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Samstag, 4. November 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Erfolgreicher Ausklang der vollen Sachpreisen wurde allgemein be- wundert. Kitzbüheler Schießsaison 1972 . Oberschützenmeister Nagiller konnte Schützengilde Kitzbühel siegte beim Freindschaftsschießen mit der königl. privi- leg. Feuerschützengeseflschaft Füssen/Allgäu - Preisverteilung im „Tirolerhof" ein Familienfest der Schützen - Martin Krismer - Schützenkönig Die Schützengilde Kitzbühel hat die KK.-Schießsaison 1972 mit einem Freund- schaftsschießen mit der königl. privileg. Feuerschützengeselischaft Füssen/Allgäu und der Preisverteilung vom Kitzbüheler Jubiläums- und Kirchweih-Auslöschschie- ßen mit recht gutem Gesamterfolg ab- geschlossen. b- gesch ossen Der schießsportliche Vergleichswett- kampf mit den Füssener Schützen wurde am neuen Kitzbüheler Schießstand am Samstag, 21. Oktober bei winterlichen Verhältnissen ausgetragen Starkes Schneetreiben behinderte die Sicht aber die Schützen trafen trotzdem ins Schwar- ze und erzielten gute Ergebnisse. Die Teilnehmer bei diesem Freundschafts- schießen mußten 10 Schuß in der Stel- lung liegend und 10 Schuß stehend ab- geben. Ein Blattl-Tiefschuß für die Eh- renscheibe der königl.-privileg. Feuer- schützengeseilschaft Füssen war mit dem Stehend-Bewerb verbunden. Von den Kampfmannschaften Füssen- Kitzbühel wurden die sechs besten Schützen gewertet; im Einzelbewerb galt nur der beste „Blattl-Treffer". Mannschaftswertung: Schützenglide Kitzbühel Bodner Josef 167 R Krismer Helmut 167 Padovan Hermann 164 3. Fortsetzung und Schluß Am 15. November 1739 ersuchte De- chant Johann Martin Riester, einen neuen Hochaltar - seinerzeit hatte man bloß den alten Altar in die neue Kirche übertragen - aus den dafür be- reits angesammelten Vermächtnissen per 800 Gulden und aus dem wieder etwas gestiegenen Kirchenvermögen machen lassen zu dürfen. Und zwar soll „der untere Theil als Portaillen, der ober Theil von geschliffenem Gibs und die figuren von Holz und feinweis gefaßt und marmoriert werden". Ei nen sicheren Kostenvoranschlag könne er vor Rücksprache mit dem Stein- metz noch nicht machen. Doch ver- meine der Stockatorer von Ynnsprugg Georg (! richtiger Name Antoni) Gi gel. welcher den Riß gemacht und sei- ne Exzellenz Graf von Lamberg inWien von Herrn. Bibienna zensurieren hat lassen", daß Altar mit Tabernakel und Bild zusammen etwa 2000-2200 Gul- den kosten möchten. Er habe den Steinmetz Georg Doppler im Himmel- Egger Walter 163 Egger Peter 157 Klingler Sebastian 157 = 975 R. Königl. privileg. Feuerschützengesell- schaft Füssen Rippich Oswald 167 R. Krug Elmar 157 Keller Werner 149 4, Seelos Narzis 144 Wankmüller Rudi 141 Brückner Horst 137 = 895 R. Den besten Blattl-Treffer erzielte Bur- gi Werner, Kitzbühel und gewann damit die schöne Ehren-Bildscheibe der königl. privileg. Feuerschützengeseilschaft Füs- sen. Die prächtige Holzscheibe mit den Wappen der Städte Füssen und Kitzbü- hel vom 1. Schützenmeister Fritz Lohrer, Füssen, angefertigt. Die Preisverteilung vom Kitzbüheler Jubiläums- und Kirchweih-Auslöschschie- ßen wurde im Rahmen eines sehr gut besuchten Schützen- und Familienabends im Sporthotel „Tirolerhof" durchgeführt. Das für diesen Zweck sehr repräsen- table Kellerlokal war voll besetzt und der gesellschaftliche Ausklang der Kitz- büheler Schießsaison 1972 konnte in ei- ner recht angenehmen Atmosphäre ab- gewickelt werden. Die „Ausstellung" Kirchweih-Auslöschscheibe mit 104 wert- reich bereits eingeladen, sich zur nähe- ren Besprechung in St. Johann einzu- finden. Der Plan fand am 22. Novem- ber die Billigung des Ordinariats und sechs Tage später erfloß noch dazu der Entscheid, daß „auf Kosten einiger Gutthäter ... 