Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Februar 1973 sters ReIz, das Hochaltarbild der Fioria- nikirche in Wien und das Altarbild der Kaiserin-Elisabeth-Kirche am Hoch- schneeberg (letzteres aus Pietät für sei- nen Vater, der seinerzeit zum Gedächt- nis dieser Kaiserin den Altar gestiftet hat- te, unentgeltlich. Es folgten Restaurie- rungen in der Schottenfelderkirche, in der Kirche in Matfersburg, in der Altlerchen- felderkirche sowie Werke für Kunst- sammler und für Wiener Museen. Jahre- lang arbeitet Erler an den bekannten gotischen Figuren im Museum „Sando Wolf" in Eisenstadt. 1920 eröffnete Erler im Palais Harrach in Wien ein Antiquitätengeschäft mit Bil- dern moderner Maler und alpenländi- scher Volkskunst. Es gab damals in Wien nur vier Händler dieser Art. Prof. Rudolf Erler gelang es in den folgenden Jahr- zehnten in seiner Eigenschaft als Anti- quitätenhändler die Volkskunst der Nach- welt zu erhalten. 1922 gründete er ge- meinsam mit Bundeskanzler Univ.-Prof. Dr. lgnaz Seipel den Verein zur Erhal- tung der einsturzgefährdeten Kirche zum Gedächtnis der Kaiserin Elisabeth. Sei- ne Mutter, Hermine geb. Balhamrner. wirkte im Baukomitee. Die Aufbringung der Kosten besorgte unser Jubilar, der auch durch vier Sommer hindurch unei- gennützig Restaurierungsarbeiten besorg- te. Eine weitere Gründung erfolgte im glei- chen Jahr und zwar die der Arbeitsge- meinschaft zur Restaurierung der Kirchen und Kunstwerke. Dieser Arbeitsgemein- schaft gehörten bedeutende Wiener Künstler an wie Prof. Franz Zelezny, Prof. Reich, Prof. Tuch, Konservator Fargel der Wiener Gobelinmanufaktur und sei- ne beiden Brüder Franz (gest. 6. 4. 1942) und der bereits erwähnte Maximilian. Rudolf Erler wurde zum geschäftsführen- den Direktor der Arbeitsgemeinschaft er- nannt, die später durch die „Künstleri- schen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung österreichischer Kunst in Fremdenver- kehrsinteressen" bereichert wurde. 1953, dem 100jährigen Künstlerjubilä- um der Familie Erler, das im Stephans- dom gefeiert wurde, erhielt unser Jubi- lar den Titel Professor. Am 7. Mai 19617 anläßlich der Feiern zum 50. Todestag seines Vaters Franz Christoph wurde im Stephansdom in Wien ein Pontifikalamt gefeiert und in der Argentinierstraße ei ne Gedenktafel enthüllt. Am Gelingen dieser großartigen Feiern war unser Jubi- lar maßgeblich beteiligt. Aus Kitzbühel wurde ein Sonderzug nach Wien geführt mit der Stadtmusik und allen Kitzbüheler Vereinen, geführt von Landtagspräsident Kommerzialrat Johann Obermoser, Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Tren- tinaglia, LA Kommerzialrat Hermann Gais- hichler und Bürgermeister Hermann Reisch. Mit fast 400 Personen war dies die machtvollste kulturelle Kundgebung Tirols in der Bundeshauptstadt zu Eh- ren eines verdienten Kitzbühelers. Im gleichen Jahr wurde in Kitzbühel im Stadtpark das Erlerdenkmal mit der In- schrift Bildhauer Franz Christoph Erler - geb. Kitzbühel 1829 t Wien 1911 - Seine Werke waren sein Gebet zu Gott - 1961 Heimatstadt Kitzbühel - Tiroler Bund Wien und sein dankbarer Sohn Ru- dolf", enthüllt. Aus der „Ewigen Stadt" traf von Papst Johannes XXIII. der apo- stolische Segen ein und Prof. Maria Ho- fer komponierte das Franz-Christoph-Er- Ier-G!ockenspiellied. Ein hochherziger Gönner und Stifter der damaligen Erler- feier war Hotelier Guido Reisch. Prof. Rudolf Erler ist seit 1963 Ehren- mitglied des Tiroler Bundes in Wien mit dem Verbande der Südtiroler und Trä- ger des Goldenen Ehrenzeichens der Re- publik sowie Ehrenmitglied der Schützen- kompanie Breitenbach. Dank des Jubilars. Aus Wien erhielt die Redaktion einen Brief mti folgendem Inhalt: „Liebe Kitzbühelerinnen und Kitzbühe- 1er, liebe Jugend! Ich will meinen 80. Ge- burtstag nicht vorübergehen lassen, oh- ne allen zu danken mit von Herzen kom- menden Worte und hoffentlich auch zu Herzen gehenden Worte. Allen, die an dem Gedenkjahr für meinen Vater 1961 in uneigennütziger Art und Weise mitge- arbeitet haben und diesen schönen Ge- danken zu Ehren meines