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Samstag, 5. August 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 sympathisch, weil ausgesprochen menschlich. Ja etwas Menschlichkei Die primäre Aufgabe der Felbertauernstraßen AG. im harten Sport tut wohl, insbesondere von der Funktionärsseite her. Man dar( ist die Sorge um die Zufahrtsstraßen resümierend sagen, daß die Kitzbühe- Von Stadtrat Walter Hirnsberger, Mitglied des Aufsichtsrates 1er Tenniswoche eine sehr erfreulich€, der Felbertauernstraßen AG eine nroduktive Woche war. Hinweise für das Unterinntaler Bezirks- und Geburtstags- schießen in Kitzbühel Starker Andrang aus Bayern zu erwar- teii. Leistungsbewerbe aller Klassen. Bei, allen Leistungsbewerben - 15e--- Serien - sind sehr schöne Ehrenpoka- le, ein prächtiger Zinnkrug, Fahnen mit Golddukaten und Silbermünzen, Schü'- zentaler, aber auch hoch dotierte Geld- preise zu gewinnen. Bei dieser Aus- schreibung wurde an alle Schützen, vom Anfänger bis zum Meister, vom jüngsten bis zum ältesten Sportschüt- zen, vom glücklichen Blattlschützeri bis zum Spitzenreiter in den Serien liegend und stehend gedacht. Die schönen Leistungsabzeichen in den 5er- und 15er-Serien werden be- sondere Zugkraft haben. Das sehr be- gehrenswerte „Meisterschützenabzei- chen" wird zu harten Kämpfen anre- gen. Auch der Mannschaftskampf um die „Unterinnta.ler Bundeskette" soll von den Gilden des Bezirks Kitzbühel nicht auf die leichte Schulter genom- men werden. Dieser symbolische und ehrwürdige Wanderpreis des ehemali- gen „Unterinntaler Schützenbundes" wurde in den letzten 12 Jahren immer von den Gilden der Bezirke Schwaz, und Kufstein gewonnen. Es wäre an der Zeit, daß die „Bundeskett.e" wie- der einmal in den Bezirk Kitzbühel wandert. Die Schützengilde Kitzbühel will nun alle Schützen, Freunde und Gäste des In- und Auslandes zu dieser Schieß- veranstaltung herzlichst einladen. D:e Tür zum Schießstand steht für alle offen, auch für Gäste, die diese moder- ne Schießanlage besichtigen wollen. Für die Schützen des Bezirks Kitz- bühel, besonders aus dem eigenen Stadtbereich, ein zeitlicher Hinweis: Die Schießleitung bittet, das Schießen womöglich in den ersten zwei Schie3- tagen (5. und 6. August) zu besuchen, da zum verlängerten Wochenende mit großem Andrang von auswärts, beson- ders aus Bayern, zu rechnen ist. Nach den bisherigen Werbeinformationen und persönlichen Kontakten mit Ver- einen in der BRD ist mit einem guten Besuch dieser Veranstaltung zu recl- nen. - - Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr haben Vorrang! Wer diesen Vorrang mißachtet und sich mut- willig den Einsatzorten nähert, muß mit einem Strafmandat durch die Ver- waltungsbehörde rechnen. Zum Bau der Felbertauernstraße haben die Nordtiroler Gemeinden einen be- deutenden ideellen und materiellen Bei- trag geleistet. Sie befürworten nach wie vor den Abbau der Mautbarriere für die Osttiroler und eine weitere Senkung der Maut für die übrigen An- rainer, sie haben durchaus Verständ- nis für den Wunsch Osttirols nach Ent- wicklungshilfe, auch von seiten der Felbertauernstraße, doch müssen sie verlangen, daß den folgenden Tatsa- chen Rechnung getragen wird. Diese Straße wurde mit der Zielsetzung gebaut., Osttirol dem übrigen Tirol nä- herzubringen und diese geographisch kürzeste Verbindung zwischen Nord- west- und Südosteuropa einem breiten Verkehrsstrom zu öffnen, der den abge- trennten Landesteil aus seiner Isolie- rung befreien, aber auch den anderen anliegenden Gebieten sowie dem gan- zen Lande von Nutzen sein soll. Die Frequenz hat die Erwartungen weit übertroffen, so daß sich nun dieses unerwartete und unerfeuliche Bild er- gibt: Von Kufstein über St. Johann, aus dem Brixental, mitten durch Kitzbühel und über den Paß Thurn bis zum Be- ginn der Felbertauernstraße in Mitter- sill und umgekehrt, zwängt und drängt sich auf vollkommen unzulänglichen Verkehrswegen und durch enge Orts- durchfahrten ein ununterbrochener, stinkender, lärmender Blechwurm von täglich 15.000 bis 20.000 Autos mit der größten Unfallshäufigkeit in Tirol! - Nach internationalen Maßstäben erfor- dert eine solche Verkehrsdichte bereits den Bau einer Autobahn. Dieser Zustand ist für die Fremden- verkehrsgemeinden im Norden des Fel- bertauern unerträglich. Für den Sü- den und die Gesellschaft selbst eröff- net er eine bedrohliche Zukunftsper- spektive, denn wenn vor Fertigstellung der von den Ländern Salzburg und Kärnten mit aller Kraft geförderten und vorangetriebenen Tauernautobahn und anderer Nord-Süd-Verbindungen der nördliche Hauptzubringer zur Fel- bertauernstraße nicht gründlich sa- niert ist, werden viele Autofahrer den Felbertauern meiden, auch wenn sie mehr Kilometer fahren müssen. Aus all dem ergibt sich klar und zwingend, daß es keine effektivere und dauerhaftere Hilfe der Felbertauern- straßen AG für Osttirol gibt und auch keine andere Rettung der Gemeinden im Norden aus dem Verkehrschaos als die Sicherstellung ihrer unternehme- rischen Zielsetzung auch für die Zu- kunft durch den Ausbau der nördli- chen Zufahrtswege. Präzise ausgedrückt muß es also die primäre Aufgabe der Felbertauern- straßen AG sein, vor allem anderen und mit allen Mitteln die baldigste Verwirklichung der Schnellstraße Going —Kitzbühel-West-----Paß Thurn— Mittersill durch den Bund zu betrei- ben und. als Initialzündung einen Teil dieses Straßenzuges selbst zu bauen, so wie es von der Generalversamm- lung der Gesellschaft im April d. J. gebilligt und empfohlen wurde. Es ist hier auch darauf hinzuweisen, daß die Landtagsabgeordneten aller drei Par- teien aus dem Bezirk Kitzbühel den Herrn Landeshauptmann in einem Nebenstehendes Bild zeigt, wie unser schöner Arkadenhof, um den uns viele Städte beneiden würden, durch einen Plechhaufen von Autos verunstaltet wird. Nun müßte die hiesige oberste Be- hörde mit gutem Beispiel vorangehen, denn gerade in diesen Tagen wird so viel von Umweltverschmutzung gerre- cet und durch die Freimachung dieses einzig schönen Hofes könnte unser Stadtl nur gewinnen. Außerdem würde sich bestimmt ein Bankinstitut finden, das an der rechten Seite der Wand ein Brünnlein spendieren würde. Ich glaube, diese meine Anregung kann nicht auf zu großen Widerstand stoßen, da drei Gehminuten von der Bezirkshauptmannschaft entfernt ein geräumiger Parkplatz zur Verfügung steht und so würden wir einen Arkaden- hof besitzen, der Kitzbühel um einen Schatz bereichert. E. K. Schöneres Kitzbühel
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