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Samstag, 2. Dezember 1972 Kitzbtlheler Anzeiger Seite 9 Gartenarchitekt Ing. Karl Berger ein 50er Am Freitag, 17. November traf sich im Gasthof-Hotel Lindner in Oberndorf eine festlichgestim mte Geburtstagsgesell- schaft. Bürgermeister Franz Höck, Korn- merzialrat LA Christian Huber, Alt-Nl Paul Landmann, Pfarrer Hans Dollmann FVV-Obmann Alois Nothdurfter, Raiffei- sendirektor Erich Oberreßl und Kassen- leiter Karl Maier, Gärtnerkollege Ger- hard Koppelmann, Dr. Hugo Beimpolc (Handelskammer) und zahlreiche andere Gäste waren gekommen, um dem be- kannten Gartenarchitekten Ing. Karl Ber- ger zum 50sten Geburtstag zu gratulie- ren. Selbstverständlich waren auch seine Ehefrau Bibiana und die Kinder Romar und Malina anwesend. Als erster in der Runde gratulierte Gerhard Koppelmann im Namen der Bun- des- und Landesinnung. Der „Sheriff von Oberndorf, wie er sich selbst bezeichne- te, Postenkommandant Bez.-Insp. Kome- ter (St. Johann) vertrat mit humorvollen Worten die „Dienstag-Stammtischrunde". Bürgermeister Franz Höck strich in sei- ner Ansprache besonders die menschli- chen Qualitäten des Jubilars hervor und schloß mit dem Satz: „Für uns Obern- dorfer, bist Du, lieber Karl, ein Obern- dorfer geworden!" Dir. Oberreßl über- brachte die Glückwünsche der Raiffeisen- bezi rkskasse Kitzbühel, deren Aufsichts- ratsvorsitzender Ing. Berger ist. In einer äußerst gekonnten Tischrede würdigte Komm-Rat LA Christian Huber die Ver- dienste des Geburtstagskindes als Kam- merfunktionär und der Mann der Wirt- schaft, aber auch seine Liebe zum Be- ruf und seine Qualitäten als Freund und Familienvater. Nach den Reden folgte ein von Kü- chenchef Nothdurfter hervorragend zube- reitetes Mahl. Heinz steuerte auf seine Knopf-Zugin" die Untermalungsmusik bei. Völlig überraschend erschien dann auch noch die Bundesmusikkapelle Obern- dorf unter der Leitung von Michael Licht- manegger vollzählig zu einem Ständ- chen, was erneut die Beliebtheit von Ing. Berger in Oberndorf dokumentieren soll- te. Als erfreulch wurde auch der Umstand angesehen, daß sämtliche Betriebsange- hörigen - auch die jugoslawischen Gast- arbeiter - zur familiären Geburtstags- feier eingeladen waren. Mehr als ein- mal fielen dann im Verlauf des Abends auch die Worte „Unser Karli - ein pa- tenter Mensch'. Ing. Karl Berger wurde am 18. Novem- ber 1922 als Sohn eines Gartenarchitek- ten in Wien geboren. Schon als 8jähri- ger verlor er seinen Vater infolge der Nachwirkung von Kriegsverletzungen. Sei- ne Mutter mußte das Dasein mit 30 Schil- ling Invalidenrente fristen. Berger ging deshalb früh in die Lehre und eignete sich in einer Gärtnerei in Kagran seine ersten Kenntnisse in Sachen Baumschu- le, Topfpflanzen, Staudenkunde und Ge- hölzlehre an. 1938 legte er mit Erfolg die Gehilfenprüfung ab. Als Werkstudent im Phcto: Toni Rot:acher. KItzbüeI Bo:anischen Garten der Stadt Wen stu- dierte er anschlieeend an --er Höheren Bundeslehranstalt für Garlen-, Cbst- und Weinkunde. Der 2. Weltkrieg unterbrach das Studium. Bergar diente m Ce.utsch- meis:er-Reginent Nr. 134 in der 44. Dhii- sio und kämp:e in Rußland. Nach de' Eillassung aus der Krie3sgefargen- schaft konnte e- sein StLdium beenden und wurde sofot als techn Assis:ent ein- gestellt. Während dieser Tätigkeit egte er auch die Lehrantsprüfung a1 KITZE; 0 HEI Feuerwehr 1 Kitzbühel besucht LG Hamburg Eine Abordn-.ing