Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. Oktober 1972 K.ttzbüheler Anzeiger Seite 9 wurden von den verschiedenen Export- firmen für Italien angekauft. Gegenüber der letzten Versteigerung verbesserten sich die Preise bei den Kühen um 125C Schilling und bei den Kalbinnen um 1240 Schilling. Gut genährte Tiere wurden be- vorzugt. Im einzelnen wurden folgende Ergeb- nisse erzielt: Kühe: Auftrieb 102, bewertet 95, ver- kauft 93 zu Preisen von 11.000 bis 20.500.- Schilling. Kalbinnen: Auftrieb 89, bewertet 87, verkauft 83 zu Preisen von 9,100 bis 18.800 Schilling. Den besten Preis erzielte eine sehr harmonische „Apostel"-Tochter des Bo- gensperger Leonhard in Mariapfarr. Die- se leistungsfähige Kuh mit einem Ta gesmelk von 23,3 kg wurden von der Osttiroler Viehverwertung ersteigert. Verkaufsrichtung: Von den verkauften weiblichen Rin- dern blieben 28 in den Salzburger Ge- birgsgauen, 45 gingen in den Salzburger Flach- und Tennengau, je drei nach Ober österreich bzw. Nordtirol und 97 wurden nach Italien exportiert. Im Anschluß an die Zuchtviehversteige- rung fand die 18. EnsteIIerversteigerung statt, zu der 234 Einsteller, welche durch- wegs direkt von den Almen kamen, zum Auftrieb gelangten. Bei lebhafter Nach- frage wurden fast alle Einsteller von den verschiedenen Exportfirmen angekauft und der Gesamtdurchschnittspreis je Ki- logramm Lebendgewicht betrug 24 Schil- ling. Junge Einsteller mit entsprechen- dem Wuchs und guten Körperformen schnitten am besten ab. Von den verkauften Einstellern gingen 150 nach Italien und 76 nach Deutsch- land. Der Rest blieb im Inland. Der „Engelsturz" und die Sage vom Weißen Teufel am Kirch anger Im Jahre 1700 war es, als der wohl- achtbare Herr Sebastian Hienersbichler, Wirt und Gastgeb beim „Pechl" zu Kirch- berg, „da er einstmals von seinem Zu- lehen ist über den Kirchanger gangen, da hat ihn der Deifel angegriffen und ihm so lange gehebt, bis er alldorten ver- lobet hat, allda eine Cobellen aufbauen zu lassen". Nach diesem Gelöbnis hat ihn der Teufel verlassen und ist davon- gewichen. Nach Anton Flecksberger besaß Hie- nersbichler beim Fürstenfall 1709, dem Tod des Salzburger Landesfürsten Erz- bischof Johann Ernst von Thun, auch das Beutelleben Obfelden. Photo Max, Inh. Maximilian Erfer, Kirch- berg folg. Es gelang ihm, eine Gruppe von Burschen zu sammeln und daraus ein junges Team von Mitarbeitern zu for- men, die sich aktiv an der liturgischen Erneuerung beteiligten. Die in Kitzbü- hel und zahlreichen Gemeinden ver- anstalteten Gottesdienste mit rhythmi- schen Gesängen und die Bußfeiern wa- ren wesentlich das Werk Kooperator Rabls, aber getragen von einer aktiven Gemeinschaft, die auch zu Opfern be- reit war. Das Hauptwerk von Koope- rator Rabl in Kitzbühel bleibt die maß- volle liturgische Erneuerung, die er in die Wege geleitet und bestimmt hat. Dabei gelang es ihm in Zusammen- arbeit mit dem Kirchenchor und der Organistin, aber auch mit den Schulen, zu erneuern, ohne das Bisherige zu verwerfen. Unter seiner Leitung wurde die Pfarre Kitzbühel in der liturgischen Bewegung führend, ohne daß nur im mindesten Experimente gemacht wer- den mußten. Kooperator Rabl kam sei- ne exzellente Musikalität zunutze, frei- lich auch ein intensives Studium und die Mitarbeit an der diözesanen Kom- mission für Kirchenmusik und seine Entsendung in den Fachausschuß, der