Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. Oktober 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 sogenannten „Treibladen" auf, einem konisch zugeschnittenen Laden, der bei Auftreten von Klassen (Zwischenklüf- te von Laden zu Laden) am Ende ein Stück abgeschnitten und dann vorge- trieben wurde mit dem Ziel, die Klas- sen zu schließen und die Decke wieder luftdicht zu machen. In der Mitte der Decke befindet sich ein Rauchabzug. Die Erzeugung von Dampf, wie bei der heutigen Sauna, erfolgte über ko- chendes Wasser aus einem handge triebenen Kupferkessel - überschäu- mendes kochendes Wasser auf den aus Bachsteinen gemauerten Ofen wird wahrscheinlich noch zusätzlich Dampf erzeugt haben. Zu Unterleiten mußte auf Grund ei- ner Feuerbeschau der zum Teil über einen Rost offene Ofen geschlossen werden. Auch die Errichtung eines Ka- mines als Rauchabzug wurde vorge- schrieben. Eine Zeit lang wurde das Gebäude, wie bereits gesagt, als Wasch- küche und als Backofen verwendet. Die Grundrißform der Brechlbadstu- be zu Unterleiten ist uralt. Wir be- gegnen ihr schon in den ältesten grie- chischen Tempelbauten (Prostylos: Cel- la mit Säulenvorbau an einer Schmal- seite). Aus ihr hat sich übrigens der Seitenfiurgrundriß unserer alten Bau ein- und Bürgerhäuser abgeleitet. (Sie he Univ.-Ass. Dr. Dieter Assmann, Bd. IV, Kitzbüheler Stadtbuch, Beitrag: „Kapellen in und um Kitzbühel". Josef Oberhauser verlegte den Back ofen später in den Obstanger; aber auch dort hatte er keine Ruhe. Brot- backen erfolgt heute im Haupthaus. Der Backofen ist heute eine Kapelle. In dieser befindet sich als Altar- schmuck ein Holzkreuz, geschnitzt von einem Kriegskameraden zum Dank für glückliche Heimkehr. Mit dem Niedergehen der Badstuben bzw. des Flachsbaues verschwand auch ein guter Teil bäuerlicher Romantik. Eine Bauernmagd dingte sich früher neben dem Lohn auch einige Zöpfe Flachs aus oder das Recht, etwas Flachs anbauen zu dürfen. Bearbeitet wurde dieses Erntegut in abgeschaff- ten Feiertagen. Früher wurden im Bauernjahr bis zu 90 Feiertage gezählt. Den Flachs durften nur geübte Spin- nerinnen spinnen; Anfänger und Kin- der bekamen das „Wergrat" (Werchat), das wegen des „rasselnden" Ganges auch Wergkarren genannt wurde. Die Mädchen mußten schon früh das Spinnrad drehen. Sie erhielten auch von der Patin als letztes „Klausen- geschenk" (Außigab) ein Spinnrad. Auch bei der Brautausstattung durfte das Spinnrad nicht fehlen. Die Hoch- zeitsnäherin „zierte" hoch oben das Brautfuder. Das Spinnen begann am Fasching. Jeden Abend wurde gesponnen, nicht aber an einem Samstag, denn dieser gehörte den armen Seelen. In der Fa- stenzeit wurde beim Spinnen der Ro- senkranz gebetet, da blieben dann die Burschen aus, die sonst zum „Hoan- gascht" kamen. Am letzten Spinntag wurde getanzt. Ganz gewandte Spinnerinnen hatten ein Spinnrad mit zwei Spulen und spannen zwei Fäden. „Feinspinner" nennt man auch heute noch jeden, der recht vorsichtig seinen Vorteil wahr- nimmt. Konto 10.100 Raiffeisenkasse Kitzbühel Regine Kern, Kitzbühel, Spende 200 Unbekannt, Spende 100 Hias Fankhauser, Kitzb., Spende 100 Unbekannt, Spende 500 Wir danken herzlichst! ROTESCh KREUZ Bezirksstelle Kitzbühel - Spenden für den neuen Krankenwagen Präsident Julius Meinl 10.000 Herr Zeilinger 200 Herzlichen