Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Oktober 1972 der neuen Straße für Anrainer zurück- kommend, das wie schon erwähnt, nicht möglich bzw. verboten ist, für dessen Zweck ja letzten Endes diese kostspieligen Ein- und Aus- fahrten errichtet wurden - sie sollen der Sicherheit der Fußgänger sowie der Autofahrer dienen. Das ist an sich sehr begrüßenswert, aber wenn schon, dann ausnahmslos überall! Warum Protektionswirtschaft betrei- ben? Warum bekommen so gewisse Anrainer trotz Sicherheitsvorspiege- lungen anderem Volke gegenüber, ei- gene Zufahrten? Warum aber läßt man es auch zu, daß unmittelbar ne- ben dieser neuen Schnellstraße eine Am Mittwoch, 18. Oktober 1972 verstarb in Salzburg nach kurzer und schwerer Krankheit Prälat Bendikt Stampfl im 77. Lebensjahr. Der Verstorbene war bis in seine letzten Tage als Direktor der Erzbischöflichen Finanzkammer Salzburg tätig. Benedikt Stampft wurde am 11. Juli 1896 in Oberndorf a. d. S. als Sohn des Gasthofbesitzers von Maria Bühel gebo- ren. Er studierte am Borromäum und am eb. Priesterseminar bzw. an der Theol. Fakultät in Salzburg. Sein Studium wurde durch den Militärdienst im 1. Weltkrieg unterbrochen, aus dem er als Leutnant und mit verschiedenen Auszeichnungen heimkehrte. Am 17. Juli 1921 von Erzbischof Dr. Ig- nazius Rieder zum Priester geweiht, wur- de Benedikt Stampft 1922 Kooperator von St. Koloman und 1924 als Präfekt in das eb. Borromäum berufen, wo ei 1929 auch die Temporalienverwaltung übernahm. Das Jahr 1938 brachte mit den Räumungsverhandlungen, der Vertrei- bung und Übersiedlung des Borromäums nach St. Rupert und schließlich mit der Aufhebung der Anstalt für den Verwalter eine besondere Belastung mit sich. Er übernahm dann die Seelsorge in der Stadtpfarre Aigen, zunächst als Provisor und dann als Pfarrer. Nachdem Benedikt Stampft Ende Juni 1941 von Fürsterzbischof Dr. Sigismund Waitz zum stellvertretenden Direktor der eb. Finanzkammer ernannt worden war, berief ihn Erzbischof Dr. Andreas Rohr- acher am 1. Mai 1944, zusammen mit Univ.-Prof. Dr. Josef Dillersberger, in das Domkapitel und ernannte ihn am 15. No- vember 1945 zum Direktor der eb. Fin- nanzkammer. Dieser Aufgabe hat er sei- ne ganze Lebenskraft bis zuletzt gewid- met. Der Aufbau der Kirchenbeitragsorgani- sation der Erzdiözese Salzburg, der Wie- deraufbau des Domes, der Bau neuer und die Erneuerung der meisten übrigen Kirchen und vieler anderer Baulichkeiten der Erzdiözese sind mit seiner Tätigkeit engstens verbunden. Die Erzbischöfe Dr. Rohracher und Dr. Eduard Macheiner hatten in ihrem Finanzkammerdirektor Möbelfabrik erstellt wird, nach deren Inbetriebnahme größere und kleinere Möbelwagen diese Fahrbahn, je nach welcher Richtung sie aus- und einfah- ren, wohl sehr oft werden überqueren müssen? - Anscheinend hat auch auf einer Schnellbai-in der Wohlhabende den Vorrang, zu gut deutsch gespro- chen: Unfälle welche der große Mann verursacht, zählen nicht! - Aber wir daraus die Konsequenzen zu ziehen haben. Drum noch einmal : Die neu- eröffnete Straße Fieberbrunn - Hoch- filzen ist trotz der Vorzüge für die Autofahrer mit unliebsamen Dingen überschattet. S. W. stets einen klugen und treuen sowie um- sichtigen Sachhalter der kirchlichen Tem- poralien. Darüber hinaus war Prälat Stampft tä- tig, als Beirat in der Temporalienverwal- tung der Diözesanseminare, als Promo- tor justitiae im Diözesan- und Metropo- litangericht, als Superior der Kongrega- tion der Halleiner Schulschwestern, als Erzb.-Kommissär des Klosters Maria Lo- reto und St. Petrus-Claver Sodatität in Maria Sorg, als Hausgeistlicher im Al- tersheim der Dominikanerinnen in Parsch. Er war auch Vorstandsmitglied des Salz- burger Pressvereins. Seine umfassende Tätigkeit und Wert- schätzung fand Ausdruck in einer Reihe von Auszeichnungen. Fürsterzbischof Dr. Sigismund Waitz ernannte ihn 1941 zum Konstitorialrat, Papst Pius XII. 1955 zum Päpstlichen Hausprälaten und Johannes XXIII. 