Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. August 1972 an, daß die geplante S 42 (Schnelistra ße Going—Kitzbühel) über Reith ge- führt wird, weil damit das ruhigste Fremdenverkehrsdorf des Bezirkes, welches noch dazu sehr ausbaufähig ist, dem Verkehrslärm- und gestank geopfert würde. Irgendwo zeichnet sich das Konzept sowieso ab: Umfahrung von Eilmau, Going, St. Johann und Oberndorf, Tunnellösung bei der Um- fahrung von Kitzbühel und Ausbau Am kommenden Dienstag, 15. August (Maria Himmelfahrt) erlebt Kitzbühel dank der Initiative des RV Kneissl und des FVV erneut einen sportlichen Hö- hepunkt des heurigen Sommers. Um 930 Uhr versammelt sich ein großer Teil der besten europäischen Amateur- Radrennfahrer in der Vorderstadt zum „Sturm auf das Horn". Insgesamt wer- den beim 2. Internat. Kitzbüheler Berg- radrennen ca. 200 Fahrer aus Deutsch- land, der Schweiz, Liechtenstein, Bel- gien, Polen, CSSR, Italien und Oester- reich am Start erwartet. Darunter zwei München-Fixstarter des BRD-Olympia- teams, die komplette Olympiamann- schaft der Schweiz, der starke Italie- ner Morelli, das CSSR-Radteam mit Querfeldein-Vizeweltmeister Fisera und den beiden Assen Bartonicek und Swo- boda, Polens Bergspezialist Gawliczek und viele andere mehr. Durch den tra- gischen Unfall des Alpi-Hall-Fahrers Jo- sef Riss und einer erlittenen Kniever- letzung ist der Start von Vorjahrssie- ger Wolfgang Steinmayr noch völlig ungewiß. Kitzbühels Radsportfreunde hoffen aber, daß sich der sympathische Steinmayr rasch wieder erholen wird und wünschen gute Besserung. Die restliche Olympiamannschaft mit RV- Kneissl-Fahrer Rudi Mitteregger und Co. wird jedoch auf alle Fälle in Kitz an den Start gehen. Vom Chef des Organisationskomi- tees Günther Huber (FVV) und von Rennleiter Walter Mössenlechner wur- de für den „Großen Bergpreis von Oesterreich" folgender Programmab- lauf bekanntgegeben: Programm: 9.30 Uhr Startvorbereitungen und Vorstellung der Teilnehmer in der Vorderstadt vor dem Gebäude der Sparkasse. 10 Uhr Neutralisierter Start und Fahrt des geschlossenen Fel- des bis zum Gasthof Felsen- egg (Weißenbachbr. Start zur 1. Etappe bis zum Alpen- haus. Streckenlänge 7,5 Kilo- meter, Steigungen bis zu 16 Prozent. Vorjahrssieger Wolfgang Steinmayr (AUT) 35 Minuten. der Paß-Thurn-Straße weit abseits von Aurach und Jochberg auf Kosten der Felbertauernstraße AG, denn sie ist der Nutznießer des Fernverkehrs und muß daher auch die Zubringer bauen. Wenn wir manches in einigen Jahren erreichen könnten, dann wäre schon viel getan. Immer wieder muß betont werden: Schont die Dörfer und sorgt bei gestörten Dörfern, daß sie wieder ruhig werden. 13 Uhr Start zur 2. Etappe Alpen- haus—Gipfel, ca. 2,5 Kilome ter als Einzelzeitfahren der 40 Bestplazierten vom Vor. mittag. Gestartet wird in um- gekehrter Reihenfolge der Plazierung. Also der 40ste als erster und der Sieger der 1. Etappe als letzter. 16.30 Uhr Preisverteilung im Hotel Al- penhaus. Riesenpokal für den Sieger In der Auslage des FVV in der Hin terstadt funkeln die Pokale. Durch die Spendefreudigkeit vieler Mitbürger (die genaue Liste wird noch veröffent- licht!) konnte für die Sieger und Pla- zierten aller Klassen ein reicher Gaben- tisch gedeckt werde, der seinesgleichen nicht so bald wiederfindet. Geschmack- volle „Hefen" wohin das Auge blickt. Ein Pokal sticht besonders hervor. Es ist die Gabe von Kommerzialrat Franz Kneissl, dem großen Freund Kitzbü hels und seiner Sportler. Der Kufstei- ner Skifabrikant, der das Rennen im letzten Jahr aus der Taufe hob und seither kräftig finanziell unterstützt, ließ es sich nicht nehmen auch noch einen ca. 60 cm hohen Silberpokal zu spenden. Keine Organisationsprobleme Bei Außenstehenden ruft das beson- dere Organisationstalent der Kitzbühe. 