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Seite 8 Kizufleler Anzeiger Samstag, 2. Dezember 1972 Am Samstag, 18. November hatte un- ser Tierschutzverein zu seiner diesjähri- gen Hauptversammlung eingeladen. Trotz- dem am selben Tage eine Reihe von Ver- anstaltungen stattfanden, war der Saal voll besetzt. Die Bemühungen des Aus- schusses unseres Tierschutzvereins, Jah- reshauptversammlungen attraktiv zu ge- stalten und auf ein immer höheres Ni- veau zu stellen, sind von den Kitzbühe- ler Tierfreunden belohnt worden. Unser Tierschutzverein besitzt nicht nur ein aus- gezeichnetes Team, sondern ein treues Stammpublikum. Pünktlich um 19.30 Uhr eröffnete Ob- mann Dr. Ganster die Versammlung. Zu diesem Zeitpunkt waren fast alle Tier- freunde anwesend. Mit derselben Präzi- sion wurde das reichhaltige Programm dieses Abends abgewickelt. Mit großem Beifall begrüßte die Ver- sammlung Herrn Bgm. Hermann Reisch, Vbgm. LA Brettauer und GR Blasius Sa1- venmoser. An Ehrengästen und Referen- ten des Abends konnte Obmann Dr. Gan- ster begrüßen: Den Vizepräsidenten des Welttierschutzbundes Dir. Weichert. Herr Dir. Weichert war direkt aus Straßburg von einer Europaratsitzung nach Kitzbü- heI gekommen. Den Generalsekretär des Europ. Kom. z. Schutze der Robben und anderer Pelztiere, Jost, aus Bern, den Präsidenten des Tierschutzvereins Salz- burg Komrnerzialrat Schramm, den Di- rektor des Tierparkes Hellbrunn Hein- rich Windischbauer und die Tierschutz- reporterin Edith Kuso. Nach der Begrüßung und Eröffnung legte Frau Ganster, welche bis zur Neu- wahl eines Kassiers die Vereinskasse kommissarisch geführt hatte, den Kassa- bericht vor. Die Kasse wird von Herrn O.-Rechnungsrat Geiger überprüft, wofür ihm der Obmann den Dank der Vereins- leitung aussprach. Vor seinen Tätigkeitsbericht stellte Dr. Ganster ein Wort von Manfred Ky- ber: „Wer für Wehrlose eintritt, darf kein Feigling sein!" Dr. Ganster berichtet über den Einsatz der Tierambulanz, welche 1972 bisher 12.345 Einsatz-Km. zur Hilfe- leistung herrenloser Tiere in Not getä- tigt hatte. Es wurden 14 Kätzinnen und 12 Kater kostenlos sterilisiert, 9 schwere tierärztliche Operationen beigestellt, 68 Katzen und 19 herrenlose Hunde mit un- heilbaren Unfallverletzungen eingeschlä- fert, diverse Schutzimpfungen und medi- kamentelle Hilfen geleistet. Besonderes Gewicht schenkt der Tierschutzverein Kitzbühel der Unterstützung von Schulen. Wenn Schulen bereit sind, das Gedan- kengut tierschützerischer Gesinnung ein- zubauen, unterstützt der Verein die Schulleitungen durch Beistellung von Tier- büchern, Abonnements der Zeitschrift „Das Tier" u. dgl. In Kirchberg wurde in der Hauptschule ein großes Terrarium gebaut. Für derartige Obiekte bedarf es allerdings auch fachlich geeigneter Lehr- personen, weil die Betreuung eines Ter- rariums an sich eine große Belastung im Sinne eines persönlichen Hobbys verlan- ge. Der Stadtpolizei und der Gendarme- rie dankte Obmann Dr. Ganster für die jederzeit prompte Unterstützung, Der Stadtgmeinde fir die Bereitstellung von Sammelkübeln für den Abtransport ein- geschläferter Tiere zur Tierverbrennung in St. Johann. In einer Zusatzwahl zum derzeitigen Ausschuß wählte die Jahreshauptver- sammlung: Als Kassier Frau Lotte Bauer, als Ausschußmitglieder die jungen Kitz- büheler Herbert Langer und Norbert Wall- ner. Nach den Vereinsberichten dankte Berndt Kaaserer Frau Emmy Ganster für ihre aufopfernde Mitarbeit. Sie sei im- mer und verläßlich eingesprungen, wenn im Tierschutzverein Not am Mann war. So habe sie wieder einmal die Kassa zu treuen Handen solange geführt, bis sich der richtige Kassier gefunden hat. Wenn der Tierschutzverein Kitzbühel heute sL ein großes Ansehen gewonnen habe und modernen