Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 16 Kitzbttheler Anzeiger Samstag, 10. März 1973 wenn wir einen kleinen Teil dieses heißt dies, daß für den zweispurigen die sich in den letzten 5 Monaten er- Geldes zurückbekommen. Verkehr sicherlich die Petrovic-Trasse geben haben: als Umfahrung k'atzDUneis verwendet 1 Der Planer und Straßenbaufach. wird traßenbaufach- wird und erst beim vierspurigen Aus- mann Prof. Petrovic ist gegen sein ei- bau der Schnellstraße eine Tunnel- genes Projekt (dem Gemeinderat seit liemung des Hahnenkamms erfolgt. Anfang Feber bekannt). Was mich jedoch besonders veran- laßt diesen Artikel zu schreiben ist die Feststellung des Herrn R. Sieberer, daß er es als sehr bedauerlich emp- findet, daß einige Gemeinderäte von früher gefaßten Entschlüssen ohne überzeugendes Motiv abrücken, um, wie er sich ausdrückt, sich auf den Wogen der durch die Bürgerinitiative auf geheizten Volksmeinung Sympa- thien zu erwerben. Da ich nicht zu den großen Befür- wortern der Petrovic-Trasse gehöre und mich anläßlich der letzten Debatte dazu sehr kritisch geäußert habe, fühle ich mich von dieser Verleumdung und falschen Darstellung angesprochen und möchte hiezu wie folgt Stellung neh- men: Es stimmt, daß der Gemeinderat jahrelang einstimmig das Projekt gut- geheißen hat. Gutgeheißen darum, da wir IMMER der Meinung waren, daß diese Straße als Verlängerung der Bri- xentaler Bundesstraße gedacht ist Dies wurde uns wiederholt versichert und wir wurden im Gemeinderat von unseren älteren Kollegen immer wieder gebeten, einstimmig dafür zu stim- men, um gegenüber Land und Bund eine geschlossene Kitzbühler Haltung zu beweisen. Eine andere Variante stand nicht zur Debatte und wurde auch nie vorgelegt. 1971 wurde das erste Mal vom Bau einer Schnellstraße von Going über Kitzbühel nach Mittersill gesprochen. Diese Pläne wurden von uns am An- fang nicht sehr ernst genommen. Die S-Straße wurde jedoch in das Ausbau- programm des Bautenministeriums aufgenommen und ich habe bereits seit einem Jahr in mehreren GR-Sit- zungen meine Bedenken angemeldet, daß die Petrovic-Trasse eventuell als Zwischenstück der S-Straße Going- Mittersill verwendet werden könnte. Nach der Aussprache des Stadtrates (der ganze Gemeinderat wurde ja nicht eingeladen) mit dem Herrn Bau- tenminister, wurde dem Gemeinde- rat erklärt (Nov. 1972), daß man die Zusage von Wien bekommen hätte, daß beide Varianten, also die Petrovic- Trasse und der Tunnel .gebaut würden. Allerdings würde zuerst die Petrovic- Trasse in Angriff genommen, da die Projektierung des Tunnels noch einige Zeit dauern wird. Als ich Ende November 1972 anläß- lich einer Sitzung in Wien von Na- tionalrat Dr. Stix eine gerade vom Bautenministerium veröffentlichte Broschüre über den Ausbau von Auto- bahnen und Schnellstraßen erhielt, mußte ich feststellen, daß die 8-Straße Going - Kitzbühel in der Dringlich- keitsstufe 1 nur 2-bahnig eingezeichnet und erst in der Dringlichkeitsstufe 5 (Ausbau in ca. 15 - 20 Jahren) vier- spurig eingezeichnet war. Konkret Auf meine diesbezüglich vorgetrage- nen Bedenken konnte man mir keine glaubhafte Gegendarstellung geben. Als nun im Jänner dieses Jahres im Gemeinderat erwähnt wurde, daß auch Prof. Petrovic gegen sein eigenes Pro- jekt sei, erklärte der Straßenreferent, daß dies nicht der Wahrheit ent- spricht. Der Kitzbüheler Anzeiger hat darüber berichtet. Bei der Gemeinderatssitzung am 19. 1. 