1959 zum Apostolischen Protonotar. Er ist In- haber des großen Ehrenzeichens für Ver- dienste um die Republik Oesterreich und der silbernen Ehrenmedaille der Handels- kammer Salzburg. Seine Heimatgemein- de Oberndorf a. d. S. hat ihm anläßlich seines goldenen Priesterjubiläums 1971 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Der Verstorbene ist bis Freitag abends in der Margarethenkapetle auf dem Pe- tersfriedhof aufgebahrt. Die feierliche Bei- setzung in der Gruft des Domkapitels mit vorausgehendem Pontifikalrequiem findet am Samstag, 21. Oktober um 10 Uhr im Dom statt. Ausflug der Landjugend St. Johann Die Jungbauernschaft St. Johann ver- anstaltete vom 28. bis 29. September ihren diesjährigen Ausflug. Er führte die 42 bestens gelaunten Teilnehmer zunächst nach Steyr, wo wir die von Ing. Hans Meixner von der RAIKA Kitzbühel freundlicherweise arrangier- te Werksbesichtigung bei den Steyr- Werken absolvierten. Dabei wurde uns der Werdegang der Werke von der ehe- maligen Waffenschmiede bis zum der- zeitigen Umfang und Sortiment kurz geschildert. Wir waren sehr beein- druckt von der gewaltigen Größe der Fabrik (ca. 25 ha verbaute Fläche). Es wurde bei der Führung auch betont, daß die Steyr-Werke auf Grund laufen- der Modernsierungen gut gerüstet sind für den kommenden Konkurrenzkampf in der EWG. Nach einem Mittagessen, das uns abschließend in der Kantine spendiert wurde, brachen wir in Richtung Wach- au auf, wo wir schließlich nach einem musikalisch umrahmten Aufenthalt im Wallfahrtsort „Maria Taferl" gegen Abend in unserem Uebernachtungs- gasthof Horst Aufreiter in Angern bei Krems eintrafen. Hier gestalteten wir gemeinsam mit der Landjugendgruppe Krems einen sehr gut gelungenen Tanz- abend. Das Musikanten-Duo Mitterer- Gasteiger sowie der gute Eigenbauwein des Wirtes sorgten für beste Stim- mung. Anderntags führte uns eine Exkur- sion zum mustergültig geführten Acker- und Weinbaubetrieb des Karl Thiery in Rohrendorf. Dipl.-Ing. Mahrer von der Landwirtschaftskammer Krems be- grüßte und unterrichtete uns über die dortige Situation in der Agrarwirt- schaft. Herr Thiery führte uns durch seinen Betrieb und schaffte in einer Diskussion alle Unklarheiten zur Seite. Anschließend lud er uns zu einigen gu- ten Glaserin Wein ein. Dipl.-Ing. Mahrer brachte uns nach- her zur Winzergenossenschaft Krems. Diese Führung war für uns besonders interessant. Dabei konnten wir uns von der gewaltigen Kapazität dieser größ- ten Winzergenossenschaft Oesterreichs überzeugen. Bei der Weinprobe konn- ten wir selbst die auserlesenen Weine verkosten. Ing. Hans Meixner lud uns danach namens der RAIKA Kitzbühel zum Mittagessen ein. Wohlgelaunt traten wir, die große Schönheit der Wachau in uns aufneh- mend, die Heimreise an. Gerne wären wir noch einige Tage bei diesen freund- lichen Leuten geblieben, aber für die fleißigen, das ganze Jahr mit Viehwirt- schaft beschäftigten Teilnehmer ist es oft schwer genug, sich zwei Tage von zu Hause loszureißen. Wir Schützen waren alle froh auf unserem Auslöschfeste, man ehrte, wer in diesem Jahr in seinem Fach der Beste. Wir danken für die viele Müh' und all die schönen Preise, die Gäste aus dem Nachbarland waren entzückt von ihrer Reise. Der Schützenkönig trug voll Stolz die altehrwürdige Kette, es gratulierten ohne Neid, wer sie auch gerne hätte. Wir tanzten bis zum Morgengrauen mit Stimmung und Genuß und freuen uns auf ein Wiedersehn - ade mit Schützengruß! Borch Prälat Benedikt Stampfl gestorben
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