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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. März 1972 Internationales 60 0 "steskirennen in St. Johann Am Mittwoch, 23. Feber fand unter dem Ehrenschutz von Bgm. Andreas Mariacner, GR FVV-Obm. Felix Madi sowie GR und Sportreferent Skiklub- Obm. Sebastian Perterer das interna- tionale Gästeskirennen statt. Angeregt durch die herrlichen Ehrenpeise ga- ben 103 Gäste St. Johanns ihre Nen- nungen für das in Form eines Riesen- torlaufs ausgetragene Rennen ab. Daß von allen Startern, darunter Läufer aus Canada, USA, Dänemark, Schweden, Belgien, Frankreich und Oesterreich, nur acht disqualifiziert werden muß- ten, ist ein Beweis für den gut ausge- steckten Kurs und der trotz Schnee- mangels bestens präparierten Piste. Die 800 Meter lange Strecke war mit 17 Pflichttoren ausgesteckt. Die Tages- bestzeit der Herren fuhr Karl Reyer, Oesterreich, mit 0,36,8; die der Damen Frl. Inge Neuner, Oesterreich, mit der Zeit von 0,51,9. Der älteste Teilnehmer war Hubert Stach (BRD) mit 59 Jah- ren; der jüngste Gerhard Rominger (Oesterreich) mit 13 Jahren. Die Siegerehrung fand um 21 Uhr im überfüllten Cafe Rainer statt. Ob- mannstellvertreter Karl Rainer dankte im Namen des Fremdenverkehrsver- bandes den Gästen für die rege Teil- nahme und gab seiner Hoffnung Aus- druck, alle Teilnehmer auch im kom- menden Jahr beim Gästerennen wie- der begrüßen zu dürfen. Abschließend nahmen Obm.-Stv. Karl Rainer, FVV- und Skiklub-Ausschuß- Eine herrliche Lagerwoche Die Knabenhauptschule Kitzbühel veranstaltete vom 21.-26. Feber 1972 für die dritten Klassen eine Lager- Skiwoche auf der Lärchfilzhochalm bei Fieberbrunn. Zweck des Kurses war die Hebung des Fahrkönnens und der Aufbau eines vernünftigen Verhaltens als Skifahrer im Gelände im Rahmen einer erlebnisreichen Schulwoche in der Gemeinschaft mit Mitschülern und Lehrern, in der Kameradschaft auf Touren und beim Hüttenabend. Ski- wochen sind für die Hauptschulen durch einen Erlaß des Bundesministe- riums für Unterricht und Kunst vor- geschrieben. An der diesjährigen La- gerwoche erwies sich wieder, daß auch für Kinder, die aus einem Skigebiet stammen, der Lagerkurs dem Stand- ortskurs manches voraus hat. Dies rechtfertigt das finanzielle Opfer der Eltern und die Mehrbelastung für die verantwortlichen Leiter des Kurses. Bei der Skiwoche auf der Lärchfilz- hochalm wurden die Schüler in drei Leistungsgruppen eingeteilt und wur- den vor ausgebildeten Lehrern im „Schulefahren" ausgiebig trainiert. Das Skigebiet von Streuböden-Lärchfilzen bietet dazu ein abwechslungsreiches mitglied Jakob Waliner und FVV-Ge- schäftsführer Mag. Peter Waliner die Siegerehrung vor. Die ersten drei jeder Gruppe bekamen neben dem goldenen Enzian auch einen Pokal, alle übrigen Läufer je nach ihrer Zeit einen golde- nen, silbernen oder bronzenen Enzian. Siegerliste: Damen 1: 1. Joan Leslie Kanada) 0,54,2, 2. Johanna Schöberl tOesterr.) 0,56,1, 3. Joanne McKay (Ka- nada) 0,57,5. - Reiseleiter: 1. Frank Waterschoot (Kanada) 0,58,2. - Jug. 1: Johann Heis (Oesterreich) 0,42,1, 2. Gerhard Raminger (Oesterreich) 0,44,8 Peter Aichberger (Oesterreich) 0,46,5 Jug. 1 weibl.: 1. Inge Neuner (Oester- reich) 0,51,9, 2. Barbara Raß (Oester- reich) 0,52,7. Jug. II: 1. Jan Exeisson (Schweden) 0,45,6, 2. Rudolf Bichler (Oesterreich) 0,55,2. AK III: 1. Nutt Waily (Kanada) 0,49,5, 2. Hans Berger (BRD) 0,54,8. 