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Samstag, 9. September 1972 Kitzbüheler Anzeiger ' Seite 5 „Winter in Tirol" - Ausstellung der Tiroler Handelskammer kehrsorientierten Wirtschaft vorbehalten. Was lag näher, als einmal den zahlrei- In der Tiroler Handelskammer in Inns- schließt. Gemäß ihrem Auftrag, die ge- chen ausländischen Besuchern im Som- In guter körperlicher besonders gei- stiger Frische vollendete am 8. Au- gust 1972 Paul Landmann sen. hinter- gebener Bauer zu Steinberg in Obern- dorf, Gemeindesekretär in Ruhe und Ehrenbürger der Gemeinde Oberndorf sein 80. Lebensjahr. Durch sein jahrzehntelanges erfolg- reiches Wirken als Gemeindesekretär, insbesondere aber durch seine stets bewiesene korrekte und aufrechte Hal- tung in allen politischen Situationen der vergangenen bewegten Zeiten er- freute sich Paul Landmann eines un- eingeschränkten Vertrauens seitens der Oberndorfer Bevölkerung und dar- über hinaus wurde er somit zum viel beanspruchten Ratgeber in allen Le- benslagen und bei allen Bevölkerungs- schichten, vornehmlich aber wurde er von der damals überwiegenden bäu- erlichen Bevölkerung als bewährter Fachmann in Hofübergaben und Erb- angelegenheiten sehr viel in Anspruch aenomrnen. Diese besonderen Ver- dienste waren wohl mitentscheidend, daß dem Jubilar, gemeinsam mit Alt- bürgermeister Hauser, vom Obern- dorfer Gemeinderat im Jahre 1963 die Ehrenbürgerschaft verliehen wurde. So war es dem gegenwärtigen Ge- meinderat eine ehrende Verpflichtung, am Vorabend dieses Geburtstages als Gratulant zu erscheinen und Bürger- meister Franz Höck überbrachte im Rahmen eines Ständchens der Musik- kapelle Oberndorf die Glückwünsche der Gemeinde an den Jubilar und sei- ne persönlichen Glückwünsche als dankverpflichteter jüngerer Funktio- Als ich 1905 als damals 8jähriges Wiener Großstadtkind mit meinen El- tern herkam, war der „Loder" mein er stes, mich tief beeindruckendes Berg- erlebnis, das in meinem Lebensweg noch besondere Bedeutung erlangen sollte. Vom Aufstieg zwischen der Wild- alm und der Hütte, wo damals noch weit mehr Alpenrosen blühten als heu- te, bewahre ich den Fund eines zarten Maultierhufeisens. Nicht daß ich dem Hufeisen einen magischen Zauber des Glückbringers beimaß, es war mir fort- an ein Sinnbild des mich beglückenden ersten Bergerlebnisses, das ich in mein Leben mitnahm und all die Zeit in Eh- när und Nachbar. In Anwesenheit der Gattin des Jubilars, der beiden Söhne ehem. Nationalrat Paul Landmann d.J. und Hochwürden Kooperator Simon Landmann, der Schwiegertochter Anni und der Enkelkinder sowie der näch- sten Verwandten waren rasch ein paar unterhaltsame Stunden verflossen, Stunden der Erinnerung an vergange- ne Zeiten und wohl auch Stunden der Freude und Zufriedenheit über ein er- fülltes Leben. So mögen dem Jubilar noch viele Jahre des verdienten Ruhe- standes im Kreise seiner Ftmilie ge- gönnt sein. ren hielt. Am Abend lief ich von der Hütte meinen Eltern davon, um das Alpenglühen von den Hängen der Hen ne mit den Händen zu ergreifen. Wic ich später mit wachsender Vertraut- heit und Vergleichsmöglichkeit sah, nimmt ja das Alpenglühen auf den Fels- hängen des sogenannten Schwazer Kal- kes (paläozischer Kalkstreifen am Nordsaum der Schieferalpen, erdge- schichtlich