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Seite 4 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. August 1972 Der internationale Head Cup und die Internationalen Oesterreichischen Ten nismeisterschaften 1972 in Kitzbühel waren ein sportliches Erlebnis. Ueber die Klasse und die Breite des Teilneh- merfeldes zu sprechen, hieße wohl Was ser in die Donau schütten. [leber die Organisation zu sprechen, könnte auch als überflüssig betrachtet werden, ins- besondere, wenn es klappt und ge- klappt hat es wie in all den Vorjahren wieder hervorragend. Gerade deshalb möchte ich noch ein Paar Sätze lang beim Management des Turniers blei- ben. Die Männer um Präsident Schwei- zer und Turnierleiter Küchenmeister, man müßte sie der Reihe nach aufzäh- len, aber sie sind ja alle angenehmst bekannt, sind während des Turniers noch weniger zu sehen wie das ganze vorangehende Tennisjahr, weil sie in der Tenniswoche noch mehr, viel mehr arbeiten als in den Monaten der Vor- bereitung. Sie haben dann auch die Ge- nugtuung des Erfolges und dieser wur- de durch die Anwesenheit des gesam- ten Vorstandes des österreichischen Tennisverbandes unterstrichen. Schon Tage vor dem Finalsonntag waren die Damen und Herren des Ten- nisvorstandes und die Vertreter der Landesverbände in Kitzbühel eingetrof- fen. Bundes-Verbandspräsident Dr. Zeh und der Präsident des Tiroler Landes- verbandes Dr. Spiess hatten sich Ten- nis-Kitz als Sitz der Arbeitstagung aus- gewählt. Die Stadt freute sich sehr über so viel Prominenz, die nicht nur glänz- te, sondern hart arbeitete, wie die Aus- sendung des OeTV unter Beweis stellt. Präsident Zeh und mehrere Vorstands- mitglieder aus Wien und den Bundes- ländern unde& ländern sahen das Turnierstädtchen als einen kräftigen Impuls in Richtung Klassetennjs an. Am Samstag, 22. Juli vormittags fand die abschließende Vorstandssitzung des Österr. Tennisverbandes im Cafe Resch statt. Zu dieser hatten sich seitens der Gemeinde Bgm. Hermann Reisch, vorn Fremdenverkehrsverband meine We- nigkeit und vom Tennis Club Kitzbü- hel der Präsident Dir. Heinz Schweizer sowie Ehrenpräsident Hotelier Ing. H. Zwerger eingefunden, um die Damen und Herren aus Wien und dein Bundes- ländern herzlich willkommen zu hei- ßen. Bgm. Reisch betonte die beson- dere Auszeichnung des Turnierstädt- chens durch die Präsenz der Spitzen- funktionäre des österreichischen Ten- nissports und Präs. Schweizer setzte den Head Cup und die Internationalen österr. Tennismeisterschaften ins Zen- trum seiner Ausführungen und Begrü- ßungsworte. Zur Erinnerung an die Kitzbühel-Tagung erhielten die Vor- standsmitglieder von der Stadt und vom Fremdenverkehrsverband die Gol- dene Garns. Am Abend fand im Grandhotel eine groie i-'resselwnierenz statt, zu aer al- ies gelwmmen war, was in cuesem Sport kang und iNamen hat. UeIV-Frä- sictent Dr. zen unteroreitete mit seinen lVntareitern der Fresse, dem XuncL- funX und dem Fernsehen die in &tz- mine! gelallten Entscneictungen, weiche mi' die ZuKunit ricnt.ungsweisencl sein ctürtten, aenn Jugend, systematiscne Talentsuche und .Loraerung und hoch- quaiiflziertes'lrammg stenen m aiesem Konzept ganz an der Spitze aller Uter- legungen. Zum anschließenden festlichen Abend- essen im Urancihotel hatten der FVV und die Stadtgemeinde Kitzbühel ge- laden. Karl Kouer, Obmann des FVV, der auch Bgm. Reisch vertrat, konnte die Damen und Herren des Verbands vollzählig willkommen heißen. In sei- ner Tischrede ging Koller auf die Ge- schichte der internationalen Tenniswo- che ein, skizzierte den Werdegang die- ses derzeit bedeutendsten österreichi- schen Turniers und sparte gerechter- weise nicht mit Lob für den Tennisclub und dessen Führungsteam. Er dankte aber auch dem OeTV für die Ausrich- tung der Internationalen Oesterreichi- schen Tennismeisterschaften 1972 in Kitzbühel. Sein Dank galt ferner der Skifirma Head (USA) bzw. dem öster- reichischen Produzenten und