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Seite 6 Kitzbtiheler Anzeiger Samstag, 29. Jänner 1972 Olymp Oelbrenner Kitzbühel - ATSE Graz - verdienter Punkte gewinn Was sich wie ein roter Faden durch die gesamte Bundesligameisterschafts- saison zieht, kam beim Spiel gegen den ATSE Graz neuerlich deutlich zum Aus- druck: Olymp Oelbrenner Kitzbühel hat einen zu kleinen Kader für die Bun desliga. Da nützt es auch nichts, wenn man in einer Saison gleich 4-5 Nach- wuchsspieler in den Kader einbezieht und mengenmäßig scheinbar den an- deren Vereinen ebenbürtig ist - es fehlen einfach 2-3 Klassespieler. Und will Olymp Oelbrenner Kitzbühel im kommenden Jahr den Kampf erfolg reich bestehen, dann braucht es ein- fach 3 Leute dazu. Und wenn einer abgeht, muß auch dieser ersetzt wer- den. Am Anfang der Saison zeigte es sich, wie groß die Zuschauerzahlen sein könnten, wenn Kitzbühel ganz vorn mitmischt. Doch dann kam es wie es kommen mußte, Verletzungen etc, de- zimierten die Zahl der einsatzfähigen Spieler und schon damals machte sich der zu kleine Kader bemerkbar, die Mannschaft fiel zurück. Daß Olymp Oelbrenner Kitzbühel jedoch trotzdem bei jedem Spiel über 1000 Zuschauer hat, spricht dafür, daß Kitzbühel end- lich jenen Kader bekommt, den eine Spitzenmannschaft braucht. Diesmal war es ja besonders arg zu merken - am Dienstag vor dem Match waren 12 Spieler krank gemeldet - Grippe. Am Freitag, einen Tag vor dem Spiel waren es noch immer acht. Daß die Mannschaft trotzdem spielte (sie mußte - der Verband ließ eine Ver- schiebung nicht zu) ist einerseits Dr. Tirala, der die Grippekranken behan- delte - und andererseits dem unbän- digen Einsatzwillen von Lilyholm und Co. zu danken. Daß zum Schluß dann die Kraft fehlte, um den Grazern den Todesstoß zu versetzen, ist nur zu ver- ständlich. Und so gesehen ist auch das 3:3 ein voller Erfog. Doch eben in der Tabelle zu wenig. Ein wichtiger Punkt, der verloren ging. Schade, denn Olymp Oelbrenner hatte heuer ein Mann- schaftsgerippe, das zu einem absoluten Spitzenplatz gut gewesen wäre. Doch es fehlten eben die oben erwähnten 2-3 Stürmer im Kader. Die Tore für Olymp scorten diesmal Nindi, Bachler und Fluckinger. Dienstag, 1. Feber Kitzbühel empfängt Zell am See Nach dem schweren Auswärtsspiel von Olymp Ölbrenner Kitzbühel an die- sem Wochenende (in der Klagenfurter Messehalle gegen den KAC) empfängt Kitzbühel am Dienstag, 1. Feber den EC Zell am See. Gegen Zell hat Kitz- bühel einiges gutzumachen. Bekannt- lich errang Zell ausgerechnet gegen Kitzbühel, noch dazu in Kitzbühel, den Der höchste Berg der Erde, der 8848 Meter hohe Mount Everest, ist das Ziel der „Europäischen Mount-Everest- Expedition 1972", die Ende Februar ihre Reise nach Nepal antreten wird. Die unter der Leitung von Dr. Karl M. Herrligkoffer stehende internationale Mannschaft will den Thron der Götter erstmals über die Direttissima der Südwestflanke erreichen. Vier Lastwa- gen werden das über 15 Tonnen schwe- re Material nach Kathmandu, der Hauptstadt des Himalajastaates Ne- pal, transportieren. 