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Samstag, 4. März 1972 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Kitzbüheler Standesfälle - Geboren wurden: Ein Reinhard Manfred dem Kaufmann Manfred Kargl und der Sekretärin Gertraud geb. Lettner, Kitzbühel, Josef -Pirchl- Straße 39; eine Birgit dem Kraftfahrer Hertbert Pletzenauer und der Gattin, Martha geb. Hager, Fieberbrunn 578; eine Manuela dem Pensionsbesitzer Christian Asti und der Gattin, Rosa geb. Gaßner, Fieberbrunn 424; eine Birgit Elisabeth dem Kfz.-Mechaniker Hans Peter Wechselberger und der Gattin, Christiana geb. Klabuschnig, Hopfgarten, Kelchsau 59; ein Florian dem Schuhmachermeister Herbert Ha- derer und der Gattin, Lisbeth geb. Cul- lek, Kitzbühel, Rennfeld 26. - Gestorben sind: Am 24. Feber der Bauarbeiter i. R. Peter Zeilinger, Kirch- berg Nr. 11/261, 68 Jahre; am 26. Feber der Pensionsinhaber Josef Kühr, Kitz- bühel, Marchfeldgasse 3, 67 Jahre. - Promotion. Herr Gerald Hauska, Kitzbühel, wurde am 26. Feber an der Leop .-Franzens-Universität Innsbruck zum Doktor der Rechte promoviert. Wir gratulieren! Heimatbühne Kitzbühel 1 Dienstag, 7. März, 20.30 Uhr, im K0J.- pingsaal, der Lachschlager in 3 Akten „DAS VERLEGENHEITSKIND". Kar- ten im Vorverkauf im Büro des FVV (neben Kino), Abendkasse ab 19.30 h. Gewerkschaft der öffentlich Be- diensteten Der Landesvorstand Tirol führt am Samstag, 18. März eine Ehrung für langjährige Mitglieder der Gewerk- schaft der öffentlich Bediensteten durch. Alle seinerzeit verständigten Kolleginnen und Kollegen, die eine po- sitive Antwort an den Landesvorstand richteten, werden in der kommenden Woche durch den Bezirksausschuß über die Abfahrtszeit des Omnibusses aus dem Bezirk Kitzbühel schriftlich verständigt. Bausteineaktion Krankenhaus der Stadt Kitzbühel Einzahlungen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Kto. 1290. Neue Spender: Stand vom 23. Feber 1972 3,154.643 Familie Carl Planer, Kitzbühel, Kranzablöse Maria Poley, Kitzb. Notariatsgattin 300 Hausgemeinschaft Haus B, Kirchberg 1/103, Kranzablöse Maria Poley, Kitzbühel 350 Dipl.-Ing. Richard Herz, Kitzbühel, Kranzablöse Maria Poley 500 Mariedi, Leni und Peter Kranzablöse Maria Poley 500 Familie Sepp Posch, Kitzbühel Kranzablöse Maria Poley 250 Maria Mainoser, Hotel Tief enbrunner, Kitzbühel, Kranzablöse Maria Poley, Kitzbühel 400 Stand vom 1. März 1972 31156.943 Die Fremdenverkehrswirtschaft 00 stdrken, nicht schwachen! von Dkfm. Dr. Josef Ziepi, Kitzbühel Die Bezirksstelle der Tiroler Handelskammer gibt bekannt: Die Richtlinien und Antragsformulare des Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie für die Son- deraktion Komfortzimmer - Sanitär- räume in Beherbergungsbetrieben sind nunmehr bei der Bezirksstelle einge- langt und werden Interessenten auf Wunsch zugesendet. Diese Sonder- aktion soll bestehenden Betrieben das Gast-, Schank- und Beherbergungsge- werbes die Investitionen zur Verbes- serung des Standarts der sanitären Einrichtungen von Gästezimmern er- leichtern. Selbstverständlich steht die Bezirksstelle für Auskünfte in dieser Frage jederzeit zur Verfügung. AV-Sektionstour Hochgasser - Hohe Tauern Die OeAV-Sektion Kitzbühel führt am 5. März eine Sektionstour auf den Hochgasser in den Hohen Tauern durch. Ausgangspunkt ist das Matreier Tauernhaus, von wo wir mit dem Ses- sellift auffahren. Gehzeit von der Bergstation zum Gipfel ca. drei Stunden. Anmeldung: bis Samstag, 4. März im Tiroler Lan- desreisebüro. Abfahrt: am Sonntag, 5. März, 7 Uhr, ab Landesreisebüro. - Fahrpreis: S 70.