3. Ernst Staudinger (Oe) 0,57,7. AK II: 1. Othrnar Moser (Oe) 0,49,1, 2. Eberhard Fröhlich (BRD) 0,52,9, 3. Georg Zitzler (BRD) 0,53,1. - AK 1: 1. Horst Holztrattner (Oe) 0,41,8 Robert Reyer (Oe) 0,42,8, 3. Nowak Stanis (BRD) 0,43,2. Allg. Herren: 1. Karl Reyer (Oe) 0,36,8, 2. Eugenie Bracken (Kanada) 0,41,2, 3. Hans-W. Tieck (BRD) 0,43,2. Der Fremdenverkehrsverband dankt der Marktgemeinde, den Firmen und Vermietern für die zahlreichen Ehren- preise sowie dem Skiklub St. Johann mit Obm. Perterer für die erstklassige Durchführung des Gästeskirennens. Gelände. Bei einer ersten Firnabfahrt vom Kogl bot sich die Möglichkeit praktischer Lawinenkunde im Gelände, ebenso wurden nach Maßgabe die not- wendigen Hinweise nach theoretischer Vorbereitung in der Natur gegeben und so auch das Steigen mit Fellen prak- tisch erprobt. Als gemeinsame Tour wurde der dreistündige Aufstieg zur Wildaimplatte gemacht, eine ideale Firnabfahrt entschädigte für die Mü- hen des Anstiegs. Die zweite Tour führte eine Gruppe zum Reckmoos, auf die Rabenköpfe, zur Hochhörndlerspitze und zur Henn, die Abfahrt wurde in den Hörndlinger- graben unternommen. Zwei Gruppen übten sich inzwischen im Rennlauf- training für einen Riesentorlauf, der in zwei Durchgängen entschieden wur- de. Den Abschluß bildete nach Stunden harten Trainings ein Torlauf, der eben- falls in zwei Durchgängen gefahren wurde. Die gesamte Skiwoche war von herr- lichstem Wetter und guten Schnee- verhältnissen gekennzeichnet, sie ver- lief unfallfrei. Die Leitung hatte wieder Fachlehrer Walter Krabichler, ein er- fahrener Jugendführer im Alpenverein und nun oftmaliger Leiter von Schul- skikursen,cler dieWoche minutiös vorbe. reitet und umsichtig geführt hat. Auch als „Skilehrer" betätigten sich Fach- lehrer Hans Schennach und Dipl.-Sport- lehrer Werner Nessizius, die ebenfalls als Gruppenleiter eingesetzt waren. Das Fahrkönnen konnte bei allen teilneh- menden Schülern entscheidend verbes- sert werden. Den ausgezeichneten äu- ßeren Rahmen für das Gelingen der Skiwoche stellten die Besitzer und das Personal der Lärchfilzhochalm bei, die Liftgesellschaft Fieberbrunn-St. Ulrich gab wieder ein preiswertes Pauschal- arrangement. Alles klappte vorzüglich, so daß nicht einmal die theoretischen Stunden, die zwischen Skikurs und Abendprogramm eingeschoben wurden, die Stimmung drückten. In der Ge- staltung des abendlichen Programms war die Gruppe einfallsreich und riß auch andere Gäste mit. Der Abschieds- abend war ein letzter Höhepunkt der klaglos verlaufenen Schul- und Skiwo- che; die in lebhafter Erinnerung blei- ben wird. Die Welt des Jos6 Pirkner In der Galerie „Bei Infeld" wurde in der vergangenen Woche in Anwesenheit des Künstlers und seiner Gattin die Ausstellung „Jos Pirkner - Zeich- nungen und Kleinplastiken" eröffnet. Zur Vernissage fanden sich zahlreiche Freunde der Galerie ein, darunter Pfar- rer Geistl. Rat Danninger. Mit anderen Verwandten des Künstlers war uach Gend.-Posten-Kdt. Windbrechtinger zur Eröffnung der Ausstellung gekommen, die im üblichen festlich-lockeren Rah- men verlief. Ueber Einladung der Galeriebesitzer Florian und Joyce Unterrainer sprach Prof. Heinrich Tilly die einleitenden Worte. Prof. Tilly verzichtete auf die Nennung von Banalitäten und Lebens- daten, sondern führte - wenngleich aus subjektiver Schau des eigenen Künstlerempfindens, so doch mit gro- ßem Einfühlungsvermögen und größ- ter Sachlichkeit - in Form Stil, Inhalt und Technik Pirkners ein. Pirkners Welt ist thematisch, ergreift Szenen aus dem Leben, die den Menschen und die Bewegung in den Vordergrund steilen, er greift Balanceakte heraus und steigert sie noch. Der Stil des Realismus ist gewahrt, wenn auch sti- lisiert wird. Die Abstraktion geht nicht ins Formale, sondern zum Inhaltlichen. Inhaltlich zeigen Pirkners Werke ein Kräftespiel mit Bewegungsabläufen, in der Technik spielt die Oberfläche als primäres Gestaltungsmittel die führen- de Rolle. Die aufgerissene Oberfläche wechselt mit polierten Partien und dient dazu, die Lebendigkeit an der belebten Oberfläche zu steigern. Pirkner kommt von der praktischen, verwertbaren Seite der Kunst, sie hilft das Leben ästhetisch zu berei- chern, sie sucht Harmonie mit der Um-
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