Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Oktober 1972 Kitzbüheler Stadtrat und Fremdenverkehrs- verbandsvorstand beim Bautenminister Bis 1976 Handelsakademie in Kitzbühel - Kindergarten entspricht den modernen Anforderungen - Aus dem Kitzbüheler Rathaus Bei der 70. Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates am 19. Oktober unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hermann R e 1 s c h wurde dem Ehepaar Johann und Ida Hechenberger, Betriebsleiter, ein Geh- und Fahrrecht am Schattberg eingeräumt. Mit den Familien Stampfer und Werner wurde im Zusammenhang der Ehrenbachverbauung ein Grundtausch übereinkommen genehmigt. Zum Kindergarten berichtete der Bür- germeister, ür- germeister, daß der Erweiterungsbau mit den vorgesehenen 900.000 Schilling vollendet werden konnte. Ein besonderes Lob sprach er den Handwerkern aus. Mit Beginn des neuen Kindergartenjahres konnten alle 180 angemeldeten Kinder aufgenommen werden. Von der Sr. Vi- sitatorin der Kongregation der Barmher- zigen Schwestern vom heiligen Vinzen von Paul in Salzburg (Eigentümerin des Volkshochschule Kitzbühel in ihrer Vortragsreihe veranstaltet die Volkshochschule Tirol, Zweigstelle Kitz- bühel, am Freitag, 27. Oktober, 20 Uhr im Kleinen Saal der Hauptschule Kitzbü- hel einen Abend mit Prof. Dr. Martin Wartha. Der Vortragende ist sicherlich noch der damals sehr zahlreichen Zu- hörerschaft durch seine Sahara-Vorträge in bester Erinnerung. Diesmal hält Prof. Wartha einen Farblichtbildervortrag über eine Reise nach Indien, Ceylon und Nepal Schon seit langer Zeit ist die Aufmerk- samkeit der Weltbevölkerung auf Indien gelenkt, ein Land, das auf Grund seiner großen Tradition heute die Vermittler- rolle zwischen Ost und West zu spielen versucht. Der Vortragende bereiste im Sommer 1969 Indien, Nepal und Ceylon. Er wird an Hand prächtiger Farblichtbilder auf die hinduistische und islamitische Kultur, die für den Europäer die Vorstellung von Indien schlechthin bedeutet, hinwei- sen, aber gleichzeitig auch das heutige und eigentliche Indien, das Indien der Uebervölkerung, des Elends, des Hun- gers und der soziologischen Umwälzung behandeln, das für den Abendländer ei- ne neue Seite Indiens darstellt. Ein Abstecher in den Himalaja und in das bis vor wenigen Jahren verbotene Nepal wird über Wesen und Kunst der nepalesischen und tibetanischen Bevölke- rung Auskünfte geben, während die tro- pische Südseelandschaft Ceylons den Ab- schluß bildet. Die Leitung der Volkshochschule lädt wiederum alle Freunde und Interessen- ten zu diesem Abend ein. Zur Deckung der Unkosten wird ein Regiebeitrag von S 10.— erbeten, Hauses) erhielt der Bürgermeister ein Schreiben mit folgendem lnhait „Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Vor 15 Monaten bin ich nach Kitzbühel gefahren, um mit Ihnen und Ihrem Stab über den Erweiterungsbau des Kinder- gartens zu beraten. Ich bin seither noch einigemate dorthin gekommen und ha- be festgestellt mit welchem Ernst und Eifer an der Sanierung des Hauses ge- arbeitet wurde. Auch die Sr. Oberin, die es übrigens gut verstand, die Sache voranzutreiben, hielt mich über alles im laufenden und ich verfolgte stets mit großem Interesse den Fortgang der Ar- beiten Und als ich anfangs Oktober d. J. wieder Gelegenheit hatte, die Schwe- stern im Marienheim zu besuchen, wa- ren die Umbauarbeiten bereits abge- schlossen. Vorher habe ich schon von vielen Seiten gehört, wie schön es