1973 bat ich Herrn BM H. Reisch (im Gemeinderatsprotokoll vermerkt) eine öffentliche Diskussion über das Straßenproblem unter Hinzuziehung von Fachleuten und des Herrn Prof. Petrovic durchführen zu lassen. Der Herr Straßenreferent erklärte jedoch anläßlich dieser Debatte, daß dieses Problem nur für die Anrainer von Interesse sei und sich ansonsten nie- mand in Kitzbühel dafür interessiere. Eine öffentliche Gemeinderatsver- sammlung wurde also nicht einberu- fen, jedoch Prof. Petrovic wurde zu einer Aussprache mit dem GR einge- laden. Hier erklärte Prof. Petrovic, daß er gegen seine eigene Straßenvariante sei und einem Tunnel den absoluten Vor- rang geben würde. Wenn jedoch der Hahnenkammtunnel nicht in abseh- barer Zeit gebaut werden könne, wäre er dafür, daß man die Petrovic-Trasse zur Durchführung bringt. Auf Grund einer Aussprache mit Mi- nisterialrat Raschauer (das ist der zu- ständige Mann im Ministerium) ist er jedoch der Meinung, daß der Bau des Tunnels mit vielleicht 1 - 2 Jahren Verspätung gegenüber der Petrovic- Trasse zur Ausführung kommen könnte. Außerdem ist zu berücksichti- gen, daß die Ablöse von Grundstücken bei einer Tunnellösung bedeutend ein- facher wäre und keine ernsthaften Einsprüche zu erwarten sind. Auch der ganze Baulärm und die Verschmut- zung der umliegenden Landschaft während der vier zu erwartenden Bau- jahre würde sich bei einer Tunnel- lösung gewaltig verkleinern. Um den Ortsverkehr zu entlasten wäre die Tunneilierung des Lebenberges zweck- mäßig. Wie aus diesem Kurzbericht ersicht- lich ist, haben sich also seit Herbst 1972, d. h. in den letzten 5 Monaten, zahlreiche sehr chwerwiegende Um- stände ergeben, die es mir als not- wendig erscheinen lassen, die ganze Sache nochmals zu überdenken und sich damit zu beschäftigen. Meine Meinungsänderung zu diesem ganzen Straßenproblem ergibt sich hauptsächlich aus zwei Komponenten; 2. Einführung der Schnellstraße Going- Kitzbühel in die Petrovic-Trasse (Be- weis: Broschüre des Minist.f. Bauten und Technik, bekannt seit Nov. 1972). Jeder objektiv denkende Kitzbüheler wird verstehen, daß ich auf Grund die- ser Tatsachen mir eine andere Mei- nung gebildet habe. Es ist dies keine Sympathiehascherei, sondern eine Kenntnisnahme, vernünftige Einwän- de, verbunden mit der Sorge um die künftige Entwicklung des Ortes. Durch Sturheit und Unbeweglichkeit ist schon so viel Uebel und Unheil entstanden. Mein Vorschlag: Baldmöglichste Ausarbeitung uid Vorlage anderer Projekte zur Ver- kehrsentflechtung in Kitzbühel. Verhinderung eines Ausbaues der Schnellstraße Going Mittersill, wenn nicht vorher mit dem Bau eines Hah- nenkammtunnels begonnen wird. Nach Vorlage neuer Projekte so- fortige Diskussion in Zusammenar- beit mit Fachleuten und interessierten Kitzbüheler Bürgern. Feststellung der besten Lösung. Gemeinsames energisches Vorgehen aller Kitzbüheler bei den zuständigen Behörden, um diese beste Lösung für unsere Stadt zu erreichen. irhnnr4!rht)ttn ST. JOHANN Gottesdienstzeiten in der Dekanatspfarr- kirche St. Johann Sonntag, 11. März: 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst, 10 und 19 Uhr Singmessen. Montag, 12. März: 7 Uhr hl. Messe, 7.33 Uhr Gottesdienst für die Mädchen- Hauptschule, 19.30 Uhr Abendmesse. Dientag, 13. März: 7 und 19.30 Uhr hl. Messen. Mittwoch, 14. März, 7 und 19.30 Uhr hE. Messen. Donnerstag, 15. März: 7 und 19.30 Uh hI. Messen, Im Krankenhaus 19.30 Uh - hl. Messe. Freitag, 16. März: 7.30 Uhr Gottesdienst für die Volks-Schule II. Im Altersheirr 18.30 Uhr hl. Messe, 19.30 Uhr Abend- messe. Samstag, 17. März: 7 Uhr hi. Messe, in Jodler 7.30 Uhr hI. Messe, 19 Uhr Vor- abendmesse. Sonntag, 18. März: 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst, 10 und 19 Uhr Singmessen.
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