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Seite 12 K.itzbüheler Anzeiger Samstag, 18. November 1972 Ehrenring der Marktgemeinde St.Johann für F.MadI ter Johann, Tourenleiter: Josef Hoch- kogler, Jugendwart und Sportwart: Robert Sprenger, Trixl Albert, Geräte- verwalter: Franz Singer, Ernst Spit- zer, Rennsekretär: Elisabeth Zwischen- brugger, Beiräte: Josef Hauser, Alois Nothdurfter. Mit der bewußten Erweiterung des Ausschusses soll dem immer größer werdenden Arbeitsaufwand in unserem Skiklub Rechnung getragen werden. Nur durch die Aufteilung der verschie- denen Arbeitsbereiche auf ein jeweils dafür verantwortliches Ausschußmit- glied kann eine gute und hoffentlich auch erfolgreiche Arbeit geleistet wer- den. J. B. Erfolge der R. G. Oberndorf- Kitzbühel in Inzell und Wörgl Am 29. Oktober veranstaltete der MSC Inzell (Bayern) einen Autoslalom, der mit 200 Fahrern aus Bayern und Oesterreich besetzt war. Dabei konn- ten die Fahrer der neu gegründeten Renngemeinschaft Oberndorf—Kitzbü- hel sehr gute Plätze erreichen. Serien TW bis 1300 cern: 2. Platz Jo- sef Lamprecht (Simca Ralley 1.). 5. Platz H. Lamprecht (Simca, Ralley 1). Serien TW bis 2000 cern: 2. Platz Her- bert Kisch (Mazda Wankel), Spezial TW bis 1300 cern: 1. Platz Herb. Kisch (Simca Ralley 1), 2. Platz Josef Lamp- recht (Simca Ralley D. Am 12. November 1972 veranstaltete der ARBOe Wörgl einen Autoslalom, bei welchem sich die Fahrer der RGOK wieder hervorragend plazierten. Serien TW bis 1300 cern: 1. Platz Jo- sef Lamprecht (Simca Ralley). Serien TW bis 1600 cern: 3. Platz Peter Exen- berger (Ford GXL). Serien TW bis 2000 cern: 1. Platz Herbert Kisch (Maz- da Wankel), 3. Platz Rudolf Kisch (Mazda Wankel). Spezial TW bis 1000: 2. Platz Herbert Kisch (Sunbeam), 3. Platz Peter Exenberger (Puch 650 TR). Spezial TW bis 1600 cern: 1. Platz Jo- sef Lamprecht (Simca Ralley 1), 4. Platz Christian Hirnsberger (Simca Ralley 1.), 5. Platz Hans Lamprecht (Simca Ralley D. Es ist zu begrüßen, daß endlich ein Club (Renngemeinschaft) in Kitzbühel -Oberndorf gegründet wurde. Man sieht es an den Plazierungen der Mit- glieder, daß diese Renngemeinschaft zu Recht besteht. Der RGOK hat sich für nächstes Jahr sehr viel vorgenom- men. Einen Autoslalom und ev. ein ki. Bergrennen in Kitzbühel oder Um- gebung. Da solche Veranstaltungen auf großes Publikumsinteresse stoßen, hofft die RGOK, daß es ihr nicht zu schwer gemacht wird, wenn sie sich nächstes Jahr an die zuständigen Be- hörden wendet. Am 5. November beteiligte sich der Kitzbüheler Josef Obermoser am Buch- bergrennen und belegte den 4. Platz in der Klasse bis 1000 ccm. Am 11. November fand im Hotel Klaus- ner in St. Johann die Feier zur Ueber- reichung des Ehrenringes der Marktge- meinde St. Johann an den Obmann des FVV (1954-1972) Felix Madl statt. Bürger- meister Andreas Mariacher konnte da- bei folgende Ehrengäste begrüßen: Eh- renbürger Alt-Bgm. Rudolf Scheider, die Ehrenringträger Hofrat Dr. Marhold Wien, Oek.