Vaters durchge- führt haben. Ich bitte dem Herrn Bürger- meister der Stadt Kitzbühel und Herrn Bezirkshauptmann besonders danken zu dürfen und allen, die mit Begeisterung mitgewirkt haben. Ich bitte zu entschuldigen, wenn ich nicht namentlich jeden einzelnen anfüh- ren kann. Ganz besonders möchte ich aber trotzdem der Jugend danken und sie bitten, auch weiterhin mithelfen zu wollen, die Liebe und Treue zur Heimat fortzupflanzen und zu erhalten. Mit treuem Tiroler Gruß Euer dank- barer Professor Rudolf Erler". Skiklub Kirchberg i. T. Der Skiklub Kirchberg führte am 21. Jänner seine Klubmeisterschaft mit ei- nem Riesentorlauf durch. Der Kurs wurde mit 23 Toren vom Rettenberg bis Röhrmoos vom Trainer des Ski- klubs, Ferdi Gstrein, ausgeflaggt. Star- ter war KR Alfred Bayr, für die Zeit- nehmung zeichnete KR Otto Hentschl und für die Gesamtorganisation KR Hermann Vötter verantwortlich. Es waren 63 Läuferinnen und Läufer am Start. Klubmeisterin wurde Elisabeth Friedi und Klubmeister Herbert Wurz- rainer. Die Ergebnisse: Kinder weib!.: 1. Barbara Mitterhauser. Kinder männl,: 1. Manfred Bacher, 2. Ernst Gutensohn 3. Manfred Walch, 4. Bernhard Wurz- rainer. Schüler 1 weibl.: 1. Astrid Vöt- ter. Schüler 1 männl.: 1. Manfred Bachler ex aequo Sebastian Schroll, 2. Ralf Willms, 3. Robert Wurzrainer, 4. Horst Schroll, 5. Stefan Buchauer, 6. Christian Neumayr, 7. Georg Schipf- unger, 8. Franz Stiassny, 9. Wurzrai- ner Werner, 10. Christian Draxi. Schü. 1er II welbi.: 1. Claudia Engl, 2. Vötter Silvia, 3. Barbara Thaler. Schüler II männl.: 1. Rudi Netzer, 2. Willi Sig- mund, 3. Josef Rieser, 4. Stefan Sal- venmoser, 5. Georg Brunner, 6. Lech- ner Franz, 7. Peter Riedl, 8. Harald Margreiter. Damen: 1. Elisabeth Friedi 2. Anneliese Kais, 3. Rosi Schmidl. - Versehrte: 1. Hans Feiler, 2. Hochkog- 1er Sepp, 3. Hans Aschaber, 4. Sepp Rettenwander, 5. Ulli Aufschnaiter. - AK III: 1. Karl Piamoser. AK II: 1. Herbert Burger, AK 1: 1. Peter Kals, 2. Karl Mitterhauser, 3. Gutensohn S., 4. Hans Manzl. Jugend männl.: 1. Hans Pletzer, 2. Herbert Burger jun., 3. B. Pendi, 4. Heinz Peter Brunner, 5. Rudi Dummer. Allg. Herren: 1. Herb. Wurz- rainer, 2. Paul Schipflinger. Das Rennen verlief bei herrlichem Wetter und besten Pistenverhältnissen unfallfrei. Die Preisverteilung fand um 16.30 Uhr im Gasthof Traube statt. - Als Organisator möchte ich allen Hel- fern nochmals herzlich danken (Gün- ter Bayr, Herbert Burger sen.), beson- ders aber unserem Chef der Laut- sprecheranlage Sigi Aschaber, die we- sentlich für das gute Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Be- sten Dank auch dem Röhrmoosb'auer für seine Hilfsbereitschaft. V. Spendet ein Kerzenlicht für ein Kriegergrab Haussammlung des Schwarzen Kreuzes m Feber Wie alle Jahre wurde der Landesstelle Tirol des Oesterreichischen Schwarzen Kreuzes - Kriegsgräberfürsorge - eine Haussammlung in den Gemeinden des Landes vom 1. bis 28. Feber 1973 be- willigt. Vieltausend Kriegsgräber sind es, die in Nord- und Südtirol von ehrenamtlichen Helfern betreut werden. Die Erhaltung und Pflege erfordert viele Mühe und Hin- gabe, aber auch erhebliche Geldmittel. Sturmwind- und Hochwasserschäden sind an den mitunter hoch gelegenen Wald- friedhöfen zu beheben. Der Zahn der Zeit nagt an den Kreuzen und Grab- stellen. Nicht überall ist es so wie hier- zulande, daß die Gräber von Freund und Feind liebevoll gepflegt werden. Manche Angehörigen wären froh, wenn sie wüß- ten, daß ein Lichtlein im fernen Lande am Grabe ihres Kriegstoten brennen würde. Das Schwarze Kreuz entzündet viele Tausend Lichter an den Totenge- denktagen. Symbolisch am Heldengrab in fremder Erde und am Mahnkreuz für den Frieden. Darum geht die Bitte wiederum an die Gemeinden und alle Männer und Frauen Tirols. Helft alle mit den Sammlern. Spendet ein Scherflein für ein Kerzen- licht im Gedenken an das große Opfer der Gefallenen! Die Landesstelle Tirol des Oesterr. Schwarzen Kreuzes dankt dafür im Namen aller Kriegstoten. Karl Leipert
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