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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Feber 1972 Ausnahme von Kitzbühel, St. Johann, ßend dankte Landesrat Dr. Partl allen Der Ausbau der Straße von St. Jo. Kirchberg und Fieberbrunn, wo eige Bürgermeistern für die Mitarbeit. In hann—Fieberbrunn-----Hochfilzen ist ne Getränkesteuerprüfer zur Verfü- der folgenden Debatte wurden viele vorrangig. Oberndorf strebt eine Um. gung stehen. Probleme erörtert. fahrungsstraße an, weil der Verkehr Das Hauptreferat hielt Landesrat Dr. Dipl.-Ing. Alois Partl. Wir entnehmen diesem: Das Ziel der Verhandlungen über den Finanzausgleich ist, die Ge- meinden und das Land besserzustellen. Auf Grund der bisherigen ungünstigen Finanzzuweisungen an die Gemeinden besteht ein großer Nachholbedarf. Un umgängliche Vorhaben, die sich in den letzten Jahren angestaut haben, müs- sen bewältigt werden. Probleme ste hen in der Raumordnung heran, in dei Entwicklungsförderung, in der Neuge- staltung des Krankenhauswesens und in der Notwendigkeit der Schaffung von Kindergärten. Die Verschuldung der 286 Tiroler Gemeinden (ohne Innsbruck) betrug am 1. Jänner 1971 insgesamt 988 Millio- nen Schilling. Das sind 77 Prozent der laufenden Einnahmen. Ein großer Teil der Verschuldung betrifft den gesetz- lich vorgeschriebenen Schulhausbau. Die Gesamteinnahmen der Gemein- den Tirols werden 1972 etwa 2,2 Milliar- den Schilling betragen. In seinen weiteren Ausführungen kam der Referent auf die verschiedenen Fonds, den Gemeindeausgleichs-, den Schulbau-, den Wasserleitungs- und Wasserwirtscha.ftsfonds zu sprechen. Sein besonderer Dank galt dem Herrn Bezirkshauptmann für die Abwicklung der Bedarfszuweisungen. Dem Wasserleitungsfonds können !972 mehr Mittel als bisher zugeführt werden. Dieser Fonds ermöglicht den Gemeinden die Aufnahme zinsverbillig- ter Darlehen. Eine bedeutungsvolle Einrichtung für die Gemeinden ist der Wasser- wirtschaftsfonds des Bundes. In das für diese Körperschaft zuständige Gre- mium wurde anstelle des verstorbenen steirischen Landeshauptmannes Krai- ner Landesrat Dr. Partl berufen. Es wird getrachtet, die Zinsleistung von 2 Prozent für Gelder aus diesem Fonds zu halten. An Beiträgen der Gemeinden zum Landesstraßenhau werden 1972 nur noch 10 Prozent der Baukosten einge- hoben. Eine schwere finanzielle Last berei- ten den Gemeinden die Krankenhäuser. Für 1972 wurde von den Versicherungs- trägern die bisher höchste Steigerungs- quote als Kostenbeitrag pro Verpflegs tag erreicht. Als erfreulich bezeichnete der Refe rent in der Frage der Raumordnung die Mitarbeit der Bürgermeister. Es soll vermieden werden, daß in den Ge- meinden zur Durchführung des Raum- o rdnungsp rograrnrns sogenannte „Ne- benregierungen" entstehen. Die Verant- wortung soll hauptsächlich von der Gemeinde getragen werden. Abschlie- Therapiezentrurn Kitzbühel: Die Bei- tragsleistung aller Gemeinden ist er- wünscht. Vorgeschlagen wird, den Bei- trag zur Begabtenförderung für das Therapiezentrum zu verwenden. Zu prüfen wäre, ob dieser Fonds nicht auf- zulösen wäre, weil vom Bund Schüler- beihilfen unter besonderer Berück- sichtigung bedürftiger Begabter ge- währt werden. Straßenwesen: Das Land trägt die iosten der Grundablösen für den Lan- desstraßenbau zu 90 Prozent. Es wäre wünschenswert, wenn die Gemeinden über die Zusammensetzung der Ko- sten dieses zehnprozentigen Anteiles informiert würden. Bei der letzten Gemeinderatssitzung berichtete Bgrn. Herbert Paufler über den Stand der Vorarbeiten zum Bau eines Hochbehälters am