Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6iL t\ lt Z 0 U Ii e 1 Samstag, 4. November 1972 Preis 2.— Schilling, Jahresbezugsgebühr 100 Schilling 23. Jahrgang, Nr. 44 Sa., 4. Borromäus So., 5. Berthilde Mo., 6, Leonhard Di., 7 . Engelbert Mi., 8. Gottfried Do., 9. Theodor Fr.. 10. Andre Sehr geehrte Pflichtmitglieder! Der von Wahl zu Wahl gesetzlich vor- geschriebene Zeitraum von 4 Jahren ist abgelaufen. Es ist daher meine Pflicht urul. mein Wunsch, im Namen des scheidenden Ausschusses der Voll- versammlung nicht nur einen Bericht des letzten Jahres, sondern eine Zu- sammenfassung der vergangenen 4 Jah- re, in denen '-ch als Obmann des Frem- denverkehrsverbandes für Kitzbühel tätig sein konnte, vorzulegen. Der Tätigkeitsbericit fällt nach einei Periode der Aufwärtsentwicklung in ein Fremdenverkehrsjahr, das von ei- ner unruhigen Entwicklungskurve ge- kennzeichnet ist und auf Grund des schneearmen Winters sowie einer auf- fallenden Augustlück.e die Vorjahrszif- fer nicht erreichen wird. Struktur- schwächen und ein uns überrollender Verkehr tragen zu dieser Situation bei. Hätten wir trotz allem einen neuen In den vergangenen vier Jahren konnte ini Winter 69-70 erstmals die halbe Million Nächtigungen überschrit- ten werden. In den folgenden zwei Wintern warf der Schneemangel die Saison wieder zurück. Die Sommer 1970 u. 1971 konnten den Ausfall durch ausgezeichnete Frequenzen kompensie- ren. 1971 wurde im Sommer die bisher für eine Saison höcaste Nächtigungs- zahl erzielt und die halbe Million be- trächtlich überschritten. Dies ergab den Tatbestand, daß Kitzbühel 1970 erst- mals in der Geschichte die Million- Grenze überschritt und diese 1971 so- gar noch etwas ausbauen konnte. So- mit gehört Kitzbühel zu den wenigen Nächtigungsmiliionären in Oesterreich. Näch;Tgungsrekord erzielt, würde man mit Applaus über verschiedene Proble- me hinweggehen. So aber ist es gut, die eigene sowie unsere gemeinsame Lage zu überdenken und zu versu- chen, ernste Fragen, die wir uns selbst zu stellen haben, in objektiver Weise zu ehandeln, und sie auch selbst zu lösen versuchen. Die Wintermonate und ein Teil der Sommermonate 1972 sind rückläufig gewesen. Winter: Hier hat sich der Schnee- mangel eklatant ausgewirkt. Sommer: Der Junirückgang dürfte gro3tells auf die kühle Witterung zu- rückzuführen sein - über 50 Prozent unabhängige Individualgäste. Der Au- gus folgte einem Großtrend, dessen Ursachen europäische Ferienordnun- gen und die Olympischen Spiele in München waren. Die Verkehrs- und Lärmentwicklung müssen zu den Ein- flußfaktoren hinzugerechnet werden. Jahresfrequenzen: 1963 539.019 1964 553.973 165 625.493 166 610.613 167 619.715 168 529.965 169 806.481 170 1,012.094 1971 1,020.197 1972 XI und XII noch ausstehend Diese Aufstellung beweist den Anstieg der Frequenz bis zum heurigen Jahr. Nur das Jahr 1968 zeigt ein Absinken, das in der damaligen Rezession der westdeutschen Wirtschaft ihre Ursache hat. Witterung, Politik und Wirtschaft sind große ungewisse und unkontrol- lierbare Faktoren der Fremdenver- kehrswirtschaft. Trotz dieser Entwicklung (ausge- nommen 1972) ist die Auslastung ver- schiedener Vermieterkategorien noch nicht befriedigend. Der Hauptgrund dafür mag zumindest teilweise in der Betriebsstruktur liegen. Den 2455 Ho- telbetten in 35 Betrieben, von denen acht über 100 Betten aufweisen, ste- hen 4765 Betten (offiziell in den Preis- listen registriert) in Mittel- bis Klein- betrieben gegenüber, von denen bisher nur ein geringerer Teil üDer die Hoch- saisonperiode hinaus ausgelastet wer- den konnte. Einer der Hauptgründe in dieser Auslastungsschwäche ist dar- in zu finden, daß gerade in der Vor. und Nachsaison das Angebot an mo- dernen, aufnahmefähigen und preis- werten Betrieben im Konkurrenz- bereich gewaltig angewachsen ist und daher vor allem die Reisebüros nicht mehr gerne auf die Dependancen zu- rückgreifen. Kitzbühel Anzahl Betten durchschnittlich Betten pro Betr. Hotels 35 2455 70 Gasthöfe 20 533 27 Pens. garni 29 890 30 Frühst-.Pens. 56 1080 20 Privatzimrn. 303 2262 7 Gesamt 343 7220 17 Erfreuliche Ansätze zur Strukturver- besserung - Hotelneubauten und Ho- telerweiterungen. Zuwachs an Betten von 163 bis 1971 in konzess, Privat Kitzbühel 1115 Kirchberg 2090 1600 St. Johann 568 180 Westendorf 1100 510 Fieberbrunn 318 1060 Mayrhofen 1754 1965 Seefeld 1803 122 Größtes Wachstum der Vergleichsorte: Mayrhofen mit 3719 Betten. Größtes Wachstum an Kcnzess.-Betten: Seefeld mit 1803 Betten. Größtes Wachstum im Bezirk: Kirchberg mit 8690 Betten. Von diesen Vergleichen ausgehend, Jahresvollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel Tätigkeitsbericht von Obmann Karl Koller Winter 1938-69 425.188 Sommer 1969 372.938 = 798.126 Winter 1939-70 502.867 Sommer 1970 499.085 = 1,001.952 Winter 1970-71 468.328 Sommer 1971 557.682 = 1,026.010 Winter 1971-72 425.010 Sommer 1972 539.152 = 964.162
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