Dank dafür Altpapiersammlung am 14. Oktober ab 7.30 Uhr in Oberndorf, Gasteig, Kirchdorf und St. Johann bis Going, Blattihof, und Fieberbrunner Straße bis Jodlsehule (Aasverbrennung). Die geschätzte Be- völkerung in diesem Gebiet wird höf- lichst gebeten, ab 7.30 Uhr wie immer das gesammelte Papier (Zeitschriften Bücher usw.) in Säcken, Kartone oder gut gebündelt gut sichtbar am Straßen- rand abzustellen. Tel. Auskunft wird unter der Nummer 05352 2555 erteilt Voranzeige: Am Samstag, 21. Oktober Papiersamm- lung in Hochfilzen, Pfalfenschwendt Fieberbrunn, St. Ulrich, Waidring und Erpfendorf. Mitgliederaktion des Roten Kreuzes Bezirksstelle Kitzbühel Es werden in den einzelnen Orten im Bezirk durch Postwurfsendungen An- meldungskarten verschickt. Wenn Sie die Karte mit Ihrer Adresse und einer 1.- Schilling Marke versehen und wie- der in den Postkasten werfen, sind Sie bereits Mitglied oder Förderer beim Roten Kreuz. Sie erhalten dann jedes Jahr im Herbst den Erlagschein für den Mitgliedsbeitrag zugesandt. Sie un- terstützen unsere Arbeit bzw. die der freiwilligen Helfer erheblich. Durch Ih- ren Beitrag ist es uns erst möglich, die technischen Geräte und Einrichtungen auf dem neuesten Stand zu halten. - Dies kann eines Tages auch gerade Ihr Vorteil sein. Keiner weiß, ob er nicht schon in der nächsten Stunde die Ein- richtung bzw. den Dienst des Roten Kreuzes benötigt. Drum werde auch Du Mitglied beim Roten Kreuz. Beitrag für Mitglieder 30.- Schilling, für Förderer 50.- S im Jahr. Diensteinteilung der freiwilligen Helfer und Fahrer St. Johann: 15. Oktober: Gottfried Kogler, Werl- berger Hermann, Hildegard Egg. Kössen: Tel. Oktober: Hubert Gründler 201 Okt:. Herm. Lechthaler 377,201 Oktober: Paul Nothegger 235 Oktober: Paul Nothegger 235 Nachtdienst: Hermann Lechthaler 377, Georg Schönauer 320. Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 15. Oktober Kitzbühel: Dr. H. Tschurtschenthaler, Telephon (0 53 56) 24 65, Privat 27 94. Kirchberg-Brixen: Dr. Burghart, Tel. (0 53 57) 8114. Hopfgarten -Westendorf: Med.-Rat Dr. Anton Staffner, Tel. 237 (0 53 35). St. Johann, Fieberbrunn, Waidring, Kirchdorf: Dr. Gast, St. Johann, Tele- fon (0 53 52) 2861. 1pothekenbereitscbaftsdjenst Kltzb.: Montag, 16. bis Sonntag, 22. Oktober Stadtapotheke Mag. Oswald Vogi, Vorderstadt, Telefon (05356) 24 15. Tierärztlicher Sonntagsdienst für den Bezirk Kitzbühel: Gebiet 1 (Hopf.- garten, Itter, Westendorf, Brixen, Kirchberg, Reith, Jochberg, Aurach) Dr. Karl Strele, Westendorf, Tele- phon (05334) 271. Gebiet II (Kitzbühel, Oberndorf. St. Johann, Going, Eilmau, Kirchdorf, Waidring, St. Ulrich a. P., St. Jakob i. H., Hochfilzen, Fieberbrunn): Dr. Günther Much, Fieberbrunn, Tele- phon (0 53 54) 330. Kössen-Schwendt: Tierarzt Dr. Her. mann Gmeiner, Tel. 348. Tierambulanz des Tierschutzvereins Vorstand: Tierarzt Dr. Ganster, Kitz- bühel, Ehrenbachgasse 17, Telephon 23 70. Kraftfahrzeug-Hilfsdienst 14. und 15. Oktober: Firma HERZ- GARAGE, Ford-Dienst, Josef-Pirch]- Straße, Telefon 46 38 und 24 28. Spenden für das Behandlungs- Kitzbühel, Tel. 4011, 4411, Notruf 144. zentrum für körperbehinderte Samstag, 14. Oktober: Toni Hofer Kinder in Kitzbühel Sonntag, 15. Oktober: Johann Hölzl, Gerhard Hengl, Rosmarie Heiss.
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