— für Mitglieder, 5 100 für Nichtmitglieder. Normale Skitou- renausrüstung erforderlich! - Auch Nichtmitglieder sind bei unseren Tou- ren willkommen. Der Tourenwart Herbert Haderer Dem Fremdenverkehrsgewerbe geht es zu Beginn des neuen Jahres offen gesagt nicht besonders gut. - Einem nicht gerade sensationellen Winter 1971, dessen Schwächen aber durch ei- ne ausgezeichnete Sommersaison 1971 mehr als gut gemacht werden konnten, folgt in diesem Jahr auf Grund der noch schlechteren äußeren Bedingun- gen und der rezessiven Symptome in Industrieländern, die zu den Fremden- verkehrsträgern gehören, ein gesamt- wirtschaftlich schwächerer Winter 1972. Diese Tatsache kann auch geflissent. lich nicht übersehen werden. Sie wird ihren Niederschlag unvermeidlich und in der gesamten Volkswirtschaft fin- den. Die Deviseneinnahmen aus dem Touristengeschäft werden nicht mehr im gewohnten Tempo zunehmen. Es wäre wünschenswert, wenn das öster- reichische Handelsbilanzdefizit noch und trotzdem durch die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr abgedeckt werden könnte. Umsatz und Steuern werden logischerweise demselben Trend folgen. Ich möchte mit dieser Kurzbetrach- tung von der gesamtwirtschaftlichen Sicht her nur aufzeigen, daß man es in Oesterreich und in der Gestalt des Fremdenverkehrs nicht, wie mancher- orts apostrophiert wird, mit einem sogenannten goldenen Kalb zu tun hat, sondern mit einer kapital- und perso- nalintensiven Wirtschaftsbranche, die wie kaum eine andere auf Einflüsse von außen reagiert und unsere wirt- schaftspolitische Kurve hinauftreibt oder abfallen läßt. Diese ist noch zu- sätzlich in den marktpolitischen Dis- positionen beschränkt, denn das Pro- dukt, die Dienstleistung, kann nicht wie in der Industrie gespeichert, auf andere Märkte umgeleitet oder not- falls zu einem niedrigeren Preis abge- setzt werden. Das nichtbelegte Gäste- bett, der nichtbesetzte Liftsessel sind als Einnahmebestandteil für immer und uneinbringlich verloren. Durch die feststehende Anzahl der Betten in ei- nem Beherbergungsbetrieb oder die vorgegebene Stundenförderleistung ei- ner mechanischen Aufstiegshilfe kann einmal eingebüßtes Terrain nicht mehr aufgeholt werden, da eine Überproduk- tion nicht möglich ist. Um das Ausschlagen in eine mög- lichst überschaubare und leichter kor- rigierbare Wellenbewegung einpendeln zu lassen, ist es notwendig, der Frem- denverkehrswirtschaft ein Gesetzes- instrumentarium an die Hand zu ge- ben, das sie zu stärken in der Lage ist und nicht schwächt. Eine Kräfti- gung könnte jedoch aus der im Ent- wurf vorliegenden Novelle zum beste- henden Bundesgesetz über das polizei- liche Meldewesen (Meldegesetz 1972) nicht abgeleitet werden. Im Gegenteil, das Inkrafttreten der in dem vorge- nannten Elaborat vorgesehenen Be- stimmungen würde für die Fremden- verkehrsgemeinden, -Verbände und Kurvereine existenzgefährdende Aus- wirkungen nach sich ziehen. Ob Ge- meinde, Verband oder Verein, sie alle mußten, und hier gab es keine Wahl und keine Alternative, wenn man wei- terkommen wollte, zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur ihres Ortes beachtliche, manchmal schwere finanzielle Belastungen auf sich neh- men, mußten mittel- und nicht selten
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