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4. Gästeehrung der Sommersaison 1972 in St. Johann Samstag, 19. August 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 bewußter Irreführung kann es zum Ausschluß aus dem engeren Kreis der Bewerber kommen. Durch das vorlie- gende Vergabesystem kann die Zahl der zu vergebenden Wohnungen sicher nicht vermehrt werden. Wenn die Ver- gabe versachlicht und durchschaubar gemacht werden kann, hat es seinen Zweck erfüllt. Ich danke dem Gemeinderat für die zügige und sachliche Beratung und ein- stimmige Beschlußfassung. Jugendzentrum im Hotel Schloß Lebenberg eröffnet Für die Kinder-Hotelgäste des Hotel Schloß Lebenberg wurde am vergange- nen Samstag ein Jugendzentrum er- öffnet. Es handelt sich hiebei um einen ei gens für die Jugend geschaffenen Raum mit einer Stereoanlage, einem Tisch- fußball, einem Flipperapparat, einem Tischtennistisch sowie einer Musikbox. Diese Einrichtung wurde, neben dem schon seit Jahren in Betrieb stehenden Kindergarten mit einer ausgebildeten Kindergärtnerin und Kinderspielplatz, zu einer Notwendigkeit. Da von den 60 bis 70 Kindern des Hotels schon vie- le seit Jahren mit ihren Eltern kom- men, stehen sie jetzt in einem Alter, wo das Schaukeln und Balispiel oder Basteleien nicht mehr in ihr Interessen- gebiet fallen. Direktor Langer gab anläßlich der Eröffnung für die Jugendlichen und diejenigen Gäste, die sich noch jung fühlen, einen Cocktail, zu dem 100 Per- sonen kamen. Die Jugend entwickelte schon viele nette Ideen, sie veranstaltete bereits eine Hitparade, eine Tischfußballmei- sterschaft, einen Elternabend, eine Ma- gazinparty und es gab bereits Diskus- sionen. Die „Gäste-Teenagers" besu- chen ihr Reich mit großer Begeisterung. Sie sind soeben dabei, den Raum mit selbstverfertigten Posters zu dekorie- ren und Werbeplakate zu entwerfen. Siehe da, die Hotelhalle ist selbst bei Regenwetter von Kindern kaum noch frequentiert. Für die kleineren Gäste wieder ver- anstaltete der Lebenberg einen Mal- wettbewerb, an dem 36 „Künstler" teilnahmen. Die Preisverteilung bei Kaffee, Limonade und Kuchen machte viele Augen glänzen. Das größte Kom- pliment wurde der Hotelleitung ge- macht durch eine Zeichnung in Spiel- kartenform mit dem Zusatz „Leben- berg ist Trumpf" und einer gezeich- neten Hotelansicht mit der Anschrift „Prima Lebenberg". Noch eine Neueinführung gibt dem Hotel neue Impulse, da der Bridge- Club Kitzbühel zweimal wöchentlich seine Clubabende im Hotel abhält, so daß auch Hotelgäste die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen. Die 4. Gästeehrung der Sommer- saison fand am Dienstag, 1. August im Night Club Tyrol statt. In Beglei- tung zahlreicher Vermieter und Freun- de erschienen 27 Stammgäste aus der BRD und Holland. Namens der Markt- gemeinde und des Fremdenverkehrs- verbandes begrüßte Mag. Peter Wall- ner vom FVV die Gäste sowie alle übrigen Damen und Herren auf das herzlichste. In seiner Ansprache beton- te er den Wert der Stammgäste für St. Johann, da gerade sie es sind, die durch ihre Anwesenheit den Charakter des Ortes mitbestimmen und auch je- des Jahr neue Freunde nach St. Jo- hann bringen. Mit Erinnerungsplaket- ten dankte der FVV diesen Gästen, die bereits 5-, 10-, und 15mal ihren Urlaub in St. Johann verbracht haben. Den Vermietern, die den Gästen das ganze Jahr über den Aufenthalt so ange- nehm wie möglich gestalten, dankte Wailner auch herzlichst. Abschließend dankte er allen Stammgästen noch- mals für ihre Treue und gab seiner Hoffnung Ausdruck, sie auch in den kommenden Jahren in St. Johann be- grüßen zu dürfen. Nach Abschluß der Begrüßung überreichten Waliner und Frl. Ebner folgenden Ehrengästen Plaketten, Anstecknadeln und Urkun- den: Gold: Erna Bock (BRD), 15 Aufenthalte im Haus Graf. Silber: Jürgen Volkmann (BRD), 13 Aufent- halte im Haus Seiwald. Richard, Käthe und Roswitha Thymian (BRD), 10 Aufenthalte im Haus Hasl- maier. Bronze: Kurt und Karin Schneider (BRD), 7 Aufenthalte in der Schönen Aussicht Hannelore Bute (BRD), 5 Aufenthalte im Haus Feiersinger. Wernfried und Edith Fiedler (BRD), 5 Aufenthalte im Haus Schroll. Wilhelm und Sigrid Lenzen (BRD), 5 Aufenthalte im Haus Wörgötter. Adolf und Inge Holzhäuser (BRD), 5 Aufenthalte im Haus Rosemarie. Theo und Will Lauwers (Holland), 5 Aufenthalte im Haus Friedl. Genadi und Elli Ahrend (BRD), 5 Auf- enthalte im Haus Graf. Dieter und Jürgen Krämer (BRD), 5 Aufenthalte im Haus Pali. Günther und Gerda Krämer (BRD) 5 Aufenthalte im Haus Pali. Willi und Anne Piske (BRD), 5 Auf- enthalte im Haus Rass. Maria Hörnlein (BRD), 5 Aufenthalte im Haus Rass. Rudi und Irma Lang (BRD), 6 Aufent- halte im Gasthof Grieswirt. Das Hoch- und Wildwasserjahr 1605 Die Spuren des Hochwassers 1605 sind heute noch im Gelände zu erken- nen, sowohl drinnen im Spertental als auch heraußen in Kirchberg. Ebenso die Ausbrüche der Seitenbäche, so des Brandseitbaches, der durch die Klausnerfelder ein neues Bachbett suchte, daß im Hansenbauernfeld heu- te noch gut erkennbar ist. Die nach der Ueberschüttung ent- lang der Ache entstandenen Erlenauen sind erst 1792 wieder kultiviert wor- den. Einer dieser 30 „Einfänge" ist der Möllinger Einfang am rechten Ufer der Ache in Klausen. 1605 wurden die beiden auf dem Gries stehenden Häuser Eppensteiner und Linzegger derart beschädigt, daß sie auf einen anderen Platz übersetzt werden mußten. Es waren dies die heutigen Häuser Hofwimmer und Bartl Staffner. Durch eine der vielen, damals ab- gegangenen Lahnen wurden in Retten- bach Mühle, Säge und Schmiede ver- schüttet. Heute stehen im Ueberschüt- tungsgebiet des Rettenbaches Häuser, die hochwassergefährdet sind. Die Ein- beziehung einer Parzelle des Ueber- schüttungsgebietes des Brandseitenba- ches in das Baugebiet ist vorgesehen. Daß Ausbrüche in bestimmten Zeit- abständen wiederkehren, beweist der letzte große Ausbruch des Brandsei- tenbaches vor 70 Jahren, der zur tYber- schüttung der Weideparzellen führte. (bis an den heutigen Brandseitgraben) Anton Flecksberger
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