Kitzbüheler Anzeiger

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Freitag, 31. Dezember 1971 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 In den vergangenen Dezembertagen fand die Jahresvollversammlung des Fremdenverkehrsverbands Westendorf im Sporthotel Jakobwirt statt. Ver- banusobmaim Hotelier Georg Ager gab über das inmitten des Brixentales ge- legene Fremaenverkehrsdorf einen be- eindruckenden Geschäftsbericht. Lei- der glänzten zahlreiche Pflichtmitglie- der durch Abwesenheit, was der Ob- mann beklagte, da gerade das Forum der Vollversammlung Gelegenheit bie- tet, als einzelnes Pflichtmitglied aktiv in die Fremdenverkehrspolitik einzu- greifen, niitzuberaten, mitzuplanen und mitzubestimmen. Dieses nach dem letzten Krieg noch unbecteutende Dörfchen konnte sich in zielstrebiger Arbeit ständig nach vorne arbeiten und rangiert 1911 im Sommer mit über 200.000 Nächtigungen auf Platz 20 und mit fast 200.000 Nächti- gungen im Winter bereits auf dem 12. Rang im Lande Tirol. Das alles tat sich nicht von alleine. Im Sommer hat das geheizte Freiluftschwimmbad, wel- ches 1969 eröffnet worden war, bereits große Erfolge gezeitigt. Schon 1972 werden ein zweites Schwinimbecken, ein Sprungbecken und ein eigenes Kin- derbecken dazugebaut. Der im vergan- genen Jahr hergestellte Fußballplatz in unmittelbarer Schwimmbadnachbar- schaft, welcher als Turn- und Leicht- athletikfeld auch den Gästen zur Ver- fügung steht, und die auf Privatinitia- tive zurückgehenden an die Badeanstalt anschließenden Tennisplätze, machen das Gelände zu einem echten Erho- lungs- und Sportzentrum. Die Wege wurden ausgebaut, der bestehende Minigolfplatz auf den letzten Stand gebracht und das Reiten und Kutschen- fahren erfolgreich entwickelt. Auf dem Werbesektor waren ein verbesserter Sommerprospekt und ein gut gelunge- nes Sommerplakat sowie mehrere Werbereisen des Obmannes und ver- schiedener Ausschußmitglieder sowie Hoteliere und Gastwirte die Schwer- punkte, die durch Auftritte der Musik- kapelle und des Trachtenvereins in Holland und Deutschland untermauert worden sind. Für den Winter hatte man sich auch gerüstet. Der Uebungslift wurde durch eine moderne zweite Anlage ergänzt. Beträchtliche Geländekorrekturen auf den Anfängerwiesen aber auch auf den Standardabfahrten waren Ziel- punkte für den Winter gewesen. Die von Johann Ziepi aufgebaute Skischule - welche 1950 mit drei Lehrern ihre Arbeit aufgenommen hatte - erreicht in diesem Winter die stattliche Zahl von 80 Lehrern. In das Jahr 1971 fällt überdies die Gründung der Arbeitsgemeinschaft, die nach dem Kitzbüheler Vorbild den Skiabfahrtenausbau rascher und bes- ser bewältigen soll und der neben dem Fremdenverkehrsverband die Lift- gesellschaft und die Gemeinde angehö- ren bzw. sich mit je einem Drittel an der Finanzierung beteiligen. Der Jugendförderung wurde seit Jah- ren im Skiklub besonderes Augen- merk gewidmet. Die Früchte sind die Nominierung von Jakob Aschaber in den OeSV-B-Kader und die Zuteilung der Tirol-Trophy, welche als FIS-B- Rennen 1972 bereits zum zweitemal über die Rennbühne gehen wird. Die dazu verwendeten Ziepl-Hänge sollen zu einem Riesentorlauf- und Torlauf- Trainingsgelände ausgebaut und gemäß Ing. Hubert Spieß auch kollaudiert werden. Die Pläne für die Zukunft stehen in groben Umrissen ebenfalls bereits fest. Der Ausbau der Spazierwege, die Er- richtung eines Musikpavillons sowie die Vergrößerung der Schwimmbad- anlagen seitens des FVV, der Anschluß der Weiler Bichling und Holzham an das Kanalisierungsnetz durch Gemein- demittel zählen zu den vordringlich- sten Sommerprojekten. - Für den Winter plant die Liftgesellschaft einen Doppelsessellift mit 900 Personen Stun- denbeförderung auf die Prieer-Alm