Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 K.itzbüheler Anzeiger Samstag, 31. März 1973 Straßenmisere Fieberbrunn—St. Johann Jeder Autofahrer, der die Strecke Fieberbrunn—St. Johann zu passieren hat, weiß ein Liedchen über den kata- strophalen Zustand der namensgekrön- ten „Hochkönigstraße" zu singen. Zwar gab es schon in den vergangenen Jah- ren um die Zeit der Schneeschmelze immer schwere Frostaufbrüche, doch der heurige Zustand übertrifft alles Vorhergehende. Was den Fahrzeugen momentan auf dieser Strecke zugemu- tet wird, kann nur der beschreiben, der täglich diese Strecke zu fahren hat. Und jeder, der nicht dienstlich gezwungen ist zu fahren, dem möchte ich ans Herz legen, seinem Auto zu- liebe auf eine Fahrt auf dieser Strecke zu verzichten, den Urlaubern empfeh- len, St. Johann und Fieberbrunn, aus welcher Richtung sie auch kommen, auszuweichen. Für diese attraktiven Fremdenverkehrsorte allerdings kein Renommee, aber bei den gegenwärti- gen Verhältnissen unbedingt zu be- achten. Das Beschwerdetelephon bei den zu- ständigen Stellen läuft wohl heiß und wie man hören konnte, wurden Instan- zen wach und nahmen diese Super- straße in Augenschein; unter andern auch der ORF. Leider wird Ufl:S Radio Tirol die Straße nicht sanieren kön- nen. Was wir Autofahrer brauchen, ist eine Soforthilfe in provisorischer Form. Daß an eine Generalsanierung unter den gegenwärtigen, zeitbeding- ten Verhältnissen nicht gedacht wer- den kann, versteht jeder Laie. Jedoch die schlimmsten Stellten mit Schotter- material auszufüllen, wäre das minde- ste, was man verlangen könnte! Trotz regen Hin- und Herdebattierens verschiedener Seiten - so auch hei der Aussprache des ORF mit den Bür- germeistern von Fieberbrunn und St. Johann - konnte man nie die Frage hören, worauf diese schweren Frost- aufbrüche zurückzuführen sind. Denn dem Alter der Straße allein kann man nicht die Schuld geben. Warum rind eigentlich durch den Ort Fieberbrunn, wo die Straße seinerzeit nur staubfrei gemacht wurde - also kein richtiger Asphaltbelag vorhanden ist - keine verheerenden Aufbrüche zu verzeich- nen? Vielleicht soll man wieder einmal - wie so oft schon vergebens - an die Herzen der zuständigen Herren pochen, der Straße über den Winter die schützende Schneedecke zu belas- sen, anstatt sie durch die widerliche Salzstreuung mitsamt der Umgebung zu versauen! Mit entsprechend bereif- ten Fahrzeugen kann man auch auf einer Schneefahrbahn sicher fahren. Die Fieberbrunner Straße wurde im Jahre 1954 von der Firma Radebeule auf einer durchwegs grundlosen Sub- stanz mit einer Asphaltschicht belegt. Sie entsprach den damaligen Verkehrs- verhältnissen. Inzwischen aber hat sich die Verkehrsfrequenz fast verzehn- facht. Nun wäre es bei den zuständi- gen Stellen längst am Platz gewesen, sich auf notwendige Sanierungen zu rüsten und nicht eine derartge Kata- strophe abzuwarten, für deren Behe burig dann erst recht kein Geld zur Verfügung steht. Für alles Mögliche und Unmögliche hat das Land Tirol Mittel zur Verfügung, auch zwei Olym- pische Spiele innerhalb von 12 Jahren können wir uns leisten, aber für die wichtigsten Verbindungsstraßen in die erstrangigsten Fremdenverkehrsorte, also in Gebiete der besten Devisenbrin- ger, ist kein Geld vorhanden. S. W. Kandidatenliste des Tiroler Bauernbundes Die Tiroler Landwirtschaftskammer- wahlen finden am Sonntag, 8. April statt. Für die Vollversammlung der Landesiandwirtschaftskammer (Sek- tion Dienstgeber) wurde folgende Kan- didatenliste erstellt: Eduard Walinöfer, 1913, Barwies Hans Astner, 1920, Reith b. Brixiegg Johann Schweiger, 1925, Sis.trans Leonhard Manzl, 1914, Hopfgarten 12. Paul Landmann, 1932, Oberndorf 17. Anna Hechenberger, 1926, Kitzb. 