Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 5 Feber 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Mit großer Freude darf Ich heute den vielen Gründungsmitgliedern, Mit- gliedern, Gönnern, Förderern und Freunden des Vereins zur Errichtung des 1. Tiroler Bauernmuseums in Kitz- bühel berichten, daß der Vorstand des Vereins in seiner Sitzung vom 26. Jän- ner 1972 den einstimmigen Beschluß fassen konnte, Hinterobernau zu kau- fen. Wir sind also auf unserem Wege nach Hinterobernau gut weitergekom- men, ja wir sind in Hinterobernau an- gekommen. Was aber finden wir dort vor? Hart am Wege steht das schöne alte Bauern- haus, kunstvoll und ganz aus Holz ge- zimmert. An die 500 Jahre ist es alt und dem Rauch des gutbewachten of- fenen Feuers mag es wohl zu danken sein, daß es noch so gut erhalten ist. Die schöne handwerkliche Ausfüh- rung des Hauses, sein ehrwürdiges Al- ter und seine herrliche Lage sind al- lein schon eine Sehenswürdigkeit. - Wenn wir es mit Liebe und den Mit- teln unserer Zeit instandsetzen, wer- den es viel später kommende Genera- tionen einmal zu schätzen wissen, daß wir den Wert alten Kulturgutes nicht nur erkannt, sondern auch erhalten haben. Denn dann werden viele der heute noch bewohnten gut erhaltenen alten Bauernhäuser abgerissen und neu erstellt worden sein, um den ver- ständlichen Ansprüchen ihrer Bewoh- ner auf den modernen Wohnkomfort zu entsprechen. Da wir also nun - nach Durchfüh- rung der Kaufformalitäten - Eigen- tümer von Hinterobernau sind, wer- den wir zuerst einmal das Haus in Ordnung bringen. Tausende Schindeln müssen erworben und verlegt werden; Hunderte Bretter, Bäume, Balken, Stüt- zen und Bohlen müssen so ausgewech- selt werden, daß der Gesamtcharakter des Hauses unverändert bleibt. Unzäh- lige Winkel müssen gereinigt werden. Und dann geht es ans Einrichten. - Kurz: Arbeit gibt's da noch viel und hoffentlich helfende Hände nicht we- nige. Wir werden Tag um Tag und wenn es sein muß Jahr um Jahr be- strebt sein, aus diesem Hinterobern- au ein Schmuckkästchen der Kultur unserer Heimat zu machen. Wir wissen, daß wir auch bei spar- samster Gebahrung noch viel Geld be- nötigen. Die Instandsetzung und Ein- richtung kostet sicher allerhand und der Grund für das Freigelände noch viel mehr. Um den bäuerichen Lebenskreis mög- lichst geschlossen darzustellen, dürfen eben Backofen, Dreschtenne, Machkam- merl und Brechelstube nicht fehlen. Almhütten sollen einmal die Geräte der Almwirtschaft beherbergen. Die Kultur einer Zeit zeigt sich nicht nur im Schaffen und Erfinden von Neuem, sondern auch im Respekt vor der Kultur der Alten und dem Ver- ständnis und der Pflege ihrer Werke. Wir laden nochmals recht herzlich alle ein, an diesem schönen Werk mitzu- wirken. Für jede Idee, jede Hilfe und Unterstützung sind wir dankbar. Ich nütze diese Gelegenheit gerne, allen aufrichtigen Dank auszusprechen, die bisher schon mitgeholfen haben. Zuerst einmal aufrichtigen Dank für das Vertrauen, das uns bisher entge- gengebracht wurde. Alle, die Bausteine gezeichnet haben, die sonst ihre Spen- de gaben, die öffentlichen Stellen, die ihre Hilfe zugesagt haben und die, die sonst mithalfen, taten es im Vertrauen auf das Gelingen des Werkes und ohne irgendwelche Garantien. Und eben für Ehrentafel der Bausteinzeichner (Wert pro Baustein 2500.