Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 26. Februar 1972 Bezirksmeisterschaft im Zimmergewehr 1972 Wagner, 2. Harald Putzer, 3. Heinz Kogler. Jgd. II: 1. Alois Eberharter, 2. Werner Karrer (Krarnsach), 3. Richard Wöll (Wiesing). Jun.: 1. Fritz Hein- rich, 2. Richard Kirchler. Allg. Herren: Walter Salier. Skivergleichskampf Oesterr. Bundesforste gegen Säge- industrie Am 19. Feber fand am Arbiskogel- Gerlosstein ein Riesentorlauf zwischen den Angehörigen und Mitarbeitern der Bundeslorste und den Sägern in den Bezirken Kitzbühel, Kufstein, Schwaz statt. Bei guten Schneeverhältnissen, herr- lichem Sonnenschein und bestens orga- nisierter Veranstaltung mußten bei ei- ner Streckenlange von 720 Metern 36 Tore durchfahren werden, wobei fol- gende Ergebnisse erzielt wurden. Damen: Christi Blattl (Kitzbühel) 1,11,4, 2. Monika Geisler (Steinberg) 1,17,4, 3. Barbara Schwab (Achental) 1,23,9. - Herren III: 1. Hubert Ham- merschmied (Kufstein) 1,18,0, 2. Karl Kirchner (Erpfendorf) 1,19,6, 3. Alois Geisler (Steinberg) 1,20,7. Herren II: 1. Karl Lindner (Zell) 1,10,7, 2. Hans Koller (Kufstein) 1,13,4, 3. Hermann Trixel (Going) 1,15,6. Herren 1:1. Ka- jetan Lechner (Thiersee) 1,08,4, 2. W. Kirchner (Erpfendorf) 1,08,4, 3. Ger- hard Huber (Achental) 1,08,7. Den Vergleichskampf gewann die Sägeindustrie (die je 10 besten Zeiten) mit der Gesamtzeit von 12,14,2 gegen- über den OeBF mit 12,38,0. Bildungstage für Frauen Das Familienreferat Salzburg und die Kath. Frauenbewegung der Erzdiö zese Salzburg veranstalten vom 7. bis 10. März Bildungstage für Frauen un ter dem Motto: „Der Alltag - neu gesehen". Es besteht die Möglichkeit, mit Fach- leuten über folgende Probleme zu dis- kutieren: Wie kann ich meinen Mann besser verstehen? - Hat sich die Ein- stellung der Kirche zur Sexualität ge- ändert? - Kann man Erziehungsfeh- ler korrigieren - und wie? - Geht es mit dem Glauben leichter als ohne Glauben? Referenten: Rektor Anton Feliner, Salzburg, Frau Dr. Rosa Tanco Duque, Fachpsychologin, Salzburg, Msrg. Dr. Tohannes Neuhardt, Salzburg; Beginn Dienstag, 7. März, 18.30 Uhr; Ende: Freitag, 10. März, 13 Uhr; Ort: Volks- bildungsheim Mönchsberg (Pallotiner) Salzburg. Eingeladen sind alle Frauen, die sich für diese Themen interessieren. An die Angemeldeten ergeht noch nähere Information. Anmeldung an: Familien- referat Salzburg, Kaigasse 8, 5020 Salz- burg, Tel. (0 62 22) 85 8 11. Der Bezirksschützenbund Kitzbühel führt am Samstag, 26. und Sonntag, 27. Feber auf dem neuen Zimmer- gewehrstand in Jochberg die Bezirks- meisterschaft im Zimmergewehr 1972 durch. Schießzeiten: Samstag von 13 bis 23 Uhr und Sonntag von 10-20 Uhr. Die Meisterschaft wird in fünf Wer- tungsklassen ausgetragen und zwar Tierkult - Vergötterung des Tieres - ist seit eh und je ein Kennzeichen pri- mitiver Kulturen gewesen. Man aß sein Fleisch, um in den Besitz seiner Kraft zu kommen, man kleidete sich in seine Felle, um ihm ähnlich zu werden. Aus- genommen waren heilige Tiere, den In- dern die Kuh, den Germanen das Pferd. Durch den Einfluß des Christentums wurde der heidniche Tierkult zurück- gedrängt. Das vergöttlichte Tier wurde Nutzvieh. Die zoologische Wissenschaft hat das Tier endgültig entsakralisiert. Heidnischem Tierglauben und mo- dernem Haustierkult sind Angleichun- gen nicht abzuerkennen. Die Unsicher- heit