Kitzbüheler Anzeiger

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Kitzbühel im Mittelpunkt der barocken Spielgeschichte Vortrag von Theaterwissenschaftler Dr. Norbert Hölzl am 8. Juni 1972 im Festsaal der Hauptschue Kitzbühel Seite 10 Kitzbüheler Aizeiger Samstag, 11. November 1972 ausstellungsgelände 1967 in Montreal ist nach wie vor in ausgezeichnetem Zustand. Aufgrund seiner äußeren Ge- staltung und seiner hervorragenden ortographi:schen Lage ist er für Werbe- veranstaltungen geradezu prädesti- niert. Millionen Menschen besuchen jährlich die groß angelegte internatio- nale Schau „Man and his world - „Der Mensch und seine Welt" - auf diesem Gelände, die den Charakter einer kleinen Weltausstellung hat. 50 Prozent der Ausstellungsbesucher sind US-Amerikaner. Im Umkreis von 900 Kilometer von Montreal leben rund 100 Mio Menschen, womit ein riesiges Einzugsgebiet gegeben ist. In den letz- ten 10 Jahren hat sich der Winter- sport in der Provinz Quebec explo- sionsartig ausgebreitet. Gab es 1960 in Montreal 40 Skiclubs, so wurden es inzwischen schon weit über 400. Größe der Ausstellungsfläche: Fremdenverkehrs- und Wirt- schaftswerbeschau ca. 1200 qm davon 75 Prozent auf Wintersport ausgerichtet. Kinosaal 230 Sitzplätze Restaurant Im Innenraum 200 Sitzplätze Außerhalb des Pavillons 200 Sitzplätze Ausstehende Firmen: Tirol 20 Andere Bundesländer 22 Restaurant: Im Tirol Restaurant wurden von den 3 Tiroler Köchen täglich bis zu 1500 Essen zubereitet. Gezählte Besucher: 721.819 Tägliche Veranstaltungen im Pavil- gen und Sonntagen 7 Konzerte) Permanente Vorführungen des Kurz- filmes über die österreichische Skilehr- methode unter der Devise „Austria Ski Impression". Permanente Ausgabe der zweisprachi- gen Prospekte in einer Auflage von 500.000 Stück Fernsehsendungen über die Tiro- ler Veranstaltung in Kanada (mit Aus. strahlung im Nordosten der USA: 19 Rundfunksendungen über die Ti- roler Veranstaltung in Kanada (mit Ausstrahlung im Nordosten der USA: 30 Presseberichte in kanadischen Zei- tungen und Zeitschriften: 55 Presseberichte in österreichischen Zeitungen und Zeitschriften: 17 Besondere Aktivitäten in Verbin- dung mit der Tirol-Ausstellung in Mon- treal: Durchführung eines Preisausschrei bens mit 20.000 Einsendungen (Hauptpreis: Gratisflug der Air Ca- nada mit Freiaufenthalt in Tirol) Konzerte der Musikgruppe Gant- schnigg im Wolkenkratzerviertel Piace Ville Marie luit; nießt - sein 80. Lebensjahr. Der Jubilar 2 Konzerte der Musikgruppe Gant- schnigg im Großveranstaltungszen trum Place Bonaventure, Montreal Verschiedene Fernsehsendungen über die österreichische Skilehr- methode (Anita Haidacher), Win- tersportmöglichkeiten in Tirol, Wirtschafts- und Fremdenverkehrs- probleme etc, 2 Presseempfänge bende, Spitzen des kanadischen Win- tersports, wichtigen Vertretern der österreichischen Kolonie etc. h) Schlußempfang Sofort nach Beendigung der Veran- staltung am. 4. September d. J. wurden die österreichischen Wirtschaftsexpo- nate abgebaut und nach Oesterreich zu- rückgesandt. Die Fremdenverkehrsaus- stellung wurde vorerst eingemottet, damit sie gegebenfalls im Sommer 73 mit relativ geringen Mitteln erneut zur Schau gestellt werden kann. Der Dank der Veranstalter für die ausgezeichnete Organisation der Tiro- ler Aktivitäten in Montreal gilt in er- ster Linie dem Österr. Handelsdele- gierten Dr. Klaus Lukas. Dem Wirt- schaftsförderungsinstitut der