Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 3. Februar 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Sparkasse der Stadt Kitzbühel Zweigstellen: Kirchberg, Saisonwechselstube Kitzbühel neb. Kino, St. Johann Jahresrechnung 1972, vorn Vorstand festgestellt und von der Prüfungsstefle des Hauptvorstandes der österreichischen Sparkassen bereits geprüft. Die österreichische Wirtschaft wuchs in-.. Jahre 1372 ziemlich stetig an, was einer realen Wachstumsrate von etwas über 5 Prozent entspricht. Hingegen lag die Jahresdurcnscrinittsinflations- rate zwischen 6,5 und 7 Prozent. Die Hochkonjunktur, die in Oester- reich nun schon über vier Jahre an- halt, zeigte auch 1972 kaum Ermü- dungserscheinungen. Ihre wichtigste Stütze war die Konsumgüterindustrie und dabei ist zu beachten, daß ein we- sentlicher Teil der Inlandsnachf rage auf Käufe zurückzuführen war, die in Erwartung einer eventuell noch größe- ren Inflationsrate im kommenden Jahr je;zt schon vorgenommen wurden. Zwischen der österreichischen Natio- nalbank, dem Bundesministerium für Finanzen und dem Kreditapparat wur- den das ganze Jahr über einschneiden- de Maßnahmen zur Begrenzung des K:editzuwachses und des Geldvolu- mens vereinbahrt (wie z. B. Senkung des Kreditplafonds, Erhöhung der Mm- destreservesätze, Liberalisierungsstop der grenzüberschreitenden Kapital- bewegungen sowie Erhöhung der Bankrate um 1/2 Prozent). Auch die Entwicklung des Netto- spareinlagenzuwachses wurde gleich- falls teilweise durch die inflationäre Preisentwicklung im Jahre 1972 im Bundesdurchschnitt negativ beeinflußt. Trotz all dieser Umstände und Ein- flüsse war die Geschäftsentwicklung der Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit ihren beiden Zweigstellen St. Johann und Kirchberg sowie der Saisonwech- selstube in Kitzbühel im Jahr 1972 in allen Sparten zufriedenstellend und expandierend und vor allem teilweise scgar über dem österreichischen Bun- desdurchschnitt liegend. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 172 betrug 346 Millionen Schilling, das sind um 38 Millionen Schilling oder 12,5 Prozent mehr als 1971. Der Gesamtumsatz auf einer Haupt- buchseite erhöhte sich im Berichtsjahr von 5,3 Milliarden Schilling auf 5,9 Mil- liarden Schilling, das entspricht einer Zunahme von 11 Prozent. Die bei der Sparkasse der Stadt Kitz- bühel und ihren beiden Zweigstellen in St. Johann und Kirchberg verwalte- ten Gesamteinlagen betrugen zum 31. Dezember 1972 313 Millionen Schilling, das sind um 35 Millionen Schilling oder 12,7 Prozent mehr als 1971. Das Gesamtausleihvolumen betrug Ende 1972 nach ausgenützten Beträgen 17 Millionen Schilling, das sind um 36 Millionen oder 25,5 Prozent mehr as 1971. Im Berichtsjahr 1972 konn- ten 434 neue Kredite und Darlehen mit einer Gesamtsumme von 53 Millionen Schilling vergeben werden. Außerdem wurden 214 Kreditverlängerungen mit einem Gesamtbetrag von 31 Millionen Schilling erteilt. Alle diese Kredit- und Darlehensneu- gewährungen wurden der heimischen Wirtschaft, dem, Wohnungsbau, den unselbständigen Erwerbstätigen, den freien Berufen sowie auch für kommu- nale Zwecke unseres Einzugsbereiches zur Verfügung gestellt. Durch dieses besonders expandierende Ausleih- geschäft hat die Sparkasse der Stadt Kitzbühel an der wirtschaftlichen Ent- wicklung unseres Bezirks wesentlichen Anteil. Trotz der allgemein verspürten schwä- cheren Wintersaison 1971-72, aber einer relativ zufriedenstellenden Sommer- saison 1972 erfuhr auch das Valuten- und Devisengeschäft im Jahr 1972 eine neuerliche Steigerung gegenüber den Vergleichsziffern des Jahres 1971 von 11 Prozent. Das wirtschaftliche Eigenkapital der Sparkasse der Stadt Kitzbühel ohne Berücksichtigung der stillen Reserven beträgt per 31. Dez. 1972 30.655.000 5 oder 9,8 Prozent der