-Rat Alt-Bgm. Michael Raß, Jakob Promegger, den Träger des Ehrenzei- chens Martin Gründhammer, LA Kammer- rat Christian Huber, Kammerrat Wolfgang Hagsteiner, den Obmann des FVV (seit 1972) Karl Rainer sowie die Vizebürger- meister und Gemeinderäte von St. Jo- hann. Die folgende Ansprache des Bürger- meisters mit den bisherigen Verdiensten des Geehrten ist zugleich ein Stück St. Johanner Ortsgeschichte. Mariacher führ- te aus: Liebe Anwesende! Der Anlaß zur heu- tigen Feier ist mir persönlich eine be- sondere Freude, denn heute steht ein Mann im Mittelpunkt dieser Ehrung, der zeit seines Lebens der Oeffentlichkeit und dem Gemeinwohl gedient und seine ganze Kraft in den Dienst von St. Jo- hann gestellt hat. Es ist dies mein lang- jähriger Mitarbeiter und Freund Felix Madl. GR Felix Madl war von 1954 bis 1972 Obmann des FVV. In seine Wirkungszeit fällt der explosionsartige Aufschwung un- seres Fremdenverkehrs. Dieser Auf- schwung hat St. Johann an die Spitze des großen Feldes international bekannter Fremdenverkehrsorte Tirols gebracht. Die Anfangsschwierigkeiten waren groß. Man vergleiche nur die Zahlen: St. Johann verfügte 1954 nur über 300 Betten mit einer Nächtigungsfrequenz von 25.000. Damals stand St. Johann erst am 28. Platz in Tirol. Das bescheidene Budget von 40.000 Schilling machte al- lein den Druck von Sommerprospekten mit einer Auflage von 20.000 Exempla- ren zu einem schwerwiegenden Ent- schluß. Nach Madls Idee wurde die Aktion der Ruhebänke gestartet. 60 Bänke wurden von St. Johanner Bürgern gespendet. Der Hilscherpark und manch andere Grünanlagen wurden neu angelegt. 500 Hinweisschilder wurden angebracht und der Blumenschmuckwettbewerb mit Er- folg eingeführt. Im Jahre 1955 beschloß die Vollversammlung, der Bergbahn KG einen Betrag von 150.000 Schilling zu genehmigen. 1956 wurden weitere Wege ausgebaut und die erste Wanderkarte aufgelegt. 1957 kam zu den bisherigen Reise- büros „Austrian Tours" und „Hummel" die Touropa mit Gästen nach St. Jo- hann. Durch die Einführung der vierfa- chen Pflichtbeiträge wurde der Harsch- bichllift mitfinanziert und dadurch der Bau ermöglicht. MadI war nicht zuletzt eine wichtige Persönlichkeit bei der Er- ;chtung der Bergbahn, deren Gründungs- mitglied und Verwaltungsrat er ist. Die Bergbahn lag ihm so sehr am Herzen, aaß er sich nicht scheute, anläßlich ei- nes finanziellen Engpasses, selbst Bür- qer zu stehen. 1958 gelang Felix Madl ein großer Wer- beerfolg mit dem Plakat „Winfermär- ehen". Er erreichte mit diesem Plakat bei einem internat. Wettbewerb in Toronto, Kanada, den 2. Preis. Später errang sein Sommerplakat (beide Motive stammen aus seiner Photographierkunst) im Rah- men der „Canadian National Exehibition 1963" den beachtenswerten 4. Rang. 1960 wurde durch den Zuschuß des FVV und die Uebereignung des alten Schwimmbades an die Gemeinde der Bau des heutigen Erholungszentrums möglich. In die Zeit seines Wirkens fällt auch die Errichtung der Achenpromenade und der Grundkauf für die Anlage am Achen- zipf, die Einführung der Gästeehrungen bei den beliebten Platzkonzerten der Bundesmusikkapelle St. Johann und schließlich die ersten Vorarbeiten zum Großprojekt, dem H a 11 e n b a d. Felix Madi war stets bemüht, dem Kur. gast den Aufenthalt in St. Johann zu ver- schönern. Als Obmann scheute er keine Mühe und keine Kosten, seinen Teil am Aufschwung St. Johanns zu geben. Sei- ner Arbeit war ein großer Erfolg beschie- den. Heute verfügt St. Johann über 4500 Gästebetten und die Nächtigungsziffer von über 600.000 brachte St. Johann an die 5. Stelle der Tiroler Orte. Sein Wirken blieb auch außerhalb des Ortes nicht unbeachtet. Felix Madl wur- de 1965 von allen FVV des Bezirkes in den Landesverkehrsrat gewählt, der ihn 1971 in den Vollzugsausschuß wählte und 1972 in den Landessportrat ensand- te. 1970 verlieh ihm die Tiroler Landes- regierung die Verdienstmedaille des Lan- des Tirol. Diese Ehrung wurde vom FVV
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