Bundes- kammer der gewerblichen Wirtschaft, der Stadt Montreal und der Hotelge- sellschaft Berkeley International wird für die tatkräftige Unterstützung und die finanziellen Beitragsleistungen gleichfalls der verbindlichste Dank aus- gesprochen. Wer weiß, was eine einzige Minute Werbefernsehen kostet, kann sich un- schwer errechnen, daß Tirol mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Erfolg für sich buchen konnte. Vielleicht darf man es doch einmal aussprechen: „Die Tiroler sein holt tüchtige Leut"! Pfarrer Groder 80 Jahre alt Am 6. November vollendete Geistl. Rät Pfarrer Ferdinand Groder in Großgmain - wo er seit 1969 seinen Ruhestand gö- 10 Vorführungen von Tiroler Werbe- Eröffnungsempfang wurde am 6. November 1892 in Hopfgar- filmen im Kinosaal (insgesamt wurden g) Zahlreiche Cocktails im Oester- ten geboren und erhielt am 1. Juli 1917 35 Filme gezeigt, darunter auch der reich-Pavillon mit Reisejournalisten, in Salzburg die Priesterweihe. Er wirkte Streifen „Traumstraße der Alpen"). Reisebürovertretern, Spitzen des in Unken, Piesendorf, Kitzbühel, Golling 5 Konzerte der Musikgruppe Gant- öffentlichen und gesellschaftlichen als Kooperator und in Lend und Groß- schnigg aus St. Johann (an Samsta- Lebens, namhafte Wirtschaftstrei- gmain als Pfarrer. Fortsetzung aus Nr. 39 Das leidenschaftliche barocke Spiel verlangte grelle Farben. Die drei Apostel waren grün, blau und rot gekleidet. Der Farbe kam Symbolcharakter zu. Nichts war da zufällig rot, blau oder gelb. Eine feste Tradition, die wir uns heute nach Jahrzehnten fortwährender Umbrüche schwer vorstellen können, schloß Ge- schmackslosigkeiten und Stilunsicherhei- ten aus, Immer wieder begegnen wir dem Geizigen und Verräter, Judas, im gelben Leinenrock. 1708 wurde für einen Taufelsdarsteller ein Dämonenkostüm angefertigt: mit Flü- geln und Maske ist es vollendeter Aus- druck des gestürzten Engels. Zwei Paar Flügel der höllischen Geister waren aus Metall: wörtlich „plechene Fligen!" Herodes trat als Vornehmer seiner Zeit im traditionellen Pelzkragen und mit „Re- giments Scepter" auf. Caiphas war in grellem Rot. Es gab auch Symbolformen der Kostümierung, etwa die ganz eigen- willig zugespitzten Kappen, an denen das Publikum die beiden falschen Zeugen erkannte noch ehe sie den Mund auf- taten. Judas war nicht nur in das gelbe Kostüm des Geizes gehüllt, sondern auch in den roten Mantel seines blutigen Ver- rates. Der Erzengel Michael mit Schwert und Schild tru die Halbstiefel des „rö- mischen" Heldenkostüms der aröckzeit wie es uns barocke Altarfiguren heute hoch zeigen. Für die Hauptleute, die Sol daten und Folterknechte, gab es eine Reihe von Harnischen, darunter pech- schwarze Pickelhauben, Lanzen und einen alten Küriß. Figuren der großen Tiroler Passionszyklen der bildenden Kunst be- ginnen bei der Aufzählung dieser Kostü- mierung sich förmlich zu bewegen Ein infernalisches Bild, ebenso faszi- nierend wie erschreckend, war der Auf- zug des teuflischen Haufen, an Phanta- sie den apokalyptischen Bildern eines Hieronymus Bosch gleich. Luzifers Ko- stüm ist „rauch und mit Roßhaar über- zochen". Er sticht hervor durch eine ‚extra große" Maske aus Metall, die „blöchene Larven', wie sie in der Spät- zeit der Passion als ein besonders kost- bares Stück nur in wohlhabenden Städten immer mehr üblich geworden war. Garns- krikerin sind seine Krallen. Der ver-
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