Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Juli 1972 gewendet. Die Feuerwehren ihrerseits Vom 79. Bezirks-Feuerwehrtag in Kirchberg haben mit großem Pflichtgefühl und Einsatzfreudigkeit die von ihnen frei- willig iihrrinrnmerie A fgabe d' i.ir Am 22. Juli 1972 fand in der „An- dreas-Tenne" des Gasthofs Unterm Rain in Kirchberg der 79. Bezirks- feuerwehrtag statt. Bis vor wenigen Jahren wurden die Bezirkstage jedes Jahr abgehalten, seit 1968 jedoch nur mehr alle zwei Jahre, so daß diesen Tagungen noch mehr Bedeutung zu- kommt. 1968 war die Tagung in Kirch- dorf, 1970 in Fieberbrunn. Bei dieser Tagung erfolgte der Wechsel in der Kommandantschaft. Peter W i e s e r der durch zehn Jahre segensreich als Feuerwehr-Bezirkskommandant wirk- te, legte seine Stelle zurück. Für ihn wurde Stefan B r u n n e r, Kitzbühel, zum Feuerwehr-Bezirkskommandanten gewählt, Alois Exenberger, St.Jo- hann, zum Stellvertreter und Andre P o 11 a k, Kitzbühel, zum Kassier. In der weiteren Zusammensetzung des Bezirksausschusses - Blasius 5 a 1 - v e n m o s e r (Schriftführer und Ab- schnittskommandant) ‚ Josef K u r z (Hopfgarten) und Josef S c h i e ß 1 (Kirchberg), beide Abschnittskomman- danten - trat keine Aenderung ein. Neu als Bezirksfeuerwehrinspektor fungierte Hans E m b a c h e r, Kirch- dorf, nachdem Sepp Grander, St. Jo- hann, in den Ruhestand getreten war. Bei diesem Bezirks-Feuerwehrtag in Fieberbrunn wurden Peter W i e s e r und Franz N e u b a c h e r zu Ehren- mitgliedern gewählt. Diese beiden sind gegenwärtig die einzigen Ehrenmitglie- der des Verbandes, nachdem Sepp Grander (St. Johann) am 11. August 1970 gestorben war. In der Organisation des Bezirkstages leistete den Bezirksfunktionären der Feuerwehrkommandant von Kirchberg Thomas S c h i e ß 1 wertvolle Hilfe. Im vollbesetzten Saal konnte Feuer- wehrbezirkskommandant Stefan Brun- ner eine Reihe von Ehrengästen be- grüßen. Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Alois P a r t 1, Landesfeuerwehrkommandant Komm.-Rat Karl G 1 a s (Seefeld), den Salzburger Landeskommandanten Jo- sef S o m v y, Landtagsabgeordneten Dr. Otto W e n d 1 n g, Dr. Koller von der „Landes-Brandschaden", Ing. Hel- mut P r a d e r von der Brandverhü- tungsstelle, den ehemaligen National- rat Paul L a n d m a n n, Bezirkskom- mandant Ludwig Kaufmann (Kuf- stein), den Gewerbereferenten der Be- zirkshauptmannschaft Doktor Andre B r a u n, Gend.-Bezirks-Insp. P o n t ii- 1 e r, Feuerwehrpfarrer Lothar Kn ü h 1 (Jochberg), Gend.-Posten-Kmdt. W ö r- g e t t e r (Kirchberg), die Ehrenmit- glieder PeterWi e s e r und Franz N e u- b a c h e r und die Bürgermeister Her- mann Reis c h (Kitzbühel), Ing. Her- bert P a u f 1 e r (Kirchberg), Andreas Maria c her (St. Johann), Arthur Larcher (Jochberg), Josef 5 chen- n a c h (Westendorf), Karl H ii b e r (Hopfgarten), Alois Ritter (Reith), Franz P o d e s s e r (Brixen) und Vize- bürgermeister N o i c h 1, Schwendt. Nach dem Gedenken an die verstor- benen Feuerwehrkameraden erfolgten die Berichte des Feuerwehr-Bezirks- kommandanten und des Bezirks-Feuer- wehrinspektors, worüber wir an an- derer Stelle berichten. Der Kassabericht von Andre Po 11 a k wurde zur Kenntnis genommen und dem Funktionär für die gute Führung auf Antrag der Prüfer Kmdt. Kurz (Hopfgarten) und Abschn.-Kmdt. Sal- venmoser (Kitzbühel) einstimmig die Entlastung erteilt. Grußworte zum Feuerwehrtag spra- chen Bgm. Ing. Herbert P a u f 1 e r, der besonders der Wehre Kirchberg für die außerordentlichen Arbeitslei- stungen beim Bau des neuen Feuer- wehrzeughauses den Dank aussprach, weiters Bez.-Kmdt. Kaufmann (Kuf- stein), Landes-Kmdt. Somvy (Salzbg.), Ing. Prader (Brandverhütung), Gend.- Bez.-Insp. Pontiller (Kitzbühel), LAbg. Dr. Otto Wendung und Dir. Dr. Kol- ler (Brandschaden). Dem Referat von Landes-Feuerwehr- kommandanten Komm.