gesamten Spar- kasseneinlagen. Das haftende Eigenkapital (Sicher- heitsrücklage und Rücklage gem. § 13, Rekonstruktionsgesetz in. Jahresrein- gewinn 1972) beträgt 23.476.000 Schil- ling. Dieses überaus günstige Vehält- as des Eigenkapitals zu den verwal- tenden Gesamteinlagen bietet unseren Einlegern bedeutende und weitestge- hende Sicherheit für ihre Spargelder. Die Liquidität der Sparkasse der Stadt Kitzbühel hat der Satzung und den gesetzlichen Vorschriften in jeder Hinsicht entsprochen. Die wirtschaftli- che Zahlungsbereitschaft war zu jeder Zeit des Jahres voll gegeben und es konnten alle wirtschaftlich gerechtfer- tigten Kredit- und Darlehenswünsche befriedigt werden. Die dargestellte günstige Geschäfts- entwicklung sowie die aufgezeigten Er- folge, die die Sparkasse der Stadt Kitz- bühel im Jahre 1972 erzielen konnte, sind jedoch auch das Ergebnis des besonderen Fleißes und der Einsatz- bereitschaft aller Angestellten. Der Dank gilt aber auch den Mitglie- dern der Verwaltungsorgane, an der Spitze Bgm. Hermann Reisch als VQr- sitzender des Verwaltungsausschusses, DDr. Johannes Poley als Vorsitzender des Vorstandes sowie dem Staats- kommissär Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans Trentinaglia für die überaus wertvolle und selbstlose Mitarbeit zum Wohl des Instituts. All diese Erfolge verdanken wir aber nicht zuletzt all den vielen Sparern und treuen Kunden unseres Instituts, die ihr Vertrauen stets unserer Spar- kasse entgegenbringen. Wir werden uns auch weiterhin be- mühen, den Wünschen unserer Kun- den gerecht zu werden. Direktion der Sparkasse der Stadt Kitzbühel Gold f00 ür Jochberg! Bei der am Samstag in einem würdi- gen Rahmen durchgeführten Abschluß- feier des Lehrlingswettbewerbs im Ti- roler Hof erhielten Erika Hechenberger, Frieda Noichl, Fritz Noichl und Helmut Hört das goldene Leistungsabzeichen (Pokal). Erika Hechenberger erhielt das Abschlußzeugnis im Damenkleidermacher- gewerbe. Die Gemeinde Jochberg er- laubt sich, die herzlichen Glückwünsche auszusprechen und wünscht den Geehr- ten weiterhin noch beruflichen Erfolg. - Herzliche Glückwünsche auch der Schüt- zengilde Jochberg für die großartigen Schießleistungen. 4.Betriebsmeisterschofl in Kössen Am 20. Jänner 1973 wurde am Staffen- berg in Kössen die 4. Kössener Betriebs- meisterschaft durchgeführt, die mit 64 ge- meldeten Staffeln die bisher durch- geführten Meisterschaften bei weitem übertraf. Die Durchführung der Veran- staltung oblag dem Skiclub Kössen unter der Leitung des Obmanns Sebastian Gründler und dessen rührigen Stellver- treters Richard Harasser. Die Begeisterung unter den Läufe- rinnen und Läufern war sehr groß.Von den 63 gestarteten Staffeln gingen 59 durchs Ziel. Auf Grund der sehr guten Schnee- lage und der bestens präparierten Piste konnte das Rennen vollkommen unfall- frei abgewickelt werden. Den Meistertitel errang wiederum die Mannschaft des Bauunternehmers Ing. Albin Schroll mit den Läufern Rupert Seiwald, Hans Schrott und Walter Hauser in dessen Be- sitz nun der Wanderpokal überging. Vize. meister wurde die Mannschaft des Unter- nehmens Ha-Ri-Flies 1 mit den Läufern Weihrer, Kendlinger und Leitner. Den dritten Platz belegte die Mannschaft 1 des Staffenberg Liftes mit den Läufern Seb. Gründler, Angerer und Achhorner. Die Preisverteilung fand am Abend in Beisein der Schirmherren der Veranstal- tung, Vizebürgermeister Ferdinand Si- orpaes und dem Sportreferenten Ge- meinderat Walter Ferian, in der Grenz- landhalle in Kössen statt. Ebenso sei den teilnehmenden Betrieben an dieser Stelle für ihre positive Einstellung zur Be- triebsmeisterschaft und für die sehr schönen Preise, die von den Gewinnern mit großer Freude entgegengenommen worden sind, herzlichst gedankt.
< Page 11 | Page 13 >
< Page 11 | Page 13 >