Waldhof. Die Trinkwasserversorgung von Kirchberg wurde im vergangenen Jahr durch die Erschließung neuer Quellen im Leit- nergraben (Spertental) wesentlich ver- bessert. Die enorme Bautätigkeit, wel- che im Jahr 1971 den absoluten Höhe- punkt erreichte - es wurden über 100 Bauverhandlungen abgewickelt - macht aber die Speicherung des Über- wassers erforderlich. Der Hochbehäl- ter soll in der Nähe des alten Bassin errichtet werden. Geplant ist ein Be- hälter aus Leichtmetall mit einem Fas- sungsvermögen von 2000 cbm. Der alte Behälter hat nur ein Fassungsvermö- gen von 300 cbm. Von zwei Firmen aus Oberösterreich sind schon Anbote eingegangen. Der Gemeinderat empfahl dem Wasserausschuß, in der Gemeinde Saalbach einen Hochbehälter aus Leichtmetall zu besichtigen und über die dort gewonnenen Effidrücke dem Gemeinderat zu berichten. Weiters wurde beschlossen, daß über die Wintermonate die noch fehlenden Wasserzähler montiert werden müs- sen. Der Bürgermeister wurde beauf- tragt, die Arbeiten an die zwei orts- ansässigen Wasserinstallationsunter- nehmen zu vergeben. In Ergänzung eines Gemeinderats- beschlusses wurden geringfügige Aen- derungen des Verbauungsplanes hin- sichtlich des Verlaufes der genlanten tJmfahrung der Brixentaler Bundes- straße beschlossen. Zur Frage eines Sesselliftes zum obe- ren Gaisbergbauern durch die Berg- bahn AG Kitzbühel und der damit ver- bundenen Haftungsübernahme durch die Gemeinde Kirchberg nahmen die Gemeinderäte positiv Stellung. Auf An- von Jahr zu jahr srarier wird. zu- 25.000 Fahrzeuge in 24 Stunden). Alle Straßenprobleme gehören im Rahmen der Raumordnungskonferenz behan- delt. Umweltschutz: Der Standort der Auf- bereitungsanlage der Fa. Montana in Oberndorf soll verlegt werden. Bauernmuseum Kitzbühel. Der Herr Bezirkshauptmann verweist auf ein im Oktober vorigen Jahres an alle Ge- meinden gerichtetes Rundschreiben be- züglich der Zeichnung von Bausteinen für die Errichtung des 1. Tiroler Bau- ernmuseums in Kitzbühel und bittet die Gemeinden um Unterstützung die- ses Vorhabens. trag von Vzbgm. Christian Hornga- cher wurde dieser Punkt auf die Ta- gesordnung gesetzt und der Haftungs- übernahme einstimmig die Zustim- mung erteilt. Durch den Bau dieses Skiliftes ist für die Skischule Kirch- berg eine raummäßige Weiterentwick- lung möglich, was einer weiteren Auf- wärtsentwicklung dieses fremdenver- kehrspolitischen enorm wichtigen Be- triebes dienlich sein wird. Ehevorbereitungskurs für Jugendliche Das Familienreferat der Erzdiözese Salzburg veranstaltet vom 3.-7. März einen Bildungskurs unter dem Motto: „Liebe, Sex und 1000 Fragen". Junge Menschen diskutieren mit Fachleuten folgende aktuelle Themen: Partner- wahl - Furt Freundschaft - Liebe - das unbekannte andere Geschlecht -- Kriterien der Ehefähigkeit - Se- xualität vor und in der Ehe - Verlo- bung ja oder nein -- Pille - Abtrei- bung - Gewissensfragen und Glau- bensprobleme Referenten: Eheberaterin Elisabeth Prechtl, München, Dr. med. Karl Sung- 1er, Facharzt, Dr. Albin Hofer-Moser, Fachpsychologe, Rektor Anton Fellner, Salzburg. Beginn: Freitag, 3. März um 18.30 Uhr; Ende: Dienstag, 7. März um 13 Uhr; Ort: Volksbildungsheim Mönchsberg (Pallottiner), Salzburg. Eineladen sind Burschen und Mäd- chen von 17-30 Jahren. An die An- gemeldeten ergeht noch nähere Infor- mation. Anmeldung an: Volksbildungs- heim Mönchsberg, Postfach 501, 5010 Salzburg, Tel. (0 62 22) 84 6 44. Die GemeindeKIrchberg vor großen Aufgaben Moderner Trinkwasser-Ho chbehälter wird gebaut!
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