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Seite 6 Kitzbü.heler Anzeiger Samstag, 10. März 1973 Darunter fallen neun Dorfbildungswochen Der ländliche Raum MGV Sängerrunde St. Johann mit insgesamt 5200 Teilnehmern. Ein touristisch so intensiv genutztes Die .IhrIIn1 - rmmIIInn im Sin- Schwerpunkte der Einzelberatung wa- ren neben der Regionalförderung (Um- stellungs- und Besitzfestigungsaktion) folgende Bereiche: Bauberatung, Haus- wirtschaftsberatung, sozialrechtliche und Fragen der Berufsausbildung, Wohnungs- verbesserung, Grundverkehrs- und Dar- lehensangelegenheiten usw. Insgesamt wurden rund 20.000 Einzelberatungen durchgeführt, wovon 3000 auf die Haus- wirtschaft entfielen. Dazu kamen die be- reits erwähnten Beratungen in der Kanz- lei und bei örtlichen Sprechtagen. Regionalförderung, Produktions- und Qualitätsverbesserung Innerhalb der Regionalförderung (Um- stellung, Besitzfestigung und Bergbau- ernsonderprogramm) verlagerte sich in den letzten Jahren der Schwerpunkt im- mer mehr auf hauswirtschaftliche Maß- nahmen. In der Landwirtschaft traten ar- beitswirtschaftliche Maßnahmen. In der Landwirtschaft traten arbeitswirtschaftli- che Verbesserungen in den Vorder- grund. Die mit der gezielten Beratung verbundenen Förderungsaktionen brach- ten für die erfaßten Gebiete eine we- sentliche Hilfe; der Förderungsbeitrag von beinahe 10 Millionen Schilling macht allerdings nur einen kleinen Teil der Ge- samtinvestitionen aus. Ueber die Kreditaktionen: AIK, ASK, Wohnungsverbesserung und über den Landeskultu rfonds wurden der Landwirt- schaft des Bezirkes Kitzbühel in den letz- ten sechs Jahren Kredite in der Höhe von rund 110 Mill. Schilling zur Verfü- gung gestellt. Im Berichtszeitraum konnte die Entwäs- serung und Kultivierung des Projektes ‚Hatschgermoos" in Westendorf durch- geführt werden; die Entwässerung in Kirchdorf „Litzlfelden" und St. Johann „Bärnstetten" mit anschließender Grund- zusammenlegung wurde zum Teil voll- endet. Durch das Referat Kultivierungwur- den insgesamt 617 ha Gelände bereinigt. Für die rund 500 Fälle betrug der Auf- wand ca. 10 Mill. Schilling. Durch die Gründung von sechs Ma- schinenringen (Kitzbühel, St. Johann mit Oberndorf, Going und Kirchdorf), Kelchs- au, Kössen-Schwendt, Fieberbrunn sowie St. Ulrich) mit derzeit 180 Mitgliedern ließ sich eine bessere Maschinenausnüt- zung und mehr Zusammenarbeit auf die- sem Gebiet erreichen. Die Rinderzucht wurde in den letzten Jahren ausgebaut. Trotz des Rückganges in der Viehhaltung nahm die Zahl der Zuchtvereinsmitglieder von 656 auf 718 zu. 36,6 Prozent aller Rinderhalter sind Mitglied eines Zuchtvereins. Der Vieh- absatz war nur am Ende der Berichtszeit zufriedenstellend. Ueber den Verkaufs- stall der Tiroler Viehverwertungsgenos- senschaft in St. Johann wurden 15.000 Stück Vieh angekauft. Gebiet wie der Bezirk Kitzbühel ist an einer funktionierenden Landwirtschaft in- teressiert. Eine Landwirtschaft, die als Nebenprodukt die Erholungslandschafl bereitstellt, verdient eine umfangreiche Förderung, etwa durch die aufgezeigter Hilfen. Noch fehlt es beim Wegebau (35C unerschlossene Höfe, davon 170 ohne Traktorzufahrt) und besonders bei der Telephon ans ch 1 ü s sen. Es zeigt sich immer, daß für die weitere Erhaltung der Bergbauerngebiete zeitge- mäße Wohn- und Wirtschaftsgebäude ei- ne wesentliche Voraussetzung sind. Von den Wohngebäuden sind: 15,4 % neu 3190 % zeitgemäß verbessert 22,6 % abbruchreif 31,0 % verbesserungsfähig Bei den Wirtschaftsgebäuden sind: 28,0 Ob neu 18,2 % zeitgemäß verbessert 2318 % verbesserungsfähig 30,0 % abbruchreif Die Almwirtschaft leidet besonders stark unter Personalmangel bzw. unter den hohen