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Samstag, 2. September 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 11. Gästeehrung der Am Freitag, 25. August fand in der Halle des Grandhotels bereits die 11. Gästeehrung statt. Neben den Ehren- gästen hatten sich zahlreiche Familien- mitglieder und Freunde eingefunden. Die Vermieter waren ganz besonders stark vertreten, was von den Stamm- gästen angenehmst vermerkt wurde Frau Mühlberger, Pension Mühlberger, Frau Walch, welche als Privatphoto- graphin gekommen war, Fr. und Hr. Brunner, Haus Brunner am Schwarz- see, Frau und Herr Obernauer, Haus Obernauer, Malern 43, Herr Josef Rei- ter, Gasthof Bruggerhof und Herr Bur- ger von der Wandergilde hatten ihre Gäste persönlich begleitet. Vom FVV Kitzbühel waren Dir. Dr. Ziepi und Frl. Strobl anwesend. In der Begrüßung führte Dr. Ziepi aus, daß die Stammgäste, wie das Wort selbst besagt, der Stamm, die Basis des Fremdenverkehrsstädtchens sind. Sie waren es bereits vor Jahr- zehnten und sie sollten es auch in der Zukunft bleiben. Mit besonderer Freu- de vermerkte der Sprecher das Größer- werden der Familie der Stammgäste, Fortsetzung von Seite 4 noch einmal für die herzliche Aufnahme in ihren Heimen gedankt. Abersoschnell wurden die Quartiere nicht bezogen. Bei Musik und Tanz dauerte es noch eine Weile, bis die erforderliche Bett- schwere vorhanden war. Am Samstag war dann de offiziele Begrüßung der nun komplett gewordenen Gruppen aus Oesterreich. Der Bürgermeister von Amesfoort sprach im Namen der Stadt sein herzliches Willkommen aus. Nach dem Mtaqessen ging es zum Stein- ziehen. Also, die Holländer haben sich ihren Stein aus Rauris ehrlich verdient. Sie mußten ihn nämlich nicht weniger als 5 km auf einem Tieflader durch die Stadt ziehen. Der Name Steinschlepper ist wirklich am rechten Platz. Der Stein wurde vom Rauriser Bürgermeister an den Amersfoorter Bürgermeister in ei- nem idyllisch gelegenen Park übergeben und von einem mächtigen Kran auf den vorgesehenen Platz gelegt. Die Stadt- musik spielte die österr. Hymne, eine Sommersaison 1972 die sich auf die ganze Welt verteilt. Er- freulich, daß es auf allen Kontinenten Kitzbühel-Freunde gibt. Dr. Ziepi gab den Stammgästen gegenüber das Ver- sprechen ab, weiterzuarbeiten, um den treuen Gästen Kitzbühels ihren Auf- enthalt noch angenehmer, abwechs- lungsreicher, schöner zu gestalten. In bester Stimmung wurden anschließend die Ehrennadeln und Kitzbühel-Motive aus dem Fotoatelier Angerer-Lazzari überreicht. Jeder Ehrengast erhielt auch das Winterbüchlein der Berg- bahn AG Kitzbühel, das immer große Freude bereitet. Daran schloß sich die „Weintombola". Sie wird durch die Oesterr. Agrar- und Winzergenossen- schaft möglich gemacht. Die Spitzen- weine sind bereits zu einem begehrten Geschenk geworden und der gute Trop- fen verfehlt seine Wirkung nicht. Frl. Christine Eichler zog die Wein- lose. Die glücklichen Gewinner wa- ren: Frau Fini Seipelt, Frau Jaworski und Herr Engelke. Foto Korn war mit dabei. Folgende Damen und Herren wurden ausgezeichnet: Amersfoorter Kapelle die holländische. Am Abend war in der herrlich gestalte- ten Amersfoorter Sporthalle ein Tref- fen holländischer und österr. Sportler. Als erstes wurde von holländischen Mäd- chen Bodenturnen in hervorragender Qualität gezeigt. Dann folgte ein Box- kampf zwischen einer holländischen urd einer österr. Mannschaft. Die Oester- reicher schnitten erfreulich gut ab. Da- nach gab es Trambolinturnen einer ge- mischten