so- wie den Ausbau mehrerer Abfahrten, Im Rahmen einer kleinen Feier wur- de am Samstag, 18. Dezember in Hopf- garten-Markt 260 eine weitere Filiale eröffnet. Unter der Leitung von Arch. Ing. Martin Mey entstand in einer ver- hältnismäßig kurzen Zeit ein moder- nes, der Zeit entsprechendes Bank- lokal. Es spricht für die Tüchtigkeit der am Umbau beteiligten Firmen. daß die Fertigstellung in wenigen Mo- naten möglich war und der Dienst- betrieb rechtzeitig aufgenommen wer- den konnte. Neben zahlreichen anderen Ehren- gästen konnte der stellvertretende Ob- mann des Vorstandes Komm.-Rat Karl Pichl den Bürgermeister und LAbg. Leonhard Manzl, die Vertreter der Ge- meinde, Vertreter der Behörden sowie Vertreter der befreundeten Geldinstitu- te begrüßen. Die Einweihung der neuen Bank- filiale wurde von Pfr. Dekan Paul Ko- jetinsky vorgenommen. Er bezeichnete die Banken als gute Verwalter des welche in die Kompetenz der ARGE fallen. Zur Vorplanung eines Hallen- schwimmbades wurde ein eigener Stu- dien- und Arbeitsausschuß eingesetzt. Für das Liftprojekt hat die Gemeinde, wie Bgm. Josef Schenach der Vollver- sammlung mit berechtigtem Stolz mit- teilte, die vorgesehene Darlehens-Rück- haftung einstimmig beschlossen. Auch die Bestellung eines beamteten haupt- beruflichen Polizeimannes, der für Ru- he und Ordnung in der Gemeinde zu sorgen hat, wurde als Wunsch des FVV an die Gemeinde weitergeleitet. Ein neuer Winterprospekt auf dem Werbesektor, der Ausbau des Bild- materials, die Errichtung eines Natur- eislaufplatzes und Eisschießplatzes zäh- len zu den Arbeiten der nächsten Jah- re. Eine Ehre ist es auch, daß die be- reits in Grenoble mit großem Erfolg tätig gewesenen Westendorfer Schuh- plattler und Sängerinnen für Tirol und Oesterreich nach Sapporo entsendet werden. Sie werden sich sicher wieder tapfer und erfolgreich schlagen. Wenn Georg Ager abschließend auch noch betonte, daß in der qualitativen Struktur eine merkliche Verbesserung eingetreten ist und fast nur noch Zim- mer mit Bad und Toilette gebaut wer- den, dann darf gesagt werden, daß die Westendorfer Fremdenverkehrs- unternehmer den Zug der Zeit verstan- den haben. Verstanden auch, daß der Kampf um den Gast immer härter wird, verstanden auch die Zeichen der Zeit, daß eine Vollbesetzung des ein- zelnen Betriebes und auch des Ortes keine Selbstverständlichkeit ist, und daß sich auf die Dauer nur die Quali- tät durchsetzen wird und zu behaupten vermag. Geldes, solange sie ihre Aufgaben in dem ihnen zugedachten Rahmen wahr- nehmen. Dir. Ing. Hermann Schneider konnte in seinen Ausführungen dar- auf hinweisen, daß mit der Eröffnung der Filiale in Hopfgarten die Tiroler Handels- und Gewerbebank nun über fünf Zweigstellenbetriebe in Tirol ver- fügt und somit einen wesentlichen An- teil an dem Wirtschaftsgeschehen un- serer engeren Heimat hat. Die Leitung der Handels- und Gewerbebank wird, so betonte Dir. Schneider, immer be- müht sein, neben ihren eigentlichen Aufgaben, den mittelständigen Unter- nehmungen eine finanzielle Grundlage zu bieten, auch als „Bank für alle" sämtlichen Bevölkerungskreisen zur Verfügung zu stehen. Der Vertreter des Österreichischen Genossenschafts- verbandes und der Zentralkasse der Volksbanken Oesterreichs Dir. Paul Störck beglückwünschte die Tiroler Handels- und Gewerbebank zu dieser neuen Filiale. Mit dem Hinweis auf Rühriges Westendorf 1971: 400.000 Sommer- und Winternächtigungen - Pläne für Zukunft: Ausbau des Schwimmbades, Spazierwege, Musikpavillon, Doppelsessellift Prieer Alm, Eislaufplatz. - Schuhplattler nach Sapporo. Von der FVV-Vollversammlung Tiroler Handels- und Gewerbebank In Hopfgarten (Nordtirol) wurde eine Filiale eröffnet.
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