Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. September 1972 Produkte überhaupt hergestellt wer- Normen dieser Art müßten aber je- digkeit weiter Kreise ist es eine echte den sollen, taucht sofort die heikle weils mit den anderen Ländern abge- Hilfe, die dem „Bruder in Not" geboten Frage auf, wer eine solche Entschei- stimmt werden, da eine Lösung nur werden konnte. Diese Aktion unserer dung zu treffen habe. Damit sei man im nationalen Rahmen nicht denkbar Diözese ist beispielgebend in der För- aber bei der heute noch offenen oder erscheine; geschähe dies nämlich, kä- derung von Hauptprojekten in den so- unbefriedigend gelösten Frage der Zu- me es unweigerlich zu empfindlichen genannten Partnerschaftsdiözesen, in ständigkeit: a) zur Erlassung von Wettbewerbszerrungen. Die Regierun- denen die Verhältnisse und Erfordernis- Normen; b) zur Durchsetzung erlas- gen hätten aber auch die erforder- se bekannt sind und koordiniert wer- sener Normen; angelangt. Bei der lichen Organisationen zu schaffen, um den kann. Frage, ob überhaupt Normen wie die Effizenz der Maßnahmen zu garan- Herzlichen Dank allen Spendern, die etwa betreffend maximale Immissio- tieren. Schließlich müßten die Regie. diese Hilfe ermöglicht haben. nen, maximale Strahlendosen u. dgl. rungen aber auch die Ueberwachung mehr erlassen werden sollten, wel- der Einhaltung solcher Normen sicher- Fieberbrunn: che die wissenschaftlichen Erkennt- stellen, was zur Voraussetzung hätte, nisse als Grundlage für ziffernmäßige daß eine sinnvolle Festlegung der Vorbildliche Hilfe Begrenzung als gesichert gelten könn- Komnetrnz iinri eine den Realiti4tn Unter dem Namen „Bruder in Not" sind die kirchlichen Hilfsaktionen für Entwicklungsländer seitens der Erzdiö- zese Salzburg vereinigt. Diese legt Jahr für Jahr einen ausführlichen Abschluß- bericht vor, der auch im Detail Aus- kunft über die Verwendung der Gelder gibt. Zwischen 1. 5. 1971 und 30.4 1972 wurden insgesamt 2,321.357,18 S aufge- bracht, davon 697.293,06 S im Tiroler Anteil. In den Dekanaten Brixen und St. Johann wurden 85.282,82 3 bzw. 122.650,54 S gespendet. Unter den Pfarreien mit der-besten liegt Aschau bei Kirchberg mit 10,1 S pro Einwohner. Zu den besten Pfar- reien ihrer Größenordnung gehört wie- derum Kitzbühel mit 34.122 S. Im abgelaufenen Arbeitsjahr wurden hauptsächlich folgende Projekte unter- stützt: Siedlung Florida, Vikariat Chi- quitos, Bolivien (Bischof Madersbacher) 450.000 5, Volksschule Taperas 200.000S Erhaltungsbeitrag für Indianerspital in San lgnacio 50.000 S, Erhaltungsbei- trag für Radioschule in San Ignacio 50.000 5, Jugendfürsorge ebendort 20.000 5, Ausbildung von Kathechisten und Führungskräften, Ausbau eines Bil- dungszentrums in Chiquitos, Bolivien 311.000 S, Bau von 2 Wohnhäusern für Genossenschaftsberater 100.000 5, Aus- bau eines Kindergartens in Stroeder, Argentinien, 350.000 S. Der Oesterrei- chische Entwicklungshelferdienst wurde mit 230.000 5, der Brasilianische Ent- wicklungshelferdienst mit 150.000 5 un- terstützt. Kleine Beträge werden für Ausbildungsstipendien, Landwirtschafts- genossenschaften, für Oeffentl ich keits- arbeit und nur 33.118,35 5 für Material- aufwand einschließlich Plakate, Säck- chen, Porti und Ueberweisungsspesen verwendet. Das Sammelergebnis der Pfarreien unserer Dekanate: Dekanat Brixen im Thale Brixen 13.610.— Hopfgarten 32.272,82 ltter 2550.— Kelchsau 3600.— Kirchberg 22.245.— Aschau 2915.— Westendorf 8090.— Dekanat 85.282,82 Dekanat St. Johann: St. Johann 32.633127 Aurach 100.