millio- nen E-Werk und 8,2 Mill. Wasserwerk) kamen 6,860.000 Schilling Kitzbüheler Firmen zu. Der Gemeinderat trat 1971 zu 19 Sit- zungen zusammen. Eine Reihe wert- voller Verträge wie z. B. über die Kunsteisbahn, Skipisten, Grundkäufer, Ruadlfeld, Hintergrub-Baugrund, Lin ner-Baugrund und Ankauf Oberhaus berg wurden getätigt. Im kommenden Jahr wird die Finan- zierung der großen Vorhaben nicht. leichter sein. Zu diesen zählen die Handelsschule, der Kindergarten, der Restkauf der Ruadigründe, der Neubau des Feuerwehrzeughauses und nicht zuletzt der Bau der Umfahrungsstraße bzw. der Westeinfahrt. Diese beiden Straßenprojekte werden noch unvor- stellbare Belastungen bringen. Ab- schließend sprach der Bürgermeister die Hoffnung aus, daß auch das neue Jahr keinen Einnahmenabfall bringen möge und die Stadtgemeinde alle Ver- pflichtungen voll erfüllen könne. Vbgm. Gebhart Härting sagte zum Bericht des Bürgermeisters, daß daraus zu ersehen ist, daß mehr geschehen konnte als ursprünglich zu erwarten war. Die Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates und mit der Beleg- schaft war gut. Sein Wunsch wäre die Inangriffnahme des Wohnungsbaues zu Hintergrub. Vbgm. LA Hans Brettauer hob her- vor, daß das vergangene Jahr als Jubi- läumsjahr mit wertvollen Beiträgen in die Geschichte der Stadt eingehen wird. Er dankte dem Bürgermeister für sei- ne Emsigkeit und Arbeitsleistung im Dienste der Bevölkerung. Gerade ihm hat das Jubiläumsjahr neben der kom- munalen Arbeit hohe Repräsentations- aufgaben aufgebürdet. Brettauer strich sodann zwei Ereignisse heraus und zwar die Schwierigkeiten in bezug auf den Bau der Umfahrung- -straße und die Errichtung der Handelsschule bzw. Handelsakademiegebäudes. Stadtrat Peter Sieberer konnte eben- falls die guten Leistungen des Gemein- derates, der in allen Sitzungen mit- einander und nie gegeneinander ge- arbeitet habe, bestätigen. Er bezeichne- te sodann das Verkehrswesen als das
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