29. Christ. Widmoser, 1930, St. Ulrich Vorstand der Bezirkslandwirtschafts- kammer Kitzbühel: Leonhard Manzl, 1914, Hopfgarten Paul Landmann, 1932, Oberndorf Stefan Reitstätter, 1908, Kössen Thomas Trixl, 1927, Fieberbrunn Jakob Filzer, 1942, Kitzbühel Johann Weriberger, 1918, Brixen Johann Steinlechner, 1926, Kirchdf. Alois Aufschnaiter, 1912, Aurach Michael Grander, 1925, Waidring Johann Rass, 1920, St. Johann Johann Fuchs, 1931, Itter Josef Aufschnaiter, 1923, Kirchherg Josef Würtl, 1931, St. Jakob Josef Schönacher, 1922, Westendorf Michael Aufschnaiter, 1931, Reith Anton Wimmer, 1920, Hochfilzen Josef Wörgartner, 1922, Going Sebastian Fuchs, 1940, Kelchsau Obst- und Gartenbauverein Kitz- bühel - Baumschnitt-. und Gar- tengestaltungskurse Die landw. Lehranstalt Rotholz hält fol- gende praktische Kurse: April Baumschnitt und Baumpflege April Gartengestaltung und -pflege 18. April Veredlung Die Kurse sind jeweils ganztägig und beginnen um 9 Uhr. Kursleitung Fachleh- rer Gernot Larcher. Der Kursbeitrag be- trägt 10 S. Interessenten werden gebe- ten, sich spätestens eine \\/oche vor Kursbeginn schriftlich bei der !andw. Lehr anstalt Rotholz, 6200 Jenbach, anzumel- Brixntoiarisch von Herbert Jordan Aus dem 1972 erschienenen Büchlein „Brixntoiarisch - uichigspitzt - auf- gschniedn und dalogn". (Erhältlich im heimischen Buchhandel) Die Welt - a Narrnhaus Wanrist ummaschauggst landein, landaus, siggst: d' Welt is decht a Narrnhaus! Die Leit kemman dir narisch vie und narisch bist a du - und 1! Grad siecht ma 's vo oan seIm nil guat und jeda moat, so wia er tuat is s grecht und nimmt's für gwiß, daß dös, was er saggt, richtig is. Ma soll si do - so sann die Alin - an Spiagl vor sei Gsicht hinhaltn. Das is a Kas! Aft schneidt ma halt dös Gfries, dös was oan selba gfallt. den. Der Gartenbauverein Kitzbühel macht auf diese Fortbildungskurse auf- merksam und empfiehlt allen, denen es zeitlich möglich ist, den Besuch dieser Kurse. Lira-Abwertung bremst Italien-Export Die am 1. März in Maishofen abge- haltene 343. Versteigerung war von in- und ausländischen Kaufinteressen- ten gut besucht, doch konnten lie Exportfirmen nur in beschränktem Umfang Käufe tätigen, weil nun zu- sätzlich zu den Exportbenachteiligun- gen seit Einführung des neuen Um- satzsteuergesetzes in Oesterreich und den negativen Auswirkungen derselben Maßnahme in Italien nun noch die die kürzlich erfolgte Lira-Abwertung hinzugekommen ist. Dank guter Quali- tät der angebotenen Rinder und guter Nachfrage seitens der inländischen Käufer konnten jedoch trotzdem in al- len Verkaufskategorien höhere Preise als bei der letzten Versteigerung er- zielt werden. So kosteten die Kühe um durchschnittlich 340 Schilling und die Kalbinnen um 810 Schilling mehr. Na- hezu zwei Drittel aller Kühe und Kai- binnen standen bereits in Milch, wobei insbesondere die Kühe nicht nur sehr wohlgeformte Euter, sondern auch ei- ne durchschnittliche Tagesleistung von rund 18 kg Milch aufwiesen Im einzelnen wurden folgende Er- gebnisse erzielt, bei denen zu beachten ist, daß insbesondere die in Mich stehenden Köhe heute überwiegend nur mehr „ohne Kalb" verkauft wer- den. Kühe: Auftrieb 138, bewertet 126, verkauft 99 zu Preise von 10.100 bis 18.200 S. Kaibinnen: Auftrieb 68, bewertet 65, verkauft 56 zu Preisen vorn 10.100 bis 17.200 S. Die nächste Absatzveranstaltung fin- det in Maishofen am Donnerstag. 5, 4. statt und es werden bei dieser neben Kühen und Kalbinnen und Kälbern auch eine große Anzahl von Einstell- stieren angeboten,
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