1er Vereine und Institutionen immer wieder Bewunderung hervor. Alle tun immer wieder mit, wenn es gilt etwas für den Ort zu leisten. So ist es auch diesmal wieder beim Bergrennen. Ob es die bereits erwähnten Pokalspender sind oder die öffentlichen Stellen mit Bezirkshauptmannschaft, Stadtgemein- de und FVV, sie alle zeigen Verständ- nis und Wohlwollen. Für die Organisa- tion selbst findet sich fast immer wie- der derselbe Kreis erfahrener Funktio- näre zusammen. Hans Beranek und Starter Rudi Bodenseer sorgen mit der elektronischen Longines-Einrich- tung des KSC für die einwandfreie Zeitmessung, die Freiw. Feuerwehr hat zusammen mit den Naturfreunden den Absperrdienst und die Kontrollposten übernommen. Wie schon so oft agiert Dr. Hubert Weitlaner als Rennarzt und stellt sich das Rote Kreuz in den Dienst der Sache. Dipl.-Vw. Michael v. Horn wird als fremdsprachenkundiger An- sager wirken und die Presse betreuen. Fritz Obernauer hat die undankbare Aufgabe des Hauptkassiers übernom- men und Adi Lindenberger sorgt als Streckenleiter für den einwandfreien Zustand der Rennstrecke. Schließlich steht den Fahrern auch noch das kom- plette Rennservice des RV Kneissl Kuf- stein mit Reinhold Weixlbaum und das Erfrischungsservice der Fa. Pepsi-Cola zur Verfügung. Besondere Erwähnung verdienen auch noch die Bergbahn AG und Hot- her Ernst Reisch jun. Die Bergbahn AG hat sich bereit erklärt, allen Be- sitzern von Eintrittsabzeichen eine Fahrpreisermäßigung zu gewähren und transportiert darüber hinaus die Funk- tionäre kostenlos. Hotelier Reisch stellt sein Hotel Alpenhaus als Hauptquar tier in den Dienst der Sache. In der Pause zwischen erstem und zweitem Rennen können die Fahrer das Hallen- bad und die Sauna kostenlos benützen. An alle Zuschauer Am kommenden Dienstag ist Feier- tag und ein kleiner Familienausflug zum Bergrennen auf das Kitzbüheler Horn wird sicherlich für Abwechslung und Spannung sorgen. Hoffentlich wer- den recht viele Gäste und Einheimische den Kurs säumen und den Fahrern bei ihrer sportlichen Höchstleistung Ap- plaus spenden. Wie die Gemsen steigen die „Giganten der Landstraße" den Berg hinauf und doch steckt viel Mühe und Schweiß dahinter. Hier einige Tips, wie man das Ren- nen am besten verfolgen kann: Die Horn-Seilbahn verkehrt bereits ab 745 Uhr. Auffahrt bis zum Alpen haus, wo sich das Ziel der 1. Etappe befindet. Sollten Sie mit eigenem Auto auffahren wollen, so ist dies über die MAUTSTRASSE nur bis 945 Uhr mög- lich. Von 9.45 bis 10.45 Uhr bleibt die Straße für jeglichen Verkehr gesperrt! Parken Sie auf keinen Fall auf der Fahrspur. Diese wird zur Gänze für das Rennen benötigt. Beim Ziel gibt es KEINE Abstellplätze. Die Zuschau- er können nur bis etwa in Höhe der Trattalm fahren (Parkplätze) und müs- sen das kurze Stück bis zum Ziel zu Fuß gehen. Am 15. August kann große Hitze herr- schen. Geben Sie den Fahrern auf der Strecke trotzdem NICHTS zu trinken und leisten Sie auch keine Hilfe durch Anschieben. Dies hat die Disqualifika- tion zur Folge. Die Fahrer werden von ihren Helfern betreut. Wenn Sie ent- lang der Rennstrecke parken, können Sie erst nach dem besonders gekenn- zeichneten „Schluß wagen" weiterfah- ren. Bitte leisten Sie den Anweisungen der Streckenposten Folge und nun viel Vergnügen beim 2. Internat. Bergren- nen auf das Kitzbüheler Horn. Am Dienstag Bergradrennen auf das Kitzbüheler Horn Letzte Kraftprobe für zahlreiche Olympiateilnehmer - Komm.-Rat Kneissl spendet Riesenpokal - Kommt Vorjahrssieger Wolfgang Steinmayr?
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