— 5), die zugleich Gründungsmitglieder des Vereins zur Errichtung des 1. Tiroler Bauernmuse- ums wurden: 25 Bausteine: Alfred B. Lohner, Industrieller (Wien- Kitzbühel) 10 Bausteine: Mag. pharm. Herbert Broschek, Pharm. Industrie (Fieberbrunn) cueses Vertrauen danke ich im Namen uer initiatoren. Dieses Vertrauen ver- picfltet uns aDer aucn zu vollem Ein- satz und der nriolg recntlertigt es. iviem persönncner DanK gilt aen Mit- gueciern aes Vorstandes unseres Ver- tuns: den .t-ieren Martin Wörgötter una Ofli uauciier, cue als geistige Ur- geiten, Herrn Dkirn. Erwin eict1 für seinen unermüdlicnen ideen- reichen Einsatz, Herrn Jakoo ±ilzer unseren lassier und den Beiräten Dr. Eduard Wiamoser, Alfred B. Lohner, irau Anna Hedhenberger, Arch. Ekke- hard Hölzl und Dir. Ludwig Partl. Zu danken ist dem Rotary Club Kitz- bühel unter dem derzeitigen Präsiden- ten Mgr. Herbert Broschek, dem die Gründung des Vereins im wahrsten Sinne des Wortes zu verdanken ist. Einen herzlichen Dank auch den Mit- gliedern des Proponenten-Komitees, die den Stein ins Rollen brachten und die fast alle schon als Bausteinzeich- ner aufscheinen und damit als Grün- :lungsrnitglieder. Proponenten-Komitee: Bgm. Hermann Reisch (Kitzbühel), NR Paul Landmann (Oberndorf), LA Vzbgm. Hans Brettauer (Kitzbühel), LA Bgm. Leonhard Manzl (Hopfgar- ten), Martin Wörgötter (Kitzbühel), Anton Laucher (Kitzbühel), Landes- oberarchivar Dr. Eduard Widmoser (Innsbruck), Karl Koller (Kitzbühel), Alfred B. Lohner (Wien-Kitzbühel), Prof. Dkfm. Dr. Gottfried Theuer (Wien), Dr. Maria Hromatka (Kitz- bühel), Leo v. Pasquali (Kitzbühel), Carl Planer (Kitzbühel), Josef Ober- hauser (Kitzbühel), Egid Jöchl (Reith) Bgm. Hans Höck (Oberndorf), Anna Hechenberger (Kitzbühel), Toni Prax- mair (Kitzbühel), Sebastian Foidl (Kitzbühel), Dir. Walter Egger (Kitz- bühel), Dipl.-Ing. Ludwig Partl (St. Jo- hann), Dipl.-Arch. Ekkeh. Hölzl (Kitz- bühel), Herbert Jordan (Kirchberg), Dkfm. Erwin Steidl (Kitzbühel), Mag. pharm. Herbert Broschek sowie die Mitglieder des Rotary Clubs Kitzbühel. Aufrichtigen und herzlichen Dank den vielen Bausteinzeichnern und Grün- dungsmitgliedern, die hier noch einmal einzeln vermerkt werden sollen und die am bisherigen Erfolg durch ihr finanzielles Opfer besonderen Anteil haben: 5 Bausteine: Fremdenverkehrsverband Fieberbrunn Herbert Jordan, Textilkaufmann aus Kirchberg. 4 Bausteine: Dipl.-Ing. Otto P. Fürth, Generalkonsul (Kitzbühel) Gemeinde Kirchberg Walter Giesswein, Strickwarenerzeu- gung (Brixlegg) Hotel Schloß Lebenberg (Kitzbühel) - 1. TIROLER BAUERNMUSEUM Verein zur Errichtung des 1. Tiroler Bauernmuseums in Kitzbühei Verein kauft Hinterobernau Erstes Ziel somit in kurzer Zeit erreicht Bericht von Obmann Herbert Jordan Liste der Bausteinzeichner, Stand vom 31. Jönner 1972
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