seines eigenen Ichs sucht der Mensch in der Geborgenheit des Um- ganges mit Tieren auszupendeln. Die Entfremdung der Menschen, ihre Kon- taktarmut, wird durch übertriebene Zuneigung zum Tier kompensiert. Er sucht der Isolation zu entfliehen und kommt dabei vom Regen in die Traufe: er erwählt das Tier zu seinem Partner und isoliert sich dadurch nur noch mehr. Die Enthumanisierung des Men- schen geht mit der Humanisierung des Tieres Hand in Hand. Amerika kennt den ausgeprägten Tierkult und gleichzeitig auch die härteste Diskri- minierung seiner Minderheiten. Ich er- lebte es, wie ein amerikanischer Sol- dat, der an Exekutionen von Kriegs- verbrechern beteiligt war, einer Bäue- rin nicht zusehen konnte, wie sie den Hahn köpfte. Es ist auch symptoma- tisch, daß im Jahr 1933 das fortschritt- lichste Tierschutzgesetz in dem Land erlassen wurde, das sich den größten Völkermord der Geschichte kurz dar- auf leistete. Sentimentalität und Bru- talität leben in enger Nachbarschaft. Der Philosoph, Menschenverächter und Pudelbesitzer Schopenhauer sagte: Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere. Ein Mädchen, das trotz vieler Bemühungen noch keinen Mann gefun- den hatte, sagte mir vor kurzem: Die Menschen sind schlecht, nur das Tier ist gut. Das sind nichtTierfreunde, son- dern Neurotiker. Daseinsangst unc. Einsamkeit lassen sie im Tier das se- hen, was sie im Menschen nicht gefun- den haben - den bedingungslosen Bezugsgebühr bezahlt? Schützenklasse Damenklasse Jungschützenklasse Seniorenklasse Altschützenklasse Neben der Ermittlung des Bezirks- meisters 1972 wird auch eine Mann- schaftswertung durchgeführt. Freund! Wenn man auch „Hundegräfi- nen" oder „Pferdenarren" zu den Aus- nahmen zählen kann, in der Denk- weise sind im Grunde - ihnen selbst oft unbewußt - alle „Tierfreunde" gleich: Sie übertragen die eigenen menschlichen Bedürfnisse und Gefühle auf das Tier und machen es zu einem Wesen eigener Gattung. Tierlieb ist nur, wer das Tier wirk- lich Tier sein läßt. Das geschieht aber bei diesen „Tierfreunden" in den seite- sten Fällen. Es gilt heute mehr als sonst, Lebensbedingungen zu schaffen, wo der Mensch wieder zum Menschen finden kann, dann braucht man nicht in des Wortes wörtlichster Bedeutung auf den Hund zu kommen. Und noch was habe ich auf dem Herzen! Hören Sie sich das mal an! Jetzt is halt dö Fastn, jetzt gehts schon in oan: Zur Buaß tua i schreibn, i sag was i moan Da Klausei kunnts bessa, bedaure sehr, 1 bin a koa Profi, bi nur Amateur! Dö Narrn ham ausgspüt, dö Larv is herunten, Aber leider gibts immer so narrische Kuntn Dö sagn: Der Fasching is z'kuschz, mir tan scho no weita Wer's s? 1 sags net. 1 moa es is gscheita Dawei in da Kirch verteilt wird die Aschn Tuat d'Jugend im Halinbad kreuzlusti sich waschn. Dö Madln, dö Buam, dös gibt an „HURRA" Dös Wassa is gsinda, wia dö Aschn ha, ha! Hernach gibts im Stüberl was guats no zum Fressn Da Fisch ghert ganz zietzt zu dö Deli- katessen A lustige Musi kimmt a unterdessen In da Kirch da kunntns fast bessa net „tschessn"! \Tagijflns Eich vom Herzn, ja glaht's ös nur gern, Ihr werds a von mir koa Buaßpredigt hern! Nur s' Meßgwand bleibt schwarz, weils mi a so gfreit! Dös G'wand muaß a passn zur heitigen Zeit! E. H Tierschutz — Ja — aber lupenrein !
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