das Einheitsliederbuch für alle deutsch- sprechenden Diözesen vorbereitet. Mit sein Verdienst ist es, daß die liturgi- sche Erneuerung nie an die Spitze ge- trieben wurde, wenn er auch in wesent- lichen Fragen keine Kompromißbereit schaft mit liebgewordenen Traditionen kannte. In jugendlichem Ungestüm und in echter Begeisterung über den auch von zahlreichen Gästen aus ande- ren Diözesen bestätigten Erfolg hatte er wenig Verständnis für die Forde iung des Beibehaltens von liebgewor ienem, aber inhaltlich ausgehöhltem fraditionalismus. Wenn er Neues setz- te, dann hatte er es erarbeitet und ab- gestimmt auf die S Erfordernisse der ooperator Peter Ra bi ee1sorge, wie er sie aus seiner tiene- ration erkannte. Wesentlich sein Werk stellvertretende Vorsitzende des Pfarr- war die erneuerte Fronleichnarnspro- gemeinderates Hans Wirtenberger zession, die sich im Vorjahr bestens Zum Abschiedivon 14 Vor einigen Wochen wurde nach 5- jährigem Wirken in der Pfarre Kitz- bühel Kooperator Peter Rabl von Weih- bischof Jakob Mayr als Pfarrprovisor nach Erl berufen. Die Pfarre Erl war nach dem Tod von Pfarrer Dr. Pfatsch bacher verwaist. Dem Posten kommt besondere Bedeutung zu, weil in Erl bereits im nächsten Jahr wieder die weltbekannten Passionsspiele stattfin- den. Die Pfarre Kitzbühel veranstaltete kürzlich eine Abschiedsfeier, an der über Wunsch des scheidenden Koope. rators seine engsten Mitarbeiter teil- nahmen. Pfarrer Geistl. Rat Johann Danninger würdigte in einer Anspra che die Verdienste von Kooperator Peter Rabl um die Seelsorge, die Kate- chese, die Jugendarbeit und die litur gische Erneuerung. Er dankte ihm für die vorbildliche Mitarbeit und die Zu- sammenarbeit und wünschte für die Zukunft Gottes reichsten Segen. Der dankte namens der Mitarbeiter im Pfarrgemeinderat und der Schulen für die geleistete vorbildliche Arbeit und schloß sich den Wünschen für eine er- folgreiche Tätigkeit in Erl an. Als Zei- chen des Dankes und der Verbunden- heit wurde Provisor Rabl ein Ab. schiedsgeschenk der Pfarre übergeben. Kooperator Peter Rabl kam im Sep- tember 1967 nach Kitzbühel, das sein erster Kooperatorenposten war und nun der einzige blieb. Mit dem Eifel des Anfängers stürzte er sich in ein weites Betätigungsfeld. Er übernahm den Religionsunterricht an den Haupt- schulen und im Polytechnischen Lehr- gang, später auch an der Handels schule. In der Jugendarbeit verließ er ausgetretene Wege und wagte manchen Versuch. Er leitete die Lager der Mäd- chen- und Bubenjungschar und führte sie auch zu manchem sportlichen Er. bewährte. Der Abschied von Kooperator Peter Rabl fällt schwer, denn er hat seine Aufgabe als Seelsorger ernst genom- men und war ein geschätzter Katechet und Jugendführer, ein geachteter Pre- diger und hatte stets ein fröhliches Herz und ein gutes Wort für jeden. Nur der, der nicht mit menschlichem Maß richtet, sondern nach seinen ewi- gen Gesetzen, hat verzeichnet, was Pe- ter Rabl geleistet, mit Erfolg abge schlossen oder gefehlt hat. Uns bleibt, von Herzen zu danken und für das weitere priesterliche Wirken Gottes reichsten Segen zu wünschen. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576-, verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236: Druck: Grobstimm & Heininger KG. Kitzbühel, Wehruasse 8, Telefon 25 15.
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