älter als die Kalke der Stein- berge) auf seiner bräunlichen Verwit terungsrinde einen besonders leuch- tend warmen Ton an. Am Abend war der Hüttenwirt aus dem Tal herauf- gekommen. Mehr und mehr begriff ich, mer den „Winter in Tirol vor Augen zu führen. Dies ist dem Veranstalter er- freulich exakt gelungen. Die Vielfalt des Wintersportlandes wurde in über- sichtlichen Schautafeln zusammengetra- gen, die tragende bildliche Darstellung ist die Panoramadarstellung der einzel- nen Fremdenverkehrsgebiete Tirols von Prof. Heinrich Berann. Tirol besitzt 272 Ferienorte (insge- samt 287 Gemeinden), davon sind 165 Wintersportorte mit 290.000 Betten. Von diesen sind ca. 150.000 in den ca. 5000 Hotels, Gasthöfen, Pensionen und Frem- denheimen, der Rest in Privatquartieren und Bauernhäuser. Tirol besitzt weiters 30 Seilschwebebahnen, 4 Standseilbah- nen, 110 Sessellifte, 83 Freibäder, 34 Strand- und Alpenseen, 97 Hallen- schwimmbäder (74 mit Sauna), 4 Golf- olätze, 35 Reitställe, 78 Campingplätze, 9 Hochgebirgsschulen, 16 Orte mit Gä- stekindergarten, 3500 km ungefährliche Höhenwege und 350 Schutzhütten. In der Ausstellung werden die Vor- züge der einzelnen Fremdenverkehrs- landschaften herausgestrichen. In dem leicht lesbaren Text über den Raum der Kitzbüheler Alpen heißt es: Zwei Ge- birgsformationen bestimmen den Cha- rakter des Raumes zwischen Kufstein und Kitzbühel, die schroffen Nordtiroler Kalkalpen mit dem Kaisergebirge und bis ganz oben mit Gras bewachsenen Kitzbüheler Schieferalpen. Die Hänge bei Walchsee und Kössen forderten wegen ihrer Schneesicherheit heraus, dasselbe gilt für Going und Ellmau auf der gegenüberliegenden Seite. Die Hohe Salve ragt als .solierter Aussichts- und Skiberg zwischen Hopf- garten Brixental und S511 empor. Sie wird von beiden Seiten durch Lifte er- obert. In den Kitzbüheler Alpen berührt die Bahnlinie folgende Orte: Hochfil- zen, Fieberbrunn, St. Johann, Obern- dorf, Kitzbühel, Kirchberg, Brixen, We- was das Vorhandensein einer Hütte für den Bergsteiger bedeutet und wei cher Aufwand an Mühe und Arbeit damals nötig war, als es die heute ein- gesetzten Hilfsmittel wie fahrbare We- ge- Lifte, Materialaufzüge noch nicht gab. Ich sah den Wirt mit dem Kahn zu einem Schneefeld jenseits des Sees hinüber rudern, in dem der Vorrat an Fleisch vergraben war, auch wie er Latschenholz zur Herdfeuerung her über brachte. Als wir am Morgen zum Gipfel aufstiegen, auf den See hinab blickten und über seiner Umrandung mehr und mehr die Tauerngipfel sicht- bar wurden, wir das Törl mit dem Drahtseil an der Wand durchschritten wir schließlich vom Gipfelkreuz die volle Rundsicht hatten, waren Staunen und Begeisterung kaum noch einer Steigerung fähig. Noch im Sommer 1905 wurden mei- bruck ist bis 27. September wieder eine samte Tiroler Wirtschaft zu vertreten, repräsentative Ausstellung zu sehen, die zeigt die Handelskammer laufend Aus- würdig an cc Leistungen bei den Som- stellungen, nur im Sommer ist der schö- merausstellungen vergangener Jahre an- ne Ausstellungsraum der fremdenver- Pau' Landmann Senior ein 80er 80 Jahre Wildseeloderhütte Fiebu ftrbrunn Meiner Fieberbrunner Bergheimat Von Prof. Dr. Bettina Wissmann-Rinaldini - 2. Fortsetzung
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