Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 26. Februar 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Aus dem Kitzbüheler Rathaus Neuer Curlingplatz am Lebenberg - Tariferhöhungen der Bergbahn AG - Raumprogramm für Handelsschule und Handelsakademie - „Gelenkte" Fröhlichkeit beim nächsten Fasching Bei der 60. ordentlichen Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates unter dem Vorsitz von Bgm. Hermann Reisch wurde der Kaufvertrag über das Bau- grundstück aus dem Schwentergütl der Kreszenz Linder genehmigt. Das Rest- grundstück des Kunsteisbahnvereines am Lebenberg im Ausmaß von 1281 qm soll in Zukunft für den Curlingsport und den Eisschießsport genutzt wer- den. Der Sportausschuß wurde vom Gemeinderat mit den Vorarbeiten be- auftragt. Mit der Lieferung von Ein- richtungsgegenständen für den weite- ren Ausbau des städt. Kindergartens im Marienheim wurde die Firma Mö- bel-Maier als Bestbieter hauftragt. Der Vorsitzende referierte weiters über die geplanten Tariferhöhungen der Bergbahn AG. Die Tageskarte wird von bisher 50 auf 60 Schilling erhöht; angehoben wurden auch die Preise für die Skipässe und für die Punktekarte. In der Debatte bemängelte GR Fried- helm Capellari das Fehlen einer Fa- milienkarte. GR LA Dr. Otto Wendling stellte den Antrag, die Bergbahn AG zu ersuchen, geplante Tariferhöhungen vor Inkrafttreten dem Gemeinderat zur Kenntnis bringen zu wollen. Ein Einfluß auf die Tarifgestaltung durch den Gemeinderat besteht nicht, da die Bergbahn AG als selbständige kommer- zielle Institution zu gelten hat. Der Skiklub dankte in einem Schrei- ben der Stadtgemeinde für die Stif- tung eines Ehrenpreises für das Hah- nenkammrennen und das Rote Kreuz bedankte sich für die Unterstützung bei der Blutspendeaktion. Stadtrat Walter Hirnsberger sprach über die Abschaffung der Meldezettel und die Einführung von Meldebüchern und Meldebögen. Die alte Uebung soll un- bedingt beibehalten werden. Die Neue- rung brächte nur Mehrarbeit. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, wenn sich mehrere Gemeinden (oder Regio- nen) in Meldesachen, die den Fremden- verkehr betreffen, einen Computer an- schaffen würden. Im Baureferat wurde das Ansuchen des Andreas Bachler, Kircherbauer in Aurach, auf Abänderung eines bereits genehmigten Verbauungsplanes im Ge- biet des Malernweges genehmigt. In das offene Bebauungsgebiet wurde auf Grund eines Ansuchens eine Parzelle des Georg Widmoser, Malernweg 43, einbezogen und zwar zur Errichtung eines Wohnhauses anstelle des abge- brannten Zuhäusels. Genehmigt wurde das Ansuchen des Fritz Obernauer auf Errichtung eines Wohnhauses in der Zephyrau. Zum Ansuchen des Emilio Raubal, Reith, auf Errichtung eines Apparte- menthauses am Aschbachweg wurde eine Begehung durch den Gemeinderat anberaumt. Bei dieser Begehung soll auch im Interesse des Michael Hofer, Ganinghauer, die mögliche Griesenau- wegverbreiterung an Ort und Stelle in Augenschein genommen werden. Ueber die geplanten Verbauungen im Gebiet von Außerstaudach berichte- te der Bürgermeister, daß vom Stadt- bauamt vorläufig eine Verbauungs- studie ausgearbeitet wurde. Diese Stu- die schließt das gesamte Gebiet ab der Gemeindegrenze Aurach ein. Im Straßenreferat berichtete Stadt- rat Peter Sieberer über ein Ansuchen der Weggemeinschaft Oberleiten auf Uebernahme der Straße in das Eigen- tum und die Betreuung der Gemeinde. Dieses Ansuchen wurde abgelehnt, da bisher auch andere Straßen z. B. in der Siedlung Frieden, nicht übernom- men werden konnten. Die Gründung der Weginteressentschaft Bacherwiese wurde mit einem Beitrag der Gemein- de beschlossen. Stadtrat Sieberer be- richtete sodann über die geplante Ver- legung des Erzbaches vom Schattberg