2 saubere altärl, als eins auf Seiten Evangelil zu Ehren des hl. Johann von Nepomuk und des hig. Bi- schofs Martin, und auf Seiten der Ep&sti zu Ehren des hig. Franziskus Se- raphicus und der hl. Notburga derffen aufgerichtet werden und zwar also ge- macht, daß dieselben auf durchlauffen- te mensa (Altartisch) gesetzt, die basis bis an die saulen wegen mehrerer dauerhafftigkeit von Marmor, das übri- ge ober Theil von sauber geschliffner Gibs Arbeith nach dem Beispiel der schon vorhandenen Canzel verfertigt wurden". Die Ausführung fiel in das Jahr 1740, Am 21. Jänner d. J. schrieb Doppler an Dechant Riester, „er habe den 13. dieses die abriss auß des Herrn Zanu- sy Hand empfangen" und werde, so- bei diesem Schützenabend den Bürger- meister der Stadt Kitzbühel Hermann Reisch mit den Gemeinderäten LA Dr. Otto Wendung, Josef Oberhauser, Lud- wig Pfurtscheller und Blasius Salvenmo- ser begrüßen. Ein besonderer Gruß galt den Gästen aus Füssen, die zu diesem Familien- abend der Schützen eingeladen wurden. Das königl. Oberhaupt der Füssener Grenzlandschützen 1. Schützenmeister Fritz Lohrer kam mit der charmanten Kö- nigin Rosi Walk und dem gesamten Fuß- volk seines Vereines. Alle fühlten sich in der „Tiroler-Kellerluft" bei Wolfgang Hagsteiner recht wohl und fanden ka- meradschaftlichen Kontakt mit der Kitz- büheler Schützenfamilie. Die anwesenden Jubilare, Frau Helga Ritter, Peter Egger, Felix Kunstowny, Ing. Karl Schönhuber und Martin Wörgötter wurden besonders herzlich begrüßt. Der kranken Jubilarin Burgi Brunner wurden Genesungswünsche ins Krankenhaus übermittelt. Ein herzlicher Schützengruß galt allen Schützen und ihren Familien- angehörigen, allen Mitarbeitern, Freun- den und Gönnern des Schützenwesens, die so zahlreich zur gesellschaftlichen Schlußveranstaltung der Schützengilde Kitzbühel gekommen sind. Die Preisgewinner beim Jubiläums- und Kirchweihschießen 1972: Jubiläumsscheibe Pichler Hans, Kitzbühel 84 Hirsch Gerhard, Kitzbühel 127 Hinterreiter HansP., Fieberbrunn 159 bald er über das nötige Geld verfüge, gleich 2 Gesellen anstellen, „damit die- se arbeit zu den zway altärn auf Ostern verfertigt werde, nach Ostern khanten sie gleich zu dem Hochaltar anfangen". Kontraktmäßig erhielt „Jakob Zanusi Mahler in Salzburg für das Hochaltar- blatt - 350 Gulden, „Georg Doppler, Steinmetzmeister im Himmelreich bei Salzburg für das Postament - 630 Gul- den". Augustin Gigl, Goldfaßarbeiter" vor fassung des Hochaltars für arbeith, gold und andere Zubehör" - 455 Gul- den 13 Kreuzer und sein Bruder Anton Gigl 1150 Gulden. Vielleicht ist in dieser hohen, letzte- ren Summe auch die Vergütung für die Bildhauerarbeit und die beiden großen Figuren der hig. Petrus und Paulus eingeschlossen. Merkwürdiger- weise ist nämlich davon in den Archi- valien nirgends etwas zu finden. Nur der einstige Benefiziat Stamer von Weitau schreibt in seinen „Merkwür- digkeiten des Landgerichts Kitzbühel": Bei der Pfarrkirche St. Johann „hat Georg Faistenberger als Statuar gear- beitet die beiden Apostel Petrus und Paulus zwischen den Säulen des Hoch- altars in mehr als Lebensgröße und aiabaster weiß gefasset; auch die ver, Der Kirchenbau zu St. Johann 1723-1732 Aus der Festschrift 1932 von Dr. Mayer
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