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Samstag, 23. September 1972 Kltzbüheler Anzeiger Seite 17 Direktor Otto Broschek - 70 Jahre Zum Thema Kitzbü In der letzten Folge der „Kitzbühei - Quo vadis?"-Artikelserie berichtet der Verfasser Karl Koller auch über das Ergebnis einer von der Stadt- gemeinde in Auftrag gegebenen Um- frage. Unter den negativen Aeußerun- gen von seiten unserer Sommergäste scheint dabei als vierter Punkt „Die Wanderwege sind (besonders auf den Höhen) in schlechtem Zustand" auf. Als Vorsitzender des Wegeausschus- ses im Fremdenverkehrsverband Kitz- bühel erlaube ich mir hierzu einige er- läuternde Bemerkungen: Zunächst sei festgehalten, daß die Kritik an den Wanderwegen und vor allen Dingen an denen in der Höhe zum Teil berechtigt ist. Doch bitte ich gleichzeitig zu bedenken, daß auf dem Sektor Spazierwege in der letzten Zeit auch viel verbessert werden konnte! Das Kitzbüheler Wegenetz weist heute eine Ausdehnung von ca. 160 km auf. In Tallage sind es etwa 60, in Mittel- lage 40 und in Höhenlage ca. 60 km,. die vom Fremdenverkehrsverband be- Mag. pharm. GrEte geb. Berger war er in der familieneigenen Madonna-Apo- theke in Meran tätig. Als im Jahr 1940 allen deutschen Staatsanghörigen in Südtirol die Au1nthaltsgenehmigung entzogen wurde, war die Familie Broschek plötzlich gezwungen, sich hels Spazierwege treut werden. Um dies alles halbwegs in Ordnung zu halten, bedarf es mäch- tiger Anstrengungen. Seit vier Jahren bin ich im Wege3usschuß und allein in diesem Zeitraum wurden 1,9 Millionen Schilling aufgewendet. Die vier Mann, die den Außendienst versehen, mußten dazu maschinell ausgerüstet werden! So wurden folgende Geräte bzw. Fahrzeuge angeschafft: 1 LKW-Prit- schenwagen, 1 Muldenkipper, um Ma- terialtransporte auf schmalen Wegen durchführen zu können. Eine Rüttel- walze und für die Präparierung der Langlaufloipen im Winter eine Pisten- walze. Dies alles kostet, wie schcn ange- deutet, viel Geld. Darum haben wir uns im Wegea.usschuß auch davon lei- ten lassen, zunächst und vordringlich die Spazierwege inTallage auszubauen. Denn es sind gerade die flachen Wege, in Stadtnähe, die von einem Großteil der Gäste benü:zt werden. Im Zuge dieser Aufgabenstelung - Sanierung der Altwege, Ausbau der Tallage - in Wien eine neue Existenz aufzubauen. Der Jubilar war für einige Jahre Direktor der Hafen- und Lagerhausgesell- schaft, bis er zum Kriegsdienst eingezogen wurde. - Aus der Kriegsgefangenschaft zurück- kommend, fand er seine Fami- lie in Fieberbrunn wieder. Wenn auch durch den Krieg alle materiellen Güter verloren waren, die Kenntnis der Her- stellung von Arzneimitteln war vorhanden - und das, was man Unternehmergeist nennt. So wurde am 1. Dezember 1947 von Dir. Otto Broschek, seiner Frau Mag. pharm. Grete Bro- schek und seinem Sohn Mag. pharm. Herbert Broschek die GEBRO G. Broschek KG. ge- gründet, zu welcher einige Jah- re später noch dessen Gattin Frau Mag. pharm. Helga Bro- schek hinzukam. Heute, nach 25jährigem Be- stand, ist die GEBRO G. Bro- schek KG das größte rein österreichische Privatunter- nehmen der Pharma-Branche und beschäftigt 100 Mitarbei- ter. Diese erfreuliche Entwick- lung des Betriebes ist nicht zuletzt der überragenden Per- sönlichkeit des Jubilars und seiner Kunst der Menschenführung zu- zuschreiben. Sein großes menschliches Verständnis und seine soziale Einstel- lung wissen alle seine Mitarbeiter zu schätzen. - Dir. Otto Broschek ist Trä- ger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. konnten der Schwarzseerundgang neu angelegt, der Römerweg, die Achen- promenade von Staudach bis zur Högl- rainmühle verbessert und die Verbin- dung Wald am See—Bruggerhof ausge- baut werden. Zur Zeit sind wir damit beschäftigt, den Höhenweg im Bereich von Gansiern zu sanieren. Zu diesen aufgezählten Maßnahmen kommen noch weitere Punkte: In den letzten vier Jahren wurden über 150 neue Ruhebänke aufgestellt und 160 Wegweiser mit Stahlrohrma- sten und Betonsockeln versehen. Wie überhaupt die gesamte Markierung neu und übersichtlich gestaltet wurde. Nun da sich die Wege und Markierungen in Tallage in relativ gutem Zustand befin- den, können die Mittellage und die Höhenwege in Angriff genommen wer- den. Schon im heurigen Jahr wurde in Zusammenarbeit mit dem ORF und der Bergbahn AG der Aufgang zum Horngipfel neu gestaltet. Unzählige Treppen wurden ins harte Gestein ge- schlagen Die abschließenden Zaunar- arbeiten stehen auf dem Frühjahrs- programm. Das Hahnenkammgebiet ist Am 17. September 1972 voll- endete der Seniorchef der Fir- ma „Gebro" G. Broschek KG., chemisch-pharmazeutische Fa- brik, Fieberbrunn / Tirol, sein 70. Lebensjahr.
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