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Seite 6 C.itzbühe1er Anzeiger Samstag, 16. Dezember 1972 13.30 mal 30 m und ein Wassertiefe durch „Mammut-Rotoren". Dies s:nd das Abschalten einer ganzen Einheit von 2,5 m. In diesem Belebungsbei‹- abgewandelte Kessenerbürsten U ZW. möglich. Die stufenlose und vollauto- ken (Belebtschlammbecken) findet die Plattenwalzen von 1 m Durchmesser matische Feinregelung geschieht durch biologische Reinigung des Abwassers und 6 m Länge, welche Sauerstoff in Steuerung der Ueberfallwehre am Aus- statt. Die gelösten und von kollodialen das Abwasser-Schlamm-Gemisch ein- lauf und damit der Eintauchtiefe der Stoffen des Abwassers werden von schlagen und dadurch gleichzeitig eine Rotoren. Mikroorganismen des belebten Schlam- Fließbewegung erzeugen, die groß ge- Damit ist das höchste Maß an mes, vorwiegend Bakterien, in belebte nug ist, um den belebten Schlamm Flocken umgewandelt. Größere Stoffe immer in Schwebe zu halten. Betriebssicherheit, Wirtschaftlich. werden absorbiert und von den be- lebten Flocken umhüllt. In einem längeren Zeitraum werden auch die größeren Teilchen biologisch umgebaut. Die organischen Stoffe des Abwassers bilden die Nahrungsgrund- lage für die Lebenstätigkeit der Mikro- organismen. Für die sich dabei abspie- lenden Oxydationsprozesse wird Sau- erstoff benötigt, der künstlich zuge- führt werden muß. Dies geschieht KC1L und euensaauer erreicht Das belüftete Abwasser-Schlamm-Ge misch fließt vom Belebungsbecken in das Nachklärbecken. Hier tren- nen sich der flockig belebte Schlamn-i und das gereinigte Abwasser. Wegen der geringen Absetzgeschwindigkeit des Flockenschlammes und um einen schlammfreien Ablauf zu erhalten, muß die Aufenthaltszeit auch bei höch- ter Belastung noch etwa zwei Stun- den betragen. Das Nachklärbecken wurde bereits (wie auch der Regenabscheider) in der ersten Ausbaustufe auf die volle Grö- ße ausgebaut und benötigt einen Nutz- ih1t von 1700 Kubikmeter. Das Bek- kn wurde als Rundbecken mit einem Durchmesser von 26,60 m erbaut. Das Abwasser wird über eine Dückerlei- tung dem Mittelbauwerk zugeführt, durchströmt das Becken radial und fließt über die am Umfang des Bek kens angeordnete Ablaufrinne ab. Der sih dabei zu Boden setzende Schlamni wird mittels eines Rundräumers mit maschinentechnisch geringstem Auf- wand in den in der Mitte angelegten Schlammtrichter geschoben. - Vom Trichter wird der belebte Schlamm mittels eines hydraulischen Hebers in den seitlich angebauten Schlamm- schacht geführt und von hier mittels einer Pumpe in das Belebungsbecken zurückbefördert. Der Ueberschußschlamm aus dem Nachklärbecken wird in den N a eh e 1 n d 1 c k e r gepumpt. Der Nachein dicker wurde als zylindrischer Behäl- ter im Durchmesser von 8 m (Höhe des Zylinders 5,8 m) mit konische" Sohle (Tiefe 3,5 m) erstellt. Er erhielt somit einen Inhalt von 300 Kubik- meter. In diesem Schlammsilo dickt der Schlamm auf 80 Prozent ein. Das Trttbwasser wird in den Zulauf zum Belebungsbecken zurückgeleitet Die- ser Schlamm kann im Frühjahr und im Herbst mittels entsprechender Fahrzeuge zur Düngung auf die Fel der verführt oder in den Schlamm- trockenbeeten ausgetrocknet werden. Für die Bedienung der gesamten An- lage genügt ein geschulter Klärwärter. Bei Einhaltung aller Bedienungsvor- vorschriften wird die Anlage ein voll- biologisch (Reinigungsgrad 95 Proz.) gereinigtes Abwasser liefern, das ohne Bedenken in den Vorfluter, die Kitz- büheler Ache, eingeleitet werden kann. Die Zentralkläranlage der Stadtge- meinde Kitzbühel in der eben fertig- gestellten ersten Ausbaustufe reicht für den Bedarf von 14.000 Einwohner. Die eingerichtete Belüftung im Be- lebungsbecken reicht aus, das Roh- abwasser ohne mechanische Vorklä- rung vollbiologisch zu reinigen und den Schlamm zu stabilisieren. Die Zentralkläranlage ist in ihrem SauerstoffeintragungSVermögen über einen weiten Bereich regelbar, so daß sie wechselnden Belastungen leicht an- gepaßt werden kann. Zur Grobrege- lung über einfache Schaltuhren ist Vorne das Nachklärbecken, Durchmesser 26,60 m, mit einem Nutzinhalt von 1700 cbm; im Hintergrund das Belebungsbecken. Das Betriebsgebäude; im Parterre die Schaltanlagen; im Obergeschoß die Wohnung des Klärwärters; links der 8 Meter über gewachsener Erde hohe Nacheindicker, der sog. Schlammeindieker,
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