— Fieberbrunn 11.107727 Going 2730. — 730.— Hochfilzen Hochfilzen 2107.— Jochberg 2350.— Kirchdorf 4 049.— Erpfendorf 1 530.— Kitzbühel 34.122.— Kössen 9080.— Oberndorf 5 000.— Reith b. K. 50.— St. Ullrich a. P. 6850.— St. Jakob i. H. 3 467.— Schwendt 1 850.— Waidring 5625.— Dekanat 122.650,54 In dieser Summe scheinen aus organi- satorischen Gründen Sonderaktionen von Pfarreien, die direkt Seelsorgern oder Schwestern zugekommen sind, nicht auf. Angesichts der anhaltenden Gebefreu Ueber 30 Ministranten aus Donz- dorf in Württemberg verbrachte die- ses Jahr unter Leitung ihres Kaplans einen Teil ihrer Ferien im gastfreund- lichen Haus von Herrn Haselsberger in St. Jakob i. H. Für das leibliche Wohl der Buben sorgten in der Küche zwei Frauen und Schülerinnen, Schwe- stern von Ministranten. Da die trüben Wolken des Ankunftstages - es war der 3. August - schon bald strahlen- dem Sonnenschein wichen, wollten die Donzdorfer die schönen Tiroler Berge nicht nur von unten bestaunen. Deshalb brach am frühen Morgen des 8. August ein größerer Teil der Buben mit ihrem Kaplan und einigen älteren Führern auf, um die Wiidseeloder- spitze bei Fieberbrunn zu erklimmen. Auch die beiden 13-jährigen „Küchen- feen", beide zum ersten Mal richtig in den Alpen, hatten für diesen Tag dienstfrei bekommen und wollten mit den Gipfelsturm wagen. Margret, die eine von beiden, hatte sich eigens vor der Abreise zünftige Kniebundhosen und Bergwanderstiefel zugelegt. Zwar kostete es gerade auch die Mädchen einigen Schweiß und Puste, doch fast pünktlich um 12 Uhr war die Donz- dorfer Seilschaft am Gipfelkreuz. Beim Abstieg von der Wildseeloder- hütte zur Liftstadion Lärchfiizkogel- hütte geschah dann, was Margret wohl noch lange an den Wildseeloder den- ken läßt; ein wenig ihrer Gruppe vor- aus, kam sie an eine Stelle, von der scheinbar ein Weg abzweigte, der zu- dem nach einer Abkürzung aussah. Was wie ein Weg aussieht, wird wohl auch einer sein, dachte die jun- ge „Flachlandtirolerin", und wählte die vermeintliche Abkürzung. Da sie weiter unten Touristen erblickte, die sich auch auf dieser Route talwärts zu bewegen versuchten, störte sich Margret nicht an der fehlenden Mar- kierung dieses Weges. Plötzlich geriet sie an ein schwieriges Stück, verlor den Halt und stürzte etwa 10 Meter den felsigen Abhang hinunter. Dabei schlug sie mit dem Kopf, Rücken und Gesäß mehrfach gegen den Fels und blieb dann halb betäubt liegen. Schrek- kensbleich eilten die Buben von der Gruppe und einige Touristen zum Unfaflsort, um nach der Verunglück- ten zu sehen. Sie hatte starke Schür- ten, sei zu bejahen, da angesichts des entsprechende Aufteilung derselben unaufhörlichen Prozesses der Gewin- zwischen Bund, Ländern und Gemein- nung neuer und der Verwerfung bis- den erfolge und dem heute noch be- her gültiger Erkenntnisse Normen stehenden Dschungel der Zuständig. sonst überhaupt nicht erlassen wer- keit ein Ende bereitet werde. den könnten. Daneben aber sei mitentscheidend, In der Praxis sei Umweltschutz daß jeder einzelne im Rahmen seiner nicht am Stammtisch, nicht im Wahl- Möglichkeiten einen Beitrag leiste, um kampf und überhaupt nicht in der mit der Umwelt in ein besseres Ver- Tagespolitik zu bewältigen. Die Regierungen sollten den Rah- men festlegen, in dem Beschränkun- Dem Vortrag folgte eine überaus gen oder Auflagen erfolgen dürfen. angeregte Diskussion. Abschlußbericht derAktion „Bruder in Not"
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