Tierschutz als Vorbild demon striere, so sei es in erster Linie der Fa- milie Ganster zu verdanken. Berndt Kaa- serer überreichte Frau Emmy Ganster als Dank und Anerkennung einen schönen Blumenstrauß. In einer abschließenden Wortmeldung dankte Dr. Ganster für die ehrenden Worte und erwähnte bei dieser Gelegen- heit, daß der Tierschutzverein Kitzbühel nie diesen Aufschwung genommen hät- te, wenn er nicht auch die Unterstützung des „Kitzbüheler Anzeigers" genossen hätte. Er dankte vor der Versammlung Redakteur Martin Wörgötter, dem es das Kitzbüheler Vereinswesen zu danken ha- be, in der Lokalpresse zu Wort zu kom- men. Nach den Vereinsberichten ergriff Bür- germeister Hermann Reisch das Wort. Es habe ihm bereits Berndt Kaaserer eigentlich vorweggenommen, was er an Anerkennung und Dank der Versammlung als Bürgermeister der Stadt Kitzbühel aussprechen wollte. Aus den eben ge- hörten Vereinsberichten spreche der Fleiß und Idealismus eines Vereins, wel- cher es fertiggebracht habe, nicht nur in seiner Heimatgemeinde die Aufmerk- samkeit und Anerkennung seiner Mitbür- ger gewonnen zu haben. „Wenn ich bei Ihrer heutigen Versammlung eine so gro- ße Zahl profilierter Gäste aus dem In- und Ausland sehe, so spricht das für Ihr Ansehen, welches Sie sich mit Ihrer Ver- einsarbeit erworben haben. Wir Kitzbühe- ler begrüßen es immer, wenn ein Verein dynamisch ist und wenn er nicht nur in- nerhalb unserer Stadt, sondern weit über unsere Grenzen wirkt. Besonders be- glückwünsche ich Sie aber zu Ihrem Weit- blick, daß Sie mit der heutigen Wahl junge Kitzbühe!er in ihren Ausschuß ge wählt haben. Ein Verein, welcher so jun- ge sympathische Bürger anzusprechen vermag, um den braucht uns nicht bange zu sein. Ich wünsche Ihnen weiters so gu- te Erfolge. Ich kann Ihnen versichern, sagte Bgm. Reisch, daß ich und der Ge- meinderat von Kitzbühel Ihre Arbeit auf- richtig schätzen. In einer unserer nächsten Nummern bringen wir Ausschnitte aus den Refera- ten von V. P. Dir. Weichert. TICHTZ ER IN KIT BUH 4 Tiere als Weihnachtsgeschenke In diesen Tagen beginnt wieder der Rummel von Weihnachtsgeschenk-An- geboten. Wir leben einerseits in einer bereits übersättigten Welt. Anderseits bereiten einfache Geschenke große Freude. Es ist die Idee, der Geschmack und gar nicht mehr der Preis Wert messer des Weihnachtsgeschenks. Unter Tierfreunden kann man mit einem Hündchen oder einer Katzb unvermutet die Ueberraschung de Weihnachtsabends bereiten. Zwischen Familien hat so ein Weihnachts geschenk oft schon zu guten Freund schaften verholfen. Innerhalb der Familie ist ein Tier der ideale Lebenskamerad der Jugend zur natürlichen Erziehung im Sinne einer tierfreundlichen Gesinnung. Für die Vereinsamung der Alten un ter uns ist ein Hund eine Lebenshilfe Der Hund zwingt zu regelmäßigen Spa- ziergängen und fördert so unwillkür- lich die Gesundheit. Der Hund ist dei treueste Lebensgefährte, dem manch alternder und vereinsamter Mensch sei- ne Sorgen erzählen kann. Der Hund hört ihm zu, wenn Mitmenschen im Trubel und der Hast der modernen Welt keine Zeit haben. Dr. Oskar Ganster Heinz Wiecimoser Erschienenen und einem Aufruf zur Hans-Werner Tscholl weiteren Mitarbeit schloß Präsident Toni Sauer jun. Toni Sauer die Versammlung. Im An- Anerkennende Worte an die General- schluß wurde ein Film der Fa. Kneißl versammlung richtete Bgm. Hermann vorgeführt, mit dem Hahnenkamm- Reisch, der Obmann des FVV KR rennen, der Radkonkurrenz auf das Wolfgang Hagsteiner und Komm.-Rat Kitzbüheler Horn, der mit Freude auf. Franz Kneißl. Mit einem Dank an alle genommen wurde. Kitzbühel demonstriert modernen Tierschutz Von der Jahreshauptversammlung unseres Tierschutzvereines
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