Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 7. April 1973 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 - Generalversammlung. Der Trach- tenverein Kitzbühel - Landsturm- Schösservoter Josef Jöchl zum Gedenken gruppe 1809 - hält am Samstag, 7. AprL im Vereinsheim die Generalver- sammlung ab. Auf dem Programm ste- hen Ehrungen von verdienten Mitglie- dern und Neuaufnahmen. Beginn 19.30 Uhr. Die Mitglieder werden höflichst gebeten, zwecks Einzahlung des Jah- resbitrages die Mitgliedsausweise mit- zunehmen. Kitzbüheler Tennisspieler Ach- tung! Tennis Club nimmt wieder Mitglieder auf Bedingt durch die knappen Platzver- hältnisse mußte der Tennis Club Kitz- bühel in den vergangenen Jahren im- mer wieder Aufnahmesperren für Mit- glieder verhängen. Nun jedoch stehen dem Club erstmals für eine komplette Saison 9 Plätze zur Verfügung und hat daher der Vorstand beschlossen, die Aufnahmesperre aufzuheben. Ab sofort können daher wieder neue Mitglieder aufgenommen werden und empfiehlt es sich, möglichst rasch den Antrag auf Aufnahme in den TCK zu stellen. Bis die Saison 1973 beginnt sind Auf- nahmeansuchen schriftlich an die Club- adresse zu richten. Der Tennis Club Kitzbühel freut sich, allen jenen, die gern im Club diesem schönen Sport nachgehen, wieder die Möglichkeit da- zu bieten zu können. Erste Jugendaktion beim Tennis Club Kitzbühel läuft Auf Vorschlag des Sportausschusses im TCK begann vor zwei Wochen die erste Jugendaktion im Tennis Club in dieser Saison. Jeden Donnerstag um 17.15 Uhr treffen sich alle Schüler- und Jugendspieler des Tennis Clubs Kitzbühel und trainieren unter der An- leitung von Harald Höck in der Turn- halle der Hauptschule Kitzbühel. Alle jene Jugendlichen, egal ob Bu- ber. oder Mädchen, die bisher an die- sem Vorbereitungstraining nicht teil- genommen haben, werden gebeten, ab sofrt an diesem Training teilzuneh- men. Eltern - schickt eure Buben und Mädchen zum Tennis Club Kitz- bühel Unter dieser Devise wird auch heuer wieder eine breitangelegteWerbeaktion des Tennis Clubs Kitzbühel stehen, mit der er die Basis für eine starke Nach- wuchsförderung legen will. Tennis ist einer der gesündesten Sportarten, die bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann. Beginnen sollte man zwischen sechs und acht Jahren. Alle Buben und Mädchen, die sich für den Tennissport interessieren, soll- ter. sich daher sofort bei Beginn der Freiluftsaison bei den zuständigen Ju- gendwarten (Buben: Herbert Pank- ratz, Mädchen: Ruth Fünderich) oder Trainer Konrad Staudinger melden Am 8. März 1973 starb in Reith der hintergebene Bauer beim Schösser Jo- sef Jöchl vulgo Schösser-Vater im Al- ter von fast 92 Jahren. Bei seinem Be- gräbnis gab ihm eine große Anzahl Leidtragender die Ehre des letzten Ge- leites, der Gemeinderat mit Bürger- meister Alois Ritter, die Schützenkom- panie „Viertel Reith", die Heimkehrer- kameradschaft, die Freiwillige Feuer- wehr, der Kaiserjägerbund Kitzbühel und Umgebung und die Musikkapelle unter Kapellmeister Georg Jöchl. Ne- ben Trauermärschen führte die Musik- kapelle dem alten Kaiserjäger-Zugsfüh- rer am offenen Grab das Lied vom Guten Kameraden auf. Pfarrer Ferdi- nand Babnik nahm nach dem Seelen- gottesdienst die Einsegnung in die ge- weihte Erde vor und spendete den Hin- terbliebenen Trost. Josef Jöchl wurde am 20. Juni 1881 in Reith geboren. Er diente im 4. Re- giment der Tiroler Kaiserjäger und brachte es bis zum Zugsführer. In sei- ner Stube hängt heute noch die Kai- serjäger-Urkunde mit dem Spruch: „Ruft das Vaterland uns wieder - So legen wir die Arbeit nieder - Und fol- gen treu der Fahne dann." Er blieb der Kaiserjägertradition treu bis zum Tode, gleitete selbst mit der Kaiser- jägerfahne viele Kameraden auf ihren letzten Weg und war auch im Kitzbü- heler Trachtenverein tätig, wo er noch bei der Stadterhebung von Wörgl und bei der Markterhebung von St. Johann den Andreas Hofer darstellte. Aufrecht wie seine Gestalt war auch sein Sinn; der Tiroler Bauernstand hatte in ihm eine Zierde. Zwei besondere Begebenheiten im Skilauf zeichneten das Leben unseres Schösser-Vaters aus. Er war Teilneh- mer des Ski-Mannschaftskampfes zwl- sehen Kaiserjägern und Kaiserschützen am 12. Feber 1905 in Kitzbühel und gehörte zur freiwilligen Ski-Nachrich- tenpatrouille des Ooerleutnant Georg Bugeri bei der Ueberquerung des Tau- ernnauptkammes. Diese beiden Kon- kurrenzen sind Säulen der Entwick- lung des militärischen Skilaufs und wichtige Teile der Skichronik. Die Skikonkurrenz zwischen Kaiser- jägern und Kaiserschützen fand am 12. Feber 1905 auf der Strecke des alpinen Dauerlaufes um die erste Mei- sterschaft von Tirol (14.-16. Jänner 1905) statt. Die Strecke war 12 km lang und wies eine Steigung von 624 m auf. Sie führte von der Hinterbräu-Au (780 m) zum Pulverturm und zu den Coten 1144 und 1404 (Seidlkopf) und zur Staudingeralpe (Seidlalpe) 1206m und über Hausberg (1060 m) zum Ziel- ort Hinterbräuau. Mit Jöchl nahmen 16 Kaiserjäger und Kaiserschützen an der Konkurrenz teil. Der Mannschafts- kampf wurde von den Kaiserschützen gewonnen und an diesem Sieg war zum Teil unser Schösser-Vater schuld. Bei der Abfahrt von der Seidlaim (die da- mals noch den Namen Staudingeralpe führte) eilte Jöchl einem Kaiserschüt- zen zu Hilfe, dem es nach einem schwe- ren Sturz in den Wald hineingetragen hatte. - Um diesen aus dem Wald- gestrüpp zu befreien, mußte sich Jöchl der Skier entledigen. Nach der geglück- ten Bergung spurtete der Kaiserschüt- ze flink zu Tal, Jöchl hinter sich las- send, der durch das Anschnallen der Skier zuviel Zeit verloren hatte, um noch den Sieg der favorisierten Kaiser- jäger sichern zu können. Bei der her- nach erfolgten Inspizierung, welche kein Geringerer als Erzherzog Eugen vorgenommen hatte, erhielt Josef Jöchl von seinem Kommandanten ObLt. Bil- gen einen „Rüffier". Die denkwürdige Tauernüberquerung Vom 14. bis 19. Feber 1905 wurde eine Wir wollen nicht irgendeine, wir möchten »Ihre Bank« sein! 111 Bank für Tirol und Vorarlberg goldrichtig-geldrichtig EI
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