von 64 Kitzbüheier Feuerwehrmännern samt Ehefrauen unternahm vor kurzem eine Reise zur Patenfeuerwehr nach Hamburg. Es war der Gegenbesuch zum bundeft- jährigenGründungsjubiilijumder Nord- deutschen. Die schon im F:tthjahr uni Sommer geknüpften Fre-indschaftli- ehen Bande konnten emut vertieft werden. Die Fahrt verlief äußerst har- monisch und unterhaltsam. Einziger Vermuthstropfen - Kommandant Ste- fan Brunner konnte die Reise wegen Krankheit nicht mitmachen Dabei hatte er sich auf den Hamburgbesuch schon sehr gefreut und 5 t.and auch das ganze „Jubiläumsjahr" ständig für sei- ne Feuerwehr im Einsatz. Hier nun das Reisetagebuch der Kitz- bilheler Wehrmänner und ihrer Baglei- ting: Donnerstag, 9. November: Pünktlich um 19 Uhr setzt sich die Reisegesellschaft mit einem Autohi:s 1948 reiste Berger als Mitglied der österreichischen Handball-Nationalmann- schaft zu einem Turnier nach Paris. Ver- treter von „Grashoppers Zürich" verpflich- teten den talentierten Spieler vom Platz weg. Neben Handball verdiente sich der Jubilar seinen Lebensunterhalt auch noch durch eine Anstellung beim Kantonalen Planungsamt in Zürich. Am 17. Juni ent- schied sich sein weiterer Lebensweg. Ing. Berger übersiedelte als Betriebsleiter nach Kitzbühel. 1951 machte er sich selb- ständig und führt seither sein Unterneh- men für Gartengestaltung und Grünflä- chenbau. Das Büro befindet sich in Kitz- bühel, der eigentliche Betrieb mit Baum- schule in Oberndorf. Sein fachliches Können und seine Lie- be zum Beruf haben ihm neben ge-- schäftlichem Erfolg auch eine Reihe von ehrenamtlichen Tätigkeiten „eingebracht". Ing. Karl Berger ist Bundes- und Lan- desinnungsmeister der Gärtner und Blu- menbinder, Kammerrat der gewerblichen Wirtschaft unseres Bezirkes, Vorstands- mitglied des europäischen Verbandes der Gartengestalter und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Raiffeisenbezi rkskas- se. Ing. Berger ist auch der Initiator des Bundeslehrlingswettbewerbes der Blu- menbinder und konnte diese Großveran- staltung im letzten Jahr auch nach Kitz- bühel bringen. Das „Meer von Blumen" in der neuen Hauptschule ist der Be- völkerung noch in bester Erinnerung! Die Heimatzeitung schließt sich den vielen Glückwünschen zum 50. Geburts- tag an und wünscht weiter viel berufli- chen Erfolg und beste Gesundheit. in Richtung Wörgl in Bewegung. Nach kurzem Aufenthalt wird ein bequemer Liegewagen der Bundesbahn bestie- gen. Im Zug herrscht prächtige Stim- mung. Die 3 Gebrüder Koch, die als „Hofmusikanten" die Reise mitmach- ten, stimmten die ersten schneidigen Melodien an. Um 1 Uhr mußte Reise- leiter Hans Rothbacher Bettruhe ver- ordnen. Freitag: Hunderte Kilometer sind inzwischen zurückgelegt, als der Zug um 8 Uhr im Hamburger Hauptbahnhof ausrollt. - Das Wetter ist bewölkt aber trocken. Zur Begrüßung findet sich die gesam- te Feuerwehrprominenz der Ianse- stadt ein. Oberbranddirektor Manfred Gebhard, die Branddirektoren Max Günther und Puckner, der Landes- bereichsftihrer der Freiw. Feuerweh- ren Ernst Glawe, sein Geschäftsfüh- rer Theo Hehrens sowie die drei Wach- kommandanten der Feuerwachen Ham burg, Wilhelmsburg und Oeddel. Schließlich auch unsere Freunde von der Feuerwehr Hamburg - Kirchdorf mit ihrem Kommandanten Hans Brün- fing. Die Kirchdorfer sind es auch, die die Betreuung der Gamsstädter in der Millionenstadt übernommen ha-
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