Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. August 1972 Schreiben gebeten haben, die vordring- direkte Entwicklungshilfe zu gewäh- hinausspazeren, so fallen hier neben liche Reihung der Schnellstraße Going ren, so würden wir uns darüber nur vielen anderen blumengeschmückten -Mittersill im Bundesstraßenprogramm freuen. Man möge es aber verstehen, Häusern (z. B. Speisehaus Huber u. a.) zu befürworten, daß sich die Fremdenverkehrswirt- zwei Gebäude auf: das Haus E t z Meine hier dargelegte, auf den Fak- schaft des Bezirks energisch dagegen (Schuhgeschäft Werner) mit dem sonn- ten beruhende Meinung habe ich vor wehren muß, durch den in ungenügen- verbrannten Holzgebälk als Kontrast dem Aufsichtsrat der Felbertauernstra- den Kanälen fließenden Felbertauern- zu den leuchtenden Blumen, und das '-;,en AG wiederholt (zuletzt am 24. Juli) verkehr um die Früchte seiner jahr- Haus M ii 11 e r -Wa t z 1 (Antiquitäten) mit Nachdruck vertreten,weil ich über- zehntelangen, emsigen und wagemuti- mit 2 kleinen, aber reich geschmück- zeugt bin, daß sie dem wohiverstande- gen Aufbauarbeit gebracht zu werden. ten übereinanderliegenden Balkonen, nen Interesse der Gesellschaft sowohl Vorn 1. Jänner bis 20. Juli 1972 be- wo uns neben Fuchsien und Petunien als auch Osttirols und der übrigen Anrai- trugen die Einnahmen der Felbertau- besonders die goldgelben Caiceolarien ner in vorzüglicher Weise dient. - ernstraße AG 67,500.000 Schilling, d. s. entgegenleuchten. Ich bin sicher, daß es auch die weit- um 11,7 Mio bzw. um ca. 17 Prozent aus überwiegende Meinung in unse- mehr als im Vorjahr. Die Fahrzeugfre- rem Bezirke ist. - Sollte die Ge- quenz betrug bis zum 20. Juli 1972 sellschaft nach Erfüllung ihrer pri- 563.000. D. s. um 110.181 mehr Fahr- mären Aufgabe, für die Zufahrts- zeuge als zur gleichen Zeit ides Vor- wege zu sorgen, in der Lage sein, unse- jahres bzw. um rund 20 Prozent mehr ren Landsleuten in Osttirol auch eine wie 1971. Die feuchtwarmen Temperaturen der letzten Wochen haben nun auch zu ei- ner üppigen Entwicklung der Balkon- blumen geführt. Wer mit offenen Au- gen durch die Stadt geht, kann sich auch heuer wieder am schönen Blumen- schmuck mancher Bürgerhäuser er- freuen. Dürfen wir auf die schönsten Häuser gleich anfangs aufmerksam machen: das Haus Jenewein in der Hinterstadt, das Haus Salvenmoser in der Vorderstadt, der Arkadenhof der Bezirkshauptmannschaft, das Rathaus und die Sparkasse. Bei jedem der ge- nannten. Häuser ist die Blumenzusam- menstellung anders. Beim Haus J e- n e w e i n finden wir eine sehr inter- essante Gruppierung mit Hängefuch- sien, stehenden und hängenden Pelar- gonien, dazwischen sehen wir die hän- genden blauen Tuffs von Lobelien und die mehr aufrechten Polster der zart- blättrigen zitronengelben Tagetes. - Beim Haus Salvenmoser bilden reichblühende Hängefuchsien im Ver- band mit goldgelben hängenden und aufrechten Pelargonien einen vollen Blütenflor. Im Hof der B e z i r k s - hauptmannschaft war der Blu- menschmuck entlang des Arkadengan- ges noch nie so schön wie heuer: außer Hängefuchsien, den kleinblütigen Pe- largonien der Sorte „Balkon Prinz" und den aufrechten Geranien wird die bunte Farbpalette noch belebt durch das silbrige Blaugrün des Aschenkrau- tes (Cineraria maritima). Von den Fenstern des R a t h a u s e s leuchten Hängebegonien (Knollenbegonien) in einem einheitlichen Orangerot. In den letzten Jahren wurde die klein- und zartblütige Hängepelargonie „Balkon Prinz" (rosafarben) von den Garten- baubetrieben sehr stark vermehrt. Die verwandte dunkeiblütige Sorte „Lui- senhof" finden wir im Verband mit der dahinter enflanzten großdoldigen Sorte ‚.Paul Götz" an den Erkern und Fenstern der Sparkasse. Die vor Jahren ausgegebene Parole „Kein Erker ohne Blumenschmuck" findet mehr und mehr Beachtung, wenn auch die Bepflanzung und der Pflegezustand