-Rat Karl Glas (Bürgermeister von Seefeld) entneh- men wir: „Wir werden in letzter Zeit immer wieder mit den Begriffen Infrastruk- tur, Strukturwandel, Raumordnung und der Bildung von Bezirks- und Kleinregionen konfrontiert. In den letz- ten 20 Jahren ist im gesamten Wirt- schaftsleben ein gewaltiger Wandel ein- getreten. Denken wir nur an den Wan- del in den Dörfern! Reine Bauerndör- fer wurden zu Fremdenverkehrsorten, zu Industrieorten oder zu Wohndör- fern. Aus Kleinstädten wurden Indu- striezentren. Die Motorisierung hat ei- nen nicht vorherzusehenden Auf- schwung genommen. Unser Land wur- de verkehrstechnisch weitgehendst bis auf den. hochgelegenen Bauerndörfern mit Straßen und Wegen erschlossen. Durch den Ausbau der Bundesstraßen und der Autobahnen wurde cerade Ti- rol zum Schnittpunkt des internationa- len. Transport- und Reiseverkehrs. Diese gewaltige Umschichtung in 1- len. Lebenslagen ist selbstverständlich aiifj nicht an den Feuerwehren sn'ir- los vorübergegangen. In mustergiiWi- aer Weise haben die Feuerwehren Ti- rols bis heute weitgehendst mit di"er Entwicklung Schritt gehalten. Neben einer guten Allgemeinaushildiing der Feuerwehrmänner hat die technische Ausrüstung einen Stand erreicht. der wohl als mustergültig bezeichnet wer- den kann. Von den Gemeinden wurden in vollem Bewußtsein der ihr auferleg- ten Verantwortung viele Millionen für die Ausrüstung der Feuerwehren auf- menschen, der Heimat, in der Stunde der Not und Gefahr, zu helfen, in her- vorragender Weise erfüllt. Nun werden Sie sagen, warum sagt er uns das, es ist ja alles in bester Ordnung? Nun, dem ist meiner Ansicht nach nicht so. Wir sind noch mitten in der Weiterentwicklung, sei es in wirtschaftlichem oder gesellschaftli- chem Leben, und das stellt uns vor Aufgaben, denen wir heute schon mit offenen Augen entgegensehen müssen. Und hier geht es einmal um die tech- nische Seite der Feuerwehr und damit um die Finanzen. Wir haben schon oft über die großen Aufgaben im Zusammenhang mit der technischen Entwicklung, die die Feu- erwehren zu bewältigen haben, gespro- chen. Die Ausrüstung der Feuerwehren - auch der kleinen Wehren - ist auf manchen Gebieten weitgehendst abge- schlossen. Ich denke hier an die TS, an das Schlauchmaterial, an Lichtaggrega- te, Kraftfahrzeuge, Atemschutzgeräte und teilweise schon auch an die Funk- ausrüstung. Soweit das heute noch nicht der Fall ist, läßt es sich sicher in einem überschaubaren Zeitraum er- möglichen. Die Anschaffung von Spezialfahrzeu- gen und Spezialgeräten, die ganz ein- fach auf Grund der Entwicklung not- wendig ist, wird uns wegen der hohen Anschaffungskosten noch manche Sor- ge bereiten. Die Finanzen der Gemein- den werden in der Zukunft nicht reich- haltiger werden, das getrau ich mir zu sagen, weil ich weiß, was an Proble- men an die Gemeinden herankommt. Es erscheint mir deshalb sinnvoll, wenn man die Probleme der Feuerweh- ren, insbesondere wenn es sich um die Nachbarhilfe oder wenn Sie wollen um den überörtlichen Einsatz handelt, in die Gespräche bei den Kleinregionen miteinbeziehen würde. Viele Gemeinden liegen nur wenige Kilometer auseinander und sind mit guten. Straßen verbunden. Ich halte es nicht für notwendig, wenn z. B. eine Gemeinde ein ULF-Gerät um 800.000 S anschafft und dann womöglich eine Drehleiter um weitere 1,2 Mio und die Nachbargemeinde dasselbe tut. Das ist hier nur ein Beispiel; man könnte noch eine Reihe weiterer anführen! Es erscheint mir daher notwendig und sinnvoll, sich mit diesem Pro- blem ernsthaft zu befassen, zumal es ganz besonders von der finanziellen Seite her betrachtet werden muß. Das heißt, daß ein aufgeschlossenes Mitein- ander ein Maximum an Einsparun- gen bei gleichem Erfolg bringen kann. Der Ausbau der Alarmierung und Nachrichtenverbindung über die eigene Gemeinde hinaus wird dadurch not-
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