jetzt im Hause ist und nun konnte ich mich selbst überzeugen und kann Ihnen sa- gen, daß ich ehrlich begeistert bin über die schönen und geschmackvoll einge- richteten Räumlichkeiten, Die Stadtge- meinde hat da in keiner Weise gespart und hat wirklich Großes geleistet. Der Kindergarten entspricht allen modernen Anforderungen und kann sich sehen las- sen. Es drängt mich heute, Ihnen, sehr ge- ehrter Herr Bürgermeister und der Stadt- gemeinde Kitzbühel, zu dem gelungenen Werk zu gratulieren und meine vollste Anerkennung auszusprechen. Für Ihren Einsatz, Ihre Mühe und wohl auch großen Opfer sage ich allen ein aufrichtiges Ver- gelt's Gott! Wir unsererseits werden ai es tun, was in unserer Macht steht, um diesem Kinderparadies Ehre zu machen Unsere Schwestern haben bereits mit großer Freude und Liebe zu arbeiten be- gonnen. Und die Kinder und Eitern von Kitzbühel werden es Ihnen danken! Möge der Herrgott dieses Werk seg- nen und alte jene, die dazu beigetragen haben. Sr. Vianney Wimmer". GR LA Dr. Otto W e n d Ii n g gab be- kannt, daß im Tiroler Landtag ein neues Kindergartengesetz ausgearbeitet wird, das den Gemeinden zugute kommt. Für Kitzbühel wäre es wünschenswert, wenn ein Kindergarten-Generalplan erstellt werden würde. Im Finanzereferat wurde der Freiwil- ligen Feuerwehr die Vergnügungssteuer im Subventionswege erlassen. Die Über- nahme des anteiligen Betrages für die Pistenrettung, für 1973 ca. 90.000 Schil- ling, wurde genehmigt. Straßenreferent Stadtrat Peter 5 i e- b e r e r berichtete, daß am 24. Oktober die Mitglieder des Stadtrates und die Vorstandsmitglieder des FVV bei Bauten- minister Josef Moser in Wien in Sachen Kitzbüheler Umfahrungsstrat3e vorspre- Brixntoiarisch von Herbert Jordan Aus den 172 erschienenen Büchlein „rintöiarisch - uichigspitzt - auf- gschniedri und dalogn". (Erhältlich im heimischenBuchhandel). Von der Liab - Familienglück Die Moid und da Franzei, dia warrid handloas, an Brautvoda fragri aba traut si halt koas. An Franzei, den war halt scho heiritn noud: ‚Heit frag i'n dein Vodan und is s a mei Toud." „Moosbaua, i bitt di, i bitt wia ma tuat, geh gib mir dei Moidei, i halt dir's scho guat". „Was meggst? Mei Moidei? Von mir aus sollst 's ham und a Hoiz kriagst und an Baugrund an Steiningagrabn." „Moosbaua, i dank dir, a Wunda is gschegn, i hun aliwei gmoant, Baua, du hast mi nia mögn'. „1 mog di a no nit und wer di nia mögtl und daß i dir d' Moid gib, is lang no koa Segn. Mei Diandl, dös kriagst, dumma Bua vo da Brunn, weil i dir mei Alti als Schwiegamuada vagunn". - . 1. Tiroler Bauernmuse- Hinterobernau in Kitzbühel Gründungsversammlung Wie bereits berichtet, findet am Mitt- woch, 25. Oktober 1972 im Gasthof Neu- wirt in Oberndorf die Gründungsver- sammlung des Vereins zur Errichtung des 1. Tiroler Bauernmuseums Hhter- obernau in Kitzbühel statt. Beginn 20 Uhr. Alle Interessierten sind zur Teil- nahme freundlichst eingeladen. chen. In diesem Zusammenhang gab der Bürgermeister dem Gemeinderat den In- halt von zwei aufschlußreichen Schreiben bekannt. 1. Sektionschef Dipl.-Ing. Dr. techn. Ot- to Raschauer: „Sehr geehrte Herren! Ich bestätige den Erhalt Ihres Schreibens vom 27. 9. d. J. (siehe Kitzbüheler Anzeiger vom 2. Sept.) und möchte Ihnen versichern daß mir der Verkehrsnotstand im Raume Kitz- -bühel vollauf bekannt ist. Sie wissen sicherlich, daß wir bereits im Rahmen des Bud9ets 1972 für eine
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