Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 - - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Dezember 1972 tigt sind, werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie ab sofort jeden Mitt- woch um 18.15 Uhr mit der ersten Kampfmannschaft mittrainieren. A ßerdem werden sie aufgefordert, sih im Büro der Kunsteisbahn über di nächsten Meisterschaftsspiele zu infor- Am 24. November 1972 feierte der Tiroler Skilehrerverband mit einer festlichen Stunde im Großen Stadtsaal sein 40jähriges Bestandsjubiläum, zu dem sich zu einer mächtigen Demon- stration ihres Berufsstandes an die 800 Skilehrer aus ganz Tirol eingefun- den hatten. Aus unserem Bezirk waren Vertreter der Skischulen Hopfgarten, Westen- dorf, Brixen, Kirchberg, Jochberg, Au- rach, Kitzbühel, Reith, Oberndorf, St Johann, Going, Kirchdorf, Erpfendorf, Kössen, Waidring, St. Ulrich und Fie- berbrunn bei der Feier anwesend. Die musikalische Umrahmung der Feier besorgten die Trachtenkapelle Birgitz sowie die Skilehrerchöre von Kirch- berg und Brixen. Der Brixner Skileh- rerchor unter der Leitung von Lois Strai3er trug das Bozner Bergsteiger- lied vor und de Skilehrerchor von Kirchberg, Leitung Herbert Jordan, das Skilehrerlied „Und wann amoi die Blattin falln" sowie „Wir kommen von den Bergen", verfaßt von Jordan, ge- sungen nach alten Melodien aus dem sangesfreudigen Brixental (Satz eben- falls von Herbert Jordan). Die Chöre wurden mit Beifall aufgenommen. Die Feier wurde von Landesobmann Rudi Matt, St. Anton, eröffnet und über eine umfangreiche Tagesordnung hinweg gut geführt. Als Festredner konnte Landesrat Dr. Basetti begrüßt werden. 1932, sagte Dr. Basetti, wurde das erste Tiroler Landesgesetz über die Unterweisung im Skilauf und die Ab- haltung von Skiübungen beschlossen und damit auch der Betrieb der Ski- schulen geregelt. Dies war auch die Geburtsstunde des Tiroler Skilehrer- verbandes. Der Verband hatte seinen Sitz in Innsbruck und bis zum 13. März 1938 war Skilehrer Sepp Hellen- steiner aus St. Johann (damals Leiter der Skischule Kitzbühel) Landes- obmann. Nach dem Krieg wurde das Skischul- wesen mit dem Landesgesetz von 194$ auf eine neue Basis gestellt. Heute sind dem Verband 118 Skischulen mit insgesamt 2587 Skilehrer angeschlos- sen. - Mit dem Landesgesetz von 1962 wur- de der größtenteils gelungene Versuch unternommen, den berechtigten An- sprüchen der Tiroler Skilehrerschaft gerecht zu werden und auch die Belan- ge des Wintertourismus zu berücksich- tigen (welcher Maßnahme Kitzbühel mit der 1950 erfolgten Gründung des mieren. Soweit sie bisher beim Schü- lertraining dabei waren, können sie selbstverständlich Montag und Mitt- woch auch daran weiterhin teilneh- men. Das Training mit der 1. Mann- schaft Mittwoch um 18.15 Uhr ist je- doch Pflichttraining. „Vereins der Kitzbüheler Skilehrer und Bergführer" unter Obmann Karl Koller um ein Dutzend Jahre voraus- ging). Die Skischulbewilligungen werden jeweils auf fünf Jahre verliehen. Diese Regelung, sagte Dr. Basetti weiters, bedeutet zweifellos eine Erschwerung. Um hier eine Angleichung zu anderen Berechtigungsinhabern herbeizufüh- ren, bemüht sich der Verband, daß die Bewilligung an einen gut arbei- tenden Skischulleiter alle fünf Jahre weiter verliehen werden. Das Amt der Tiroler Landesregierung wird diese Praxis im Einvernehmen mit dem Ver- band beibehalten. Der Tiroler Skilehrerverband hat sich seit Jahren mit Erfolg dafür ein- gesetzt, mit einheitlichem Unterricht, mit einwandfreier Behandlung der Wintersportgäste, im allgemeinen Ver- halten und im Verkehr mit den Behör- den peinliche Ordnung als Grund- pfeiler einer guten Skischule einzufüh- ren und zu erhalten. So wird die straf- fe Führung im Verband nicht nur