Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. März 1973 Ad1OU1tft( Seite 13 In unserer nächsten Ausgabe erschei- nen u. a. folgende Berichte: Kitzbüheler Fasching 1973 Landeshauptmann-Stv. Dr. Herbert Sakher in Fieberbrunn und Hochfilzen Blumen- und Gartenwettbewerb 1972 Erfolge unserer Skijugend Mehrere Stellungnahmen zum Thema Umfahrungsstraße u. a. m. Spenden für das Behandlungs- zentrum für körperbehinderte Kinder in Kitzbühel Konto 10.100 Raiffeisenkasse Kitzbühel Fa. Georg Hauser, Installationen Kitzbühel, Kranzablöse, Frau Obernauer, Kitzbühel, Staudach 200.— Familie Rudolf Berger, Kitzbühel, Sonnberg, Kranzspende für Kreszenzia Kofler 300— Unbekannt 15.— R. E. Kufstein, Spende 500.— Wir danken herzlichst! Achtung: Freitag, 9. bis Sonntag, 11. März geänderte Betriebs- zeiten im Kunsteisstadion Wegen des Internat. Curlingturniers un den Preis des Hotel Schloß Leben- Am 15. März 1893 bestieg der Kitz- büheler Skipionier Franz R e i s c h mit Skiern das Kitzbüheler Horn und tä;igte seine erste Abfahrt. tJeber diese historische Skifahrt existiert ein Auf- satz, erschienen in der illustrierten Zeitschrift für den Schneeschuhsport "Der Schneeschuh", 1. Ausgabe vom November 1893, Verlag Heinrich Kihinger, München. Eine Originalaus- gabe dieser Zeitschrift verwahrt das Kitzbüheler Heimatmuseum. Dieser Bericht ist der erste dieser Art im deutschsprachigen Raum. F. Reisch berichtet darüber wie folgt: „Ich machte die ersten Versuche mit norwegischen Schneeschuhen im Ja- nuar 1893. Der neue, ganz eigentüm- lic:ae Reiz dieses Sports regte mich zu einem Eifer an, der fast Begeisterung war und ich lernte in kurzer Zeit berg- auf- und ab steile Abhänge überwin- den. Beim Bergauffahren überwiegt die Kraftanwendung den Vorteil, wäh- rend das Abfahren lediglich Courage und Uebung ist. Ich benutze den Stock in letzter Zeit nur noch zu „Stab- übungen" unter der Fahrt und konnte ohne Unfall über steile Flächen 6-8jährige Buben Hockepack neh- men. Der schneereiche Winter im Ge- birg kam mir besonders zu statten, denn der Wahlspruch der Skiläufer „Je höher der Schnee desto freier die berg in Kitzbühel, welches zwischen Frei- tag, 9. bis Sonntag, 11. März 12 Mann- schaften aus fünf Nationen zusammen- bringt, ist die Kunsteisbahn für Eisläufer und Eisschützen an diesen Tagen wie folgt geöffnet: Freitag, 19.30 bis 21.30 Uhr, Samstag ganztägig geschlossen, Sonntag Publi- kumslauf und Eisschießen ab 14 Uhr. Wir bitten die p. t. Vermieter ihre Gä- se höflichst darauf aufmerksam zu ma- chen. Amateurrennfahrer bitte an den Start! Alles über die Clubmeisterschaft des KSC ® Nur noch eine Woche bis zum Start der heu- rigen Clubmeisterschaft des KSC! Kitzbühels große Skiläuferfamilie ist freundlichst aufge- rufen, im edlen Wett- streit auf der Piste die Kräfte zu messen. Wie C schon einmal berichtet, werden die neuen Mei- ster bei einem Riesentorlauf ermittelt. Als Kurssetzer fungiert unser Peter Fey- ersinger, der die Tore so setzen wird, daß sie auch von einem „Normalverbrau- Bahn" gilt besonders für unsere Ge- gend. Wenn die vielen Zäune, welche die einzelnen Bauerngüter, Alpen etc, abgrenzen, nicht zugeschneit sind, bil- den sie tatsächliche Hindernisse. Das cher" gebändigt werden können. Denn das Motto lautet ja „Dabeisein ist al- les". Hier nun alles Wissenswerte über die Clubmeisterschaft: Riesentorlauf (1 Durch- gang) über Ganslern mit Ziel auf der Ski- wiese. Klasseneinteilung: Damen, Jugend Jahrgänge 1955 bis 58, allg. Klasse 1943 bis 54. AK 1942 und älter. Herren: Jugend Jahrgänge 1955 bis 58, allg. Klasse 1943 bis 54, AK 11933 bis 42, AK 111923 bis 32, AK III Jahrgang 1922 und älter. Nennungen: Im Büro des KSC in der Hinterstadt von Montag bis Freitag je- weils von 9-12 und 15-18 Uhr. Nenn- geld: Erwachsene 40.—, Jugendliche 20.— Nennungsschluß ist am Freitag, 16. März! Es können sich nur Clubmitglieder be- teiligen. Ein Beitritt zum Kitzbüheler Ski Club ist jedoch jederzeit möglich. Die Wettläufer werden darauf aufmerksam ge- macht, daß der Veranstalter keine Haf- tung übernimmt. Bei der Nennung kann auch eine eintägige Rennversicherung zum Preis von S 32,10 abgeschlossen werden. Preisverteilung: Die Siegerehrung fin- det am gleichen Tag in Form eines ge- mütlichen Abends in der „Tenne" statt. Durch das freundliche Entgegenkommen der Geschäftsleitung gelten für unseren Laufen in der Ebene und auf den klei- nen Hügeln bot mir bald zu wenig Ab- wechslung und so machte ich Versuche in der Bergregion. Das gesamte Gebiet der Kitzbichler Alpen ist ja wie ge- schaffen dazu, da die Gipfel durch- schnittlich nur auf der Nordseite steil abfallen, während nach den anderen Richtungen stark geneigte Alpenweiden sind. Nach vielen Touren in der Höhe von 1200-1500 m und manchen wegen Tauwetter gescheiterten Versuchen höher hinaufzukommen, gelang es mir am 15. März d. J. (1893) das als Aus- sichtspunkt weltbekannte Kitzbichler Horn (1994 m) zu ersteigen. Da ich die Tour erst mittags 12 Uhr begann, war der gefrorene Schnee auf- geweicht und die Furche war glatt und und wasserheil, wie eine Eisrinne. Ich hielt genau Wegrichtung und habe auch die steilsten Stellen ohne Serpen- tinen ohne „Hexenstich" und „Trep- penschritt" genommen. Da heißt's na- türlich die Körperschwere ganz nach vorne zu legen, die Nase berührt fast die Hörner der Schuhe; denn gleitet man an steiler Stelle nach rückwärts aus, so hält das „Stand gewinnen" sehr schwer. Ueberhaupt ist das Auf- stehen nach dem wohl meist gefahr- losen Fallen eine umständliche Proze- dur, die auch seine Uebung erfordert. Der Aufstieg nahm 2/4 Stunden mcl. kleiner Rast in Anspruch (Gehzeit im Sommer 3 Stunden). Die Anstrengung bei ziemlich gleicher Zeitdauer ist ja nun entschieden eine größere, als das Vor 80 Jahren „Mit dem Ski auf das Kitzbüheler Horn"
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