holländischen Staffel. In der Pause spielte die Stadtmusik. Zum Ab- schluß gab es en spannendes Hallen- handball, das von Mannschaften aus Arnheim und Graz bestritten wurde. Das Treffen endete Unentschieden 16 : 16 Eine sehr liebenswerte Episode vom Sonntag: In einer kleinen Kirche nah- men drei Oesterreicher am frühen Mor- gen am Gottesdienst teil. Alle anderen waren Holländer. Als der greise Pfarr- herr sie an ihrer Tracht erkannte, stellte er sofort um und hielt die Messe in Deutsch. Danach erfolgteeine Fahrtquer durch die ehemalige Zuidersee. Hier gab es eine Menge Eindrücke, die von uns Alpenbewohnern ein gründliches Umdenken erforderten. Wer kann sich schon vorstellen, ca. siebeneinhalb Me- ter unter dem Meeresspiegel zu fahren? Die für die Entwässerung der ehemali- gen Zuidersee nötigen Dämme wurden von Holländern aufgeschüttet, und da Steine im Lande eine Rarität sind, wur- den sie aus Deutschland, Belgien und Norwegen importiert. Auf dem ehema- ligen, von den Holländern dem Meere abgerungenen Boden dehnen sich riesige Getreidefelder. Die Mittagspau- se war im Badeort Zandvoort, bekannt für die Autorennen auf dem Dünenrund- kurs. Gerade zur Ankunftszeit fand ein solches Rennen statt. Als besondere Ueberraschung gab es, für einige schon bekannt, den einmaligen holländischen Hering. An diesem mit frischen Zwie- beln garnierten Fisch wollten sich einige bis dahin Gegner dieser Delikatesse buchstäblich zu Tode fressen. Sie konn- ten nur mit Mühe und mit dem Hin- \--,P eis auf die bevorstehende Rundfunk- aufnahme in Hilversum daran gehindert werden. Es fanden sich auch einige Ka- meraden, die im Meer nach Muschel- schalen fischten. Sie wurden für ihre Mühe reich belohnt und brachten gute Beute mit. Einer allerdings wurde von einer Welle heimtückisch überrascht, weil er einem hübschen Badegirl nachschaute und nahm ein nicht ganz freiwilliges Bad. Seiher trägt er den Namen „Stefan der Wellenreiter". Um 16 Uhr waren die Stadtmusik und der Singkreis Zell am See in Hilversum zur Radio-Auf- nahme bereit. Nach der üblichen Probe gab es ein vortreffliches Abendmahl. Im voll besetzten Sendesaal, die Gastge- berfamilien waren alte eingeladen, er- folgte die Aufführung, die vom Publi- kum begeistert aufgenommen wurde. Die Stadtmusik brachte folgendes Pro- gramm: Jubiläumsmarsch 1866-1966 von Sepp Gasfeiger; Sagen aus Alt-Inns- bruck, Walzer von Sepp Tanzer; Un- garischer Tanz Nr. 6 von Johannes Brahms; Die Tiroler in Wien. Marsch von Sepp Gasteiqer; Tiroler Adler, Marsch von Rudolf Achleitner. Der Montan brachte eine sehr herz- liche Verabschiedung seitens der Gast- geber, wobei der feste Wunsch ausqe- aesorochen wurde, daß als nächste österr. Musikkapelle wieder die Stadt- musik verpflichtet werde. Der Dank der Stadtmusik erfolgte in Form eines musikalischen Rundganges durch die Altstadt von Amersfoort. Der endgültige Abschied, der ja leider auch einmal erfolgen mußte, war um 18 Uhr am Bahn- hof Amersfoort, wobei uns wieder die beiden charmanten Hostessen bis Ut- recht brachten, von wo es im Liegewa- gen bis Kufstein ging. Sepp Häufler, der Treue, wartete schon mit seinem Bus und brachte uns nach Hause. Unseren herzlichen Dank, Amersfoort! Amersfoort, kei van'n Stad. Bronze Hilde Jaworski Wien 10 Haus Mühlberger Albert und Ingeborg Engelke BRD 12 Bruggerhof Christine Eichler BRD 13 Haus Brunner, Schwarzsee Fini Seipelt Wien 19 Johann Obernauer, Malern 43 Die Stadtmusik auf großer Fahrt
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