an- erkannt, sondern wirkt sich auch auf das Wohl des ge'amten Fremdenver- kehrs in Tirol aus. Abschließend sprach Landesrat Dr. Basetti dem Verband und seinen Mit- gliedern den Dank des Landes aus. Die Fortsetzung der gemeinsam erarbei- teten Grundprinzipien ist die Basis für die künftige Arbeit. Mit ihr bleibt die weltweite Anerkennung der Tiro- ler Skilehrer erhalten, auf die wir mit Recht stolz sind. Landesrat Dr. Basetti und Landes- o'bmann Rudi Matt überreichten an Professor Hermann Proksch die Ur- kunde über seine Ernennung zum Eh- renmitglied des Verbandes sowie Hof- rat Dr. Hans Mansbart und Sepp Hei- lensteiner (wie bereits berichtet) das „Goldene Ehrenzeichen" des Verbands mit Diplom. Zu Heilensteiner sprach Dr. Basetti: Skilehrer Sepp Heilensteiner, einer der erfolgreichsten und der ältesten Skilehrer (83 Jahre) hat sich als erster Verbandsobmann in den dreißiger Jah- ren große Verdienste erworben, mit besonderem Erfolg am Aufbau des Skischulwesens in Tirol mitgearbeitet. Der Obmann des Oesterreichischen Berufsskilehrerverbandes Karl Koller (Kitzbühel) bezeichnete die Skischu- len als die Hauptmacht der „Pädago- gen der weißen Piste", die auch viel im Ausland als Sendboten österreichi- Priesterjubilare Franz Steger, 60 Jahre alt, am 4. Dezember 1912 in Uttendorf geboren, zum Priester geweiht am 9. Juli 1939, Kooperator in Itter, Bischofshofen, Pfarrer in Dienten und seit 1952 in Hart. Vitus E der, Kanonikus von See- kirchen, 65 Jahre alt, am 4. Dezember 1907 geboren in Eugendorf, zum Prie- ster geweilt am 10. Juli 1932 in Salz- burg, Kooperator in Saalbach, Ebbs, Waidring, Thaigau, seit 1956 Pfarrer in Koppl. Univ.-Prof. DDDr. Stefan R e h r 1, 60 Jahre alt, geboren am 23. Dezember 1912 in Obertrum; Priesterweihe am 14. Juli 1953 in Salzburg; Kooperator in Mayrhofen, Unterlangkampfen und Hopfgarten sowie Badgastein. 0. Univ.- Prof. für Moraltheologie in Salzburg seit 1964; Rector Magn. 1967-68 und 1970-71. Wir gratulieren! scher Leistung arbeiten. Der Skilauf wurde eine wirtschaftliche Macht. - Diese Erfolge gilt es zu halten, denn im Ausland werden alle Anstrengun- gen unternommen, um Tirols Vorherr- schaft auf diesem Sektor zu brechen. Koller gab weiters bekannt, daß in den nächsten Tagen das vom Oester- reichischen Berufsskilehrerverband herausgebrachte Werbeplakat an die Skischulen Tirols verschickt wird. Nach Vzbgm. Haidl sprach der Lan- dessportreferent Dr. Karl Erlacher. Er erklärte, daß die Skischulen mit Fair- neß, Sauberkeit und echt Tiroler Art arbeiten und sprach ihnen ebenfalls den Dank des Landes aus. Das Land Tirol wird solche Einrichtungen auch stets unterstützen, denn für den Sport angelegtes Geld ist stets sehr gut an- gelegt. In der Vorhalle des Stadtsaales wur- den in zwei Vitrinen Trophäen der Skischulen von Kirchberg und von St. Johann ausgestellt. Die Kirchberger um Pepi Schoderböck zeigten haupt- sächlich Erinnerungsstücke aus der Skilehrtätigkeit in Rußland und die Skischule St. Johann mit dem Olym- pioniken Hias Noich1 Erinnerungs- stücke über extreme Skibergfahrten. Vom Geschäftsführer des Tiroler Ski- verbandes Prof. Dr. Wolf, dem „Motor des Verbandes", wurden seltene Stük- ke aus dem weltbekannten Skimuseum Mürzzuschlag zur Schau gestellt. Kitz- bühel zeigte eine Reihe von Skiauf- nahmen aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, den „Skischwinger" von Al- fons Walde, das Porträt des Skipio- niers Franz Reisch und die Konzes- sionsurkunde für das Skiführergewer- be für den pol. Bezirk Kitzbühel, da- tiert vom 25. November 1924, lautend auf den Namen Sebastian Egger, ver- mutlich die erste Konzession dieser Art in Tirol. 40 Jahre lirolerdSkilehrerverband Ir' .
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