General- vertreter von Head Ski und Head Ten- nis, Dr. Bader. Frank und frei gespro- chen: ohne die finanzielle und tatkräf- tige Unterstützung dieses Sponsors hätte es auch den Cup, die Meister- schaften, in dieser Form nicht gegeben. Ein kleines Städtchen wie Kitzbühel und noch viel, viel größere Städte wä- ren heute ohne Sponsorship nicht in der Lage, einen Tennis-Grand-Prix durchzustehen. Head hat es für Kitz- bühel ermöglicht und Head ist bereit, noch mehr für den österreichischen Tennissport zu tun, wie Dr. Bader selbst sagte. OeTV-Präsident Dr. Zeh und TCK-Präs. Dir. Schweizer konnten sich nicht nur über die Tennis-Sonne, sondern auch über den Tennis-Aufwind freuen. Inmitten dieses feierlichen Rahmens hatte der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel einen Akzent hineingestellt, eine Handlung, die keinen geeigneteren Rahmen hätte finden können. Es war dies die Ehrung von drei Männern, die sich im Rahmen der sportlichen Bemühungen Kitzbühels seit Jahren verdient gemacht haben: Aus den Händen von FVV-Obmann Koller erhielten für besondere Ver- dienste um Kitzbühel und für die be- sondere Treue zu Kitzbühel die Ehren- nadel in Gold mit Brillant: Kurt Bernegger: Als langjähriger Sport-Redakteur der Salzburger Nach- richten sowie als Leiter der Sportabtei- lung des Oesterreichischen Fernsehens und als Kommentator von Tennis und Ski in Kitzbühel. Bernegger bestimmte seit Jahren den Stil der Berichterstat- ter aus Kitz deutlich mit. Es war und ist immer der „Bernegger Stil", der Stil einer Persönlichkeit im Sport- kommentar. Richard Mais-Gogela: Für seine jahr- zehntelange Berichterstattung im In- und Ausland. Seine Aufenthalte, und sie gehen schon in die dreißiger Jahre zurück, fanden immer, ob Sommer oder Winter, ihren Niederschlag in der Presse. Sie werden es auch in Zukunft tun, wie Gogela versichert. Laci L e g e n s t e i n: In Jugoslawien geboren, in Deutschland lebend, Kitz- bühel hebend, könnte man sagen. Als einer der profiliertesten Tennisspieler Europas gab er in seiner besten Zeit dem Kitzbüheler Turnier Gestalt und Format. Genau 20 Jahre steht sein Na- me auf der Teilnehmerliste Kitzbühels, entweder als Kampfspieler oder als Be- rater, auf jeden Fall als treuer Freund. Dieser Coup war ein t)berraschungs- Coup, der dem Fremdenverkehrsver- band hundertprozentig geglückt ist. So wie der gesamte österreichische Ten- nisverband zu dieser Ehrung applau- dierte, so zollt auch ganz Sport-Kitzbü- hel den Ausgezeichneten Anerkennung. Die Stadt ist stolz auf seine Stamm- gäste, stolz auf seine Freunde. Kurt Bernegger vom ORF dankte dem FVV und griff in der Antwort weit zurück in seinen Kitzbühel-Erinnerungen. Das Bild einer nicht immer klaglosen, einer nicht immer mühelosen, aber für den österreichischen Sport bedeutungsvol- len Entwicklung in Ski und Tennis tat sich vor den Gästen auf. Bernegger konnte die viele Arbeit, die hinter den Jahrzehnten steckt, abschätzen, er apo- strophierte sie mit einem von Herzen kommenden Kompliment. Wer glaubt, daß der Oesterreichische Tennis-Verband vom grünen Tisch her geleitet wird, der irrt sich erfreulicher- weise. Nein, in diesem Verband stehen Praktiker und Sportler. Beweis dafür ist das private Tennisturnier des Vor- standes in Kitzbühel. Auf den Plätzen des Kapser Stadions kämpften sie um Sieg und Platz. Als Gewinner des ÖTV- Turniers ging der Präsident des Tiroler Tennisverbandes Dr. Spiess vom Platz. Die Preisverteilung stellte den Ab- schluß des gelungenen Abends da. Sie wurde von Frau Dr. Ingrid Müller, als einziges weibliches Vorstandsmitglied, mit viel Charme vorgenommen. Anstatt bombastischer Pokale gab es kleine Törtchen. Ein lustiger Einfall und sehr TennismGrundmPrix»Grol'$erfolg. Der Oesterreichische Tennis verband tagte in Kitzbuhel Im Rahmen der internationalen Tennismeisterschaften verdiente Männer ausgezeichnet. - Von Dr. Josef Ziepi
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