Soziallasten, die es schwer- machen, das Personal zu zahlen. Trotz- dem ist das Interesse für die Almwirt- schaft groß. Was sich z. B. bei den Alm- wandertagen des Tiroler Almwirtschafts- vereins zeigt (725 Teilnehmer an 5 Wari- dertagen) Der Selbstversorgerobstbau, Blumen- schmuck und Bienenzucht wurden geför- dert. Gerade diese Sparten tragen viel zur Erhaltung und zur Verschönerung des ländlichen Raumes bei, ohne besondere Einnahmen zu bringen. Auch die Bedeutung der Waldwirt- schaft geht weit über den direkten Wald- ertrag hinaus. In der vergangenen Funk- tionsperiode konnten 200 ha ertragloser Flächen bei 172 Bauern im Wege der Pflugaufforstung nutzbar gemacht wer- den. 1972 wurde mit intensiven Hochla- genaufforstungen begonnen; Grenzer- tragsböden werden bepflanzt. Die Bezirkslandwirtschaftskammer Kitz- bühel stellt fest, daß es nicht an mar- gelnder Aktivität der Bauernschaft und der bäuerlichen Berufsvertretung des Be- zirkes liegt, wenn sich die Gesamtsitua- tion der Landwirtschaft nicht im wür- schenswerten Maße entwickle. Vieles liect außerhalb des engen Einflußbereiches. Manche Schwierigkeit ergibt sich aus der allgemeinen Umstellung und Umschich- tung, die heute viele Bereiche und Be- rufsgruppen berührt. Wir glauben aber daran, daß unsere heimische Landwirtschaft, vielleicht dort und da in geänderter Form, auch in Zu- kunft Bestand hat und die Einsicht über die Bedeutung des bäuerlchen Berufs- standes auch von der Allgemeinheit in zunehmendem Maße erkannt wird. gerheim am 20. Feber brachte einen in- teressanten Rückblick auf das abgelau- fene Vereinsjahr. Zu 40 Proben, das ent- spricht einem Probenbesuch von 80 Prö- zent kamen 22 öffentliche Auftritte und Ausrückungen zu verschiedenen Anläs- sen. Das schon traditionelle „Anklöpfeln" in der Adventzeit wurde, wahrscheinlich zum letzten Male in dieser Art, zur gro- ßen Freude der besuchten Familien durchgeführt. Für das Jahr 1973 wird eine neue Form der Adventgestaltung ge- plant, über die wir noch frühzeitig be- richten werden. Der Besuch eines großen Chores mit 50 Sängern aus Mudersbach (BRD)) er- streckte sich über zweieinhalb Tage und brachte interessante Vergleiche im Lie- dergut und allgemeinen Sängerleben in der RBD. Er diente aber auch der enge- ren Kontaktaufnahme mit Chören und Vereinen jenseits der Grenze. Diese Aufstellung allein zeigt schon, daß sich die Sängerrunde mit Erfolg be- müht, ihrer kulturellen Aufgabe gerecht zu werden und sie aus der Oeffentlich- keitsarbeit unserer Marktgemeinde nicht mehr wegzudenken ist. Eine zielstrebig ausgerichtete Vereinsleitung, besonders aber die musikalische Betreuung durch den Chorleiter Prof. H. Sprenger und der persönliche Einsatz aller bei Proben und Auftritten anwesenden Sänger, konnten im Zusammenwirken diese Erfolge errei- chen. Die Vereinsleitung wurde wiederge- wählt. Neu hineingewählt wurde als stell- vertretender Obmann Walter Huter, als Kassier Hans Kuttner und Chronist A. H i rtzinger. Wir suchen Sänger! Männer mit Freu- de zu Lied und Gesang! Männer, die ev. ein Instrument spielen! Jeder kann sin- gen - kommen Sie zu uns! Wir bieten: Eine echte, kameradschaft- liche Sängergemeinschaft! Eine fröhliche Sängerrunde mit gesellschaftlichem Ni- veau! Eine komplette, instrumentale Aus- stattung für eine Kapelle! Freie Wahl des Instrumentes! Bitte melden Sie sich bei: H. Sprenger, Bahnhofstraße 5c, Tel. 2654, Bez.-Sch.-lnsp. W. Bodner, Schön- lialleiter der Bank f. Tirol und Vorarlberg, bichlweg, Tel. 2282, Edgar Hammerl, Fi Tel. 2309, alle in St. Johann oder jeden Dienstag zur Probe ab 20 Uhr im Sän- gerheim in der Musikschule St Johann.
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