bis zur Großache bzw. dem Unterlauf des Ehrenbaches. Sein Antrag auf Durchführung einer wasserrechtlichen Verhandlung wurde einstimmig geneh- migt. Nach Angaben von Stadtrat Sie- berer wurden die Projektskosten schon vor Jahren auf über 2 Millionen Schil- ling beziffert. Zur Asphaltierung des Oberaigner- weges mit einem Aufwand von zirka 400.000 Schilling trägt die Stadtgemein- de lt. Interessentschaftsvertrag 15 Pro- zent bei. Im Elektroreferat berichtete GR Lud- wig Pfurtscheller, daß der heurige Stromausfall vor einigen Wochen auf Grund eines Fehlers in der Hochspan- nungsleitung im Gemeindegebiet von Aurach entstanden ist. Dieser nächt- liche Stromausfall war mit einem don- nerartigen Knall verbunden. Pfurt- schelier berichtete weiters, daß der al- te Wasserhochbehälter gesprengt und dem Erdboden gleichgemacht wurde. Im Referat Jugend und Sport bean- tragte Gemeinderat Alfred Gebetsber- ger die Vergabe der Putzarbeiten und die Vergabe der Lieferung der Fenster und Türen. Die Verputzarbeiten wur- den um den Betrag von 71.500 Schilling an Baumeister Dominikus Widmoser, die Lieferung der Fenster und Türen an Tischlermeister Felix Kunstowny und die Lieferung der Plastikfenster und Türen für die „Naßräume" an TMV-Bezirksphilisterzirkel Kitz bühel Der nächste Farbenabend findet in St. Johann, Gast- hof Gratt, am Mittwoch, den 1. März statt. Da im Oft izi- um die Neuwahl des Char- gencabinetts auf der Tagesordnung steht, wird um vollzähliges Erschei- ren gebeten. Zeit: 20 Uhr c. t, plen. col. G. Demmer Phil. X. Schlossermeister Waltl in St. Johann - vergeben. Die Maler- und Anstreicher- arbeiten der Fenster und Türen wer- den von den Mitgliedern des Kitzbühe- ler Sportvereins durchgeführt. Sport- referent. Gebetsherger berichtete wei- ters, daß diese Woche von der Firma Schönhuber mit den Installationsar- beiten begonnen wird und die Eröff- nung bzw. Inbetriebnahme des neuen Sportheimes, auch Aktivengebäude ge- :annt, Mitte April erfolgen kann. Im Kulturreferat meldete Vbgm. LA Hans Brettauer, daß gegenwärtig ein Raumprogramm für das zu erbauende Handelsschul- und Handelsakademie- gebäude ausgearbeitet wird. Nach Vor- lage der Studien an das Unterrichts- ministerium erhofft man in Ktzbühel die definitiven Vorschläge des Bundes. Unter Allfälliges forderte GR LA. Dr. Wendling den Kulturreferenten auf, in sein Kulturprogramm auch einen „Kitz- büheler Fasching" aufzunehmen. Es müßte doch möglich sein, durch offi- zielle Aufrufe an die Vereine und Kör- perschaften ein reges Faschingsleben erzeugen zu können. Der heurige Fa- sching konnte, obwohl sich wieder mehrere private Personen, sodann die Freiw. Feuerwehr und die Schützen sehr gut eingesetzt hatten, mangels Teilnahme der Oeffentlichkeit, nicht ganz befriedigen. Brettauer sagte zu und erwähnte insbesondere die Auf- führung der „Schnitzlbank,,. Ob sich jedoch der Fasching durch „gelenkte" Fröhlichkeit intensivieren lasse, muß dahingestellt bleiben. Bgm. Reisch erwähnte das Fa- schingstribunal der Schützen im Rat- haus als gelungene Idee. Besondere Achtung zollte er den Schützen, daß sie unverzüglich und noch am selben Tage die verschmutzten Rathausböden in Ordung brachten. GR Fritz Tschurtschenthaler referier- 41‹x die zentrale Pistenrettung. Im Vergleich zu früheren Jahren sind die Bergungsfälle rückläufig. Bergungen im Raum Resterhöhe müßten, da die Gemeinde Mittersill einen entsprechen- den Beitrag bisher ablehnte, mit der vollen Gebühr (Selbstkostenpreis) be- legt werden. Er bat den Bürgermeister, bei der Gemeinde Mittersill zu inter- venieren; auch die Skischule Kitzbühel möge zur Leistung eines höheren Bei- es ersucht ersucht werden.
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