noch von sehr unter- schiedlicher Qualität sind: zwei Er- ker am Skihaus Schlechter mit sehr gu- tem Pflanzenbestand, Hinterbräu, Haus Pichler (Vorderstadt Nr. 18) mit zwei Erkerfenstern, Haus Pirchl (Vorderstadt Nr. 20), Stadt- apotheke, Gasthof Goldener Greif, Alt Wien und Haus Planer. Der Einwand der Hausbesitzer der Vorderstadt mit den westseitigen Häuserfronten, die Sonnenbestrahlung sei hier so stark, daß sich nie ein voller Blumenschmuck entfalten könne, wird durch die sehr guten Fensterkisterl links und rechts vom Erker des Hauses Straßhofer wi- derlegt. Guten Blumenschmuck hat auch das Haus Praxmair (bunt gestal- tet), sehr nett wirken die Blumen vor den kleinen Fenstern des Pfleghofes. Auch das Hotel Tiefenbrunner, das Re- staurant Glockenspiel und das Kauf- haus Jörg haben Blumenschmuck, ebenso finden wir Blumen beim Haus Tscholl, beim Goldschmied Messner, bei der Familie Pischl und bei den Häusern Stanger und Bauer in der Hinterstadt. Wenn leider festgestellt werden, muß, daß bei einigen Häusern der Blumenschmuck reduziert wird, so entschließen sich doch immer wieder neue Hausbesitzer, hier einen Beitrag zur Ortsverschönerung zu leisten: So sehen wir heuer erstmals auch beim Stainerhaus Blumenkisterl vor den Fenstern. Beim Lesen dieser Zeilen entsteht vielleicht der Eindruck, die Innenstadt würde von Blumen überquellen. Daß dem nicht so ist, beweisen leider jene Häuserfronten, wo nicht eine einzige Blume zu sehen ist (z. B. Bezirks- gericht bis Juwelier Widmann). Wenn wir noch in die Bichlstraße Von der Bichistraße aus machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Grand Hotel. Es besitzt die schönste private Gartenanlage im Stadtbereich. Dr. Ekkeharcl Kofler zählt zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Schon in einer Zeit, als man für diese Dinge bei uns noch kaum etwas übrig hatte, gab das Grand Hotel ansehnliche Be- träge für Pflanzmaterial aus und zeig- te vor allem, w 1 e Gartenflächen wir- kungsvoll gestaltet werden. Lassen Sie einmal das breite Farbband der Som- merblumenrabatte entlang der Auf- fahrt zum Hotel mit der dahinterlie- genden ruhigen Rasenfläche auf sich wirken! Glaubt doch mancher Garten- besitzer, er müsse seine Blumen und Sträucher möglichst überall im Rasen verteilen - und zerstört damit voll- kommen die Wirkung einer Rasenflä- ehe, von der Ruhe und nicht Unruhe ausgehen soll. Herrlich auch die Ro- senbeete auf den Terrassen vor dem Hotel! In den Staudenbeeiten der An- lagen findet der Botaniker manche heute vergessene Blütenstaude der frü- heren Bauerngärten: Brennende Liebe (Lychn's chalcedonica), Kokardenblu- me (Gaillardia), Tiigerlilie (Lilium ti- grinum), kreßrotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) u. a. - übri- gens alles Blumen, die Prof. Walde sei- nerzeit in seinem Gartl gepflegt und durch Abgabe von Samen weiter ver- breitet hat. Wenn ich zum Schluß noch auf den wirkungsvoll und zweck- mäßig angelegten Garten der Familie Schweinester am Ende der Bichlstraße hinweise, so deswegen, weil darin jetzt die beiden weißen Lilienarten in Blüte stehen: die Madonnenlilie, auch Josefs- lilie genannt (Lilium candidum) und die etwas niedrigere, aber sehr robuste und dankbare Königslilie (Lilium re- gale), letztere unterscheidet sich von der reinweißen Madonnenlilie durch den rötlichen Schimmer am äußeren Blütenkelch. Mit dem Dank an alle jene, die durch Blumenschmuck und saubere Vorgär- ten. einen Teil zur Ortsverschönerung leisten, und der Bitte an die übrigen, nicht nur den Nutzen aus dem Frem- denverkehr zu ziehen, sondern auch selbst etwas dazu beizutragen, daß unsere Stadt noch schöner wird, ver- abschiedet sich Ihr Peter Brandstätter Gartenbauverein Kitzbtihel Blumenschmuck in der Stadt Kitzbühel Es blüht an Fenstern, Erkern und Balkonen der Bürgerhäuser
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen