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Samsa. 15. Jänner 1972 KitzbiLbeler Anzeiger Seite 3 Himmel ist um diese Zeit in Schweden eher selten 13, Carl Gustav Bernadotte ist aber nicht nur sportlich sondern hat auch fur Witz Humor und Amüsement etwas übrig. Da war er in Kitzbühel an der chtigen Stelle Der Kitzbuheler Apres 55 Ski ist ja international bekannt all seits beliebt und hat es auch in sich! - Schon zum 5 Uhr Tee wurde oft die Tenne aufgesucht Am Abend nahm man von Besinnlichkeit gerne Abstand und relaxte sich bei guter Musik im >' Drop in im Feuerball Alt Wien in der Sportklause oder in der Weißen Roßl Bar Toni Praxmair war natürlich nicht :•. : - - verabsäumt worden Das natürliche - - Auftreten des Kronprinzen und seiner Begleitung die auf jegliche Formali at verzichteten sowie die Kitzbuheler - - Nachrichtensperre brachten das kleine Wunder zustande daß sich der Königs 1 sohn ungehindert der abendlichen Freu de bei Tanz und Wein widmen konnte -- Nach der letzten Abfahrt am Mitt- Kronminz Carl Gustav von Schweden nach dem Skilauf -- er erzäilt von Ski- woch, 5. Jänner 1972 vom Steinberg- erlebnissen in Kitzbühe kogel machte Kronprinz Carl Gustav von Schweden unserem Städtchen das Kitzbühel hatte die Ehre, Seine Königlichelichkeit, worüber wir uns alle freuen Hoheit Carl Gustav Bernadotte Kronprinz von dürfen. Sein persönlicher Adjutant Schweden ols Gast in seinen Mauern zu wissen Garde-Leutnant Warming unterstrich insbesondere die Bemühungen Kitzbü- Auf d:stin,uiertem, vornehm unauf- fälligem Wege, klassisch diplomati- scher Art war der Besuch des schwedi- schen Kronprinzen Carl Gustav vorbe- reitet. worden. Mit seinen Freunden und engstem Gef1ge war der Königs- sohn am 26. Dezember 1971 in Kitzbü- hel eingetrcffen. Das Exklusivhaus „Fyra Vindar" und das Hotel „Zum Jäerwirt' waren vom Hof ausgesucht worien. :n den dezent und st:lecht eingericht:en Räumen des Hauses Fy- ra Vinda.r fühlte sich der Kronprinz bald zu Hause. Vor allem auch deshalb zu Eause, weil der hohe Gast sofort fühlte und feststellte, da12 man sich seitens Kitzbühels bemüh-,a, ihm den Aufenthalt, durch die Abschirmung vor der Publizistik, so ruhig und so ange- nehm wie nur möglich zu gestalten und das war des Kronprinzen Wunsch gewesen. Carl Gustav von Schweden, Königs- sohn des herrlichen skandinavischen Landes, ist ein echter Sportler, top- fit und :mmer gut aufgelegt Seine sportlicher.. Ambitionen wie Skifahren, Segeln, Leichtathletik etc. beliebt er geradezu zu unterspielen, dabei verfügt der Kronprinz über e:ne hervorragen- de Kondition. Wie hä:te er sonst täg- lich mindestens fünf Stunden Skilau- fen und sich am Abend noch ausgiebig dem Tanz widmen könne--)') Der königliche Gas:, im schlichten hellblauen Overall und mit Rennbrille ausgerüstet auf neuen Kt..stle fahrend, legte seiner. Freunden und Beleitern ein ganz beachtliches Tempo vor. Trotz man--em Stern, selbst Oympiasieger sin:1 davor nirht gefeit, war sein Ski- programm eisern und auf rdndes:er.s fünf Stunden täglich angesetzt. Nur kurze Pausen önn:en sich die schwedi- schen Gäste. Hchstens um eine Gu- lasrhsuppe, ein Speckbrot und „an Ja- gatee" zu genieier.. Eine ri±tige Ski- lahrerkost, und sie schmeckte ihm pri- ma: Der Kronprinz war vom Kitzbtiheler Skgebiet begeistert. Rasch hatten er und seine Begleitung die Gustostü- kerin und die noch gut befahrbaren Abtahrten herausgefunden. Res:erh5- he, Wurzen, Bichla[m, Raintal und Pen- gelstein gehörten genauso wie Fleck un-i Kaaser zu ihren Ausflugsprogram- men. Die geringe Schneelage wurde durch die herrlichen Sonnen:age reich- lich kompensiert. Ein wolkenlos blauer Der Königssohn nach der letzten Ab- al:rt vorn Steinbcrg-Kogel - das war iart aber schön! Fotos Korn, Kitz•b. hels bezüglich der Abschirmung vor Lärm und Rummel und dankte für das herrliche Blumenarrangement in den Tiroler Farben aus dem Hause Koppel- mann sowie für die Kitzbüheler Ski- geschichte „Sonne und Pulverschnee". Blumen und Buch waren Carl Gustav Bernadotte vom FVV Kitzbühel als Willkommensgruß übergeben worden. Dr. Josef Ziepl Monotypien von Steve Kenna bei „Infeld" Mit einer Auswahl von farbigen Mo- notypien des jungen englischen Gra- phikers Steve Kenna eröffnete die Ga- lerie „Bei Infeld" ihre diesjährige Weih- nachtsausstellung (bis 27. Dez. 1971). Die Begegnung mit der dominierenden Persönlichkeit Hilde Goldschmidts be- deutete für Steve Kenna einen entschei- denden Wendepunkt, doch konnte sich sein sensitives Künstlertemperament nach einer kurzen rezeptiven Phase mit erstaunlicher Intensität durchsetzen. Als Dokumente von selbständiger Aus- sagekraft wirken vor allem die Land- schaftsskizzen aus Stonehenge, Gozo und Kitzbühel, - lyrische Epigramme, bei denen die Farbe mit ihren subtilen Zwischentönen auf dunklem Grunde als Stimmungswert eingesetzt wird. Das archaische Symbol der Maske, welches ebenso wie das Motiv des Ge- harnischten mit geschlossenem Visier in vielerlei farbigen Varianten wieder- kehrt, scheint dazu angetan, die Ag- gressionen einer feindseligen Umge- bung auf die Innenwelt des Künstlers abzuwehren. Dr. M. Hromatka
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