Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 18. November 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 31 bades, eines Schießstandes, ja sogar eines Kindergartens in den unmittel- baren Schulbereich undenkbar. Bei Wahrung der pädagogischen und schulhygienischen Erfordernisse scheint mir die hier entstehende Kom- bination von vorschulischen und schu- lischen Bildungsstätten, von Sportanla- gen und Stätten der Traditionspflege, Freizeitgestaltung und Erholung ein Weg auch in die pädagogische Zukunft zu sein. Freilich werden die vielfälti- gen Berührungspunkte und Nahtstel- len zwischen Schule und dörflichem Leben neben für beide Teile befruch- tenden Momenten auch Probleme mit sich zu bringen. Bei einer echten Be- reitschaft zu einem Miteinander, zu ei- ner konstruktiven Zusammenarbeit, zu einer die Realitäten akzeptierenden ge- genseitigen Toleranz können diese Nahtstellen eine echte Annäherung an das Ideal der in die Großfamilie der dörflichen Gemeinschaft unmittelbar aufgehenden Bildungsstätte erwirken. Möge diese meine Vorstellung nicht zu hoch gegriffen sein! So darf ich der Gemeinde Jochberg zu den bisher erbrachten Leistungen gratulieren. Sie werden verstehen, wenn ich an die Glückwünsche auch das Ersuchen knüpfe, den Endausbau der Volksschule vordringlich in Angriff zu nehmen. Gegenwärtig stellt der Un- terricht für Schüler und Lehrer eine nicht übersehbare Belastung dar. Im Bewußtsein um die Verantwortung der Schuljugend dieses Ortes gegenüber wird sich die Lehrerschaft weiterhin bemühen, den nicht immer leichten An- forderungen zu entsprechen. Das Wis- sen, daß dieses Bemühen erkannt und daß die Sorge um eine gediegene Aus- bildung der Kinder mit auch die Sor- ge der gesamten dörflichen Gemein- schaft ist, wird die Zeitspanne bis zur Fertigstellung überbrücken helfen. Mögen die gemeinsamen Anstren- gungen, die bis heute in dieses Projekt investiert worden sind, auch zu seiner guten Vollendung führen und möge so der heutige Tag für diesen Ort ein Markstein auf dem Weg in die kom- menden, hoffentlich glücklichen Jahre und Jahrzehnte sein. Von der Seelsorge Die Oertlichkeit Jochberg wird 1073 er- wähnt. 1482 geht die Rede von dem neu- erbauten Gotteshaus. 1514 Kaplaneistiftung 1598 Vikariat 1891 Pfarrei Der sonst als Schutzheiliger einer Kirche in der Salzburger Diözese nicht mehr auf- tretende heilige Wo lfg a n g wurde wohl wegen seines Beiles, das er als Abzei- chen führt, gewählt. Diese Beigabe stem- pelt den Heiligen zum Patron aller, die mit der Holzarbeit zu tun hatten, womit im waldreichen Jochberg sehr viele Leute schon seit je ihr Auskommen fanden. So wird auch bereits 1521 eine Holzknecht- bruderschaft „St. Barbara zu St. Wolf- gang in Jochberg" erwähnt. Der Name der hl. Barbara zeugt dafür, daß neben der Holzarbeit damals auch schon der Bergbau in Jochberg in Blüte stand. (DDr. Matthias Mayer, Ergänzungsheft: Entstehung und Alter der Pfarrer und Kirchen im Tiroler Anteil des Erzbistums Salzburg.) Das Allzweckhaus in Jochberg Letztes Laub weht von den Bäumen, die Natur beginnt zu träumen und nach dem Saisongetuhe ist fast bedrückend nun die Ruhe. Doch gar oftmals tut es täuschen, es gibt noch viel an Baugeräuschen, denn eilig heißt's die Zeit verwenden, um Begonnenes zu vollenden. So steht in Jochberg so ein Bau, daran sieht man es genau, gutes Ding braucht lange Weile und oft schädlich große Eile. Auch ist heute kein Getümmel, was verschuldet das Versäumnis, viel Geist zum Planen und Studiern, zu wenig Händ' es auszuführn. Jahrelang gab's für und wider, stellt man den Antrag, stimmt ihn nieder Auch für diesen Neubau in Jochberg „Riha" Leichtmetall-Fenster und Türen bisher 40 Volks- und Hauptschulen in Tirol beliefert O Repräsentant für Tirol—Salzburg—Kärnten Ing. Hannes Tauschitz 9020 Klagenfurt, St.-Ruprechter Straße 4, Tel. (04222) 72672 5020 Salzburg, Paris-Lodron-Straße 16, Tel. (06222) 77204 Lieferung der zweistufigen Oberdruck-Olbrenner RTLI-Brenner für Öl + Gas Elektro Friedhelm Capellari 6370 Kitzbühel, Tel. (05356) 4256
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