450 Träger schaffen es bis zum Hauptlager auf etwa 5500 Meter. Von dort an sind die Bergstei- ger auf sich selbst und auf etwa 30 Sherpas angewiesen. Die Durchsteigung der „Direttissima" der Südwestflanke versuchten bereits 1970 eine japanische Mannschaft und im vergangenen Jahr eine Expedition unter N. G. Dyhrenfurth. Das Mißlingen war nicht zuletzt dem schwierigsten Teil der Wand, einer 500 Meter hohen Felsbarriere a-uf 8000 Meter, zuzuschrei- ben, Zu den insgesamt 24 Teilnehmern dus 7 Nationen zählt auch der 33jähri- ge Hauptmann des Bundesheeres Horst Schneider aus St. Johann. Aufsehen erregte im letzten Sommer sein „Un- Hptin. Horst S2hneider im Wilden Kaiser ersten Punkt in der Meisterschaft. Si- cherlich - es folgten dann noch wei- tere - doch das 2:2 brennt den Zu- schauern auf den Nägeln. Kitzbühel will es am 1. Feber korrigieren. So ist auch in diesem Spiel mit einer guten Leistung zu rechnen und es wird si- cherlich nicht einseitig verlaufen, denn Fred Huber, der Coach der Bergstädter aus Zell will zeigen, daß er ein guter Coach ist. ternehmen Christaturm", bei dem er mit seiner gesamten Kompanie diese schwierige Route im Wilden Kaiser in voller Ausrüstung und Bewaffnung be- wältigte, Hptm. Schneider ist seit sechs Jahren Heeresbergführer und als Lei- ter von Bergführerkursen maßgeblich an der Alpinausbildung im Bundes- heer beteiligt. Er kennt fast sämtliche schweren Klettertouren im Wilden Kai- ser und viele andere klassische Tou- ren in den Alpen, wie zum Beispiel die Nordostwand des Piz Badile, die Nord- wand der Großen Zinne und die mei- sten Eistouren in den Ostalpen. Aus Tirol nehmen an der Expedition auch die beiden Zivil- und Heeresbergführer Felix Kuen und Werner Haim teil, Das österreichische Kontingent vervollstän- digen Peter Perner, Adi Weißensteiner. Adi Sagen und Adi Huber aus der Stei- ermark und aus Oberösterreich, Jeder Teilnehmer hat zur Finanzie- rung selbst etwa 65.000 Schilling auf- zubringen. Um dieses Problem wenig'. stens teilweise zu lösen, wird eine Gruß. kartenaktion durchgeführt. Gegen die Einzahlung von 70 Schilling erhält der Förderer eine G.iginal-Farbkarte des Meunt Everest per Luftpost zugesandt Diese Karte ist mit nepalesi3chen Son. dermarken frankiert und enthält ne- ben dem Grußwort die Unterschriften sämtlicher Expeditionsteilnehmer mit dem Datum der Errichtung des Haupt- lagers, außerdem noch den Expeditions. stempel und den Fingerabdruck des schreibunkundigen einheimischen Post- läufers. Für die finanzielle Unterstüt- zung, der Expedition mit 70 Schilling erhält der Einzahler damit zweifellos auch eine philatelistische Kuriosität, Einzahlungen sind auf da Konto Nr. )10l0LB928 bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Zweigstelle St. Johann, noch bis Ende des M3nats möglich. Unter- stützt! ngen haben bisher neben der Marktgemeinde und dem FVV St. Jo- hann noch die Firmen Karl Hoffinger, Sigi Scheiber, Foto.Kriesche, Brauerei Huber und die Alpeniändische Milch. industrie Salzburg gewährt. Wir wünschen den Expeditionsteil- -:,in gutes Gelingen ihres Vor- hebons und eine glückliche Heimkehr. Ueber den Erfolg des Unternehmens werden wir gegebenenfalls wieder be- richten. Tiroler Heeresbergf Ührer zum h 00 öchsten Berg der Welt
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