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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. AprJ 1973 Mia gfallat eh dö Gschicht nit schlecht, 1jan mit Erdreich neu aufgeschüttet und den. Das sind zum überwiegenden Teil net an Votan is dös gar nit krecht; begrünt. In 260 Arbeitsstunden wurden die Ortskameradschaften des Tiroler a meine Brüada warn dabei, vier Lkw Erdreich angeführt und verteilt, Kriegsopferverbandes, die Gemeinden aba ea (da Vota) hoaßt dös . . . a Lap- die Grabkreuzsockel tiefer gesetzt und und Pfarrämter, die Vereine des Tiroler perei! mit Grassamen besät. Eine neue Ein- Kameradschaftsbundes, einzelne Schulen, gangspforte wurde errichtet. Womit sich Pfadfinder und Bundesheerangehörige „Ja', sagt da Reisch, „i woaß ganz guat daß ea vo ins da Magn weh tuat. der Kriegerfriedhof den Feriengästen als sowie private Sammler. Karl Leipert Send ins eh eascht grad a drei, a vierl gerne aufgesuchte Stätte des Friedens ‚... -j ‚.i r:.,. it.... ei iii F e u Li'Fi biete., sollin lachen . . . fahrn toan mia. UPIL.) Es weascht ea scho da Knopf aufgöh, In Lienz war der Teil der Kriegstoten wenn vui no sagn, dea Sport is schö." aus dem 2. Weltkrieg durch seine Hang- lage von Regengüssen bedroht. Auch er Drauf schutzt ea mit sein Steckn u, mußte mit beträchtlichen Mitteln instand- schreit: „Pfüit di, Bua!" und fahrt davu, gesetzt werden, so daß er sich nunmehr schiaga pfeilgrad oichi übern Roa, ebenbürtig der Gesamtanlage anpaßt und glustig nachgschaut hat da KIoa. Mit Hilfe des Stadtbauamtes der Ge- Hat aft no s'Nachtgebet vsamt meinde Lienz wurden 65 Ifm. neuer Wege und d' mehra Nacht vom Skifahrn tramt. erstellt und mit Randsteinen eingefaßt. Ja so könnts gwest sei, vor achzig Jahr. 1 bsteh eh fit drauf, dö Gschicht war wahr. Wo so viel glogn weascht mit dem Sch reibn, muaß i a nit bei da Wahrheit bleibn. Aba stimma tuat da Untabau, dö Chronik woaß dös ganz genau. Tätigkeit und Planungen des Schwarzen Kreuzes in Tirol Die verkehrsmäßig abgelegenen und schwer erreichbaren Kriegsgräberanlagen in Nord- und Osttirol verteilen sich auf zwanzig verschiedene Gemeinden. In ei- ner Seehöhe von 2600 m und oft vier bis fünf Gehstunden abseits der Verkehrs- wege ist die Kriegsgräberbetreuung in Tirol, die sich nur auf die wenigen Som- mermonate beschränken kann, wesent- lich schwieriger als im flachen Lande. Dennoch wurde im abgelaufenen Jahr wiederum eine Summe von rund 300.000 Schilling für die Erhaltung und Instand- setzung der Soldatenfriedhöfe in Nord- und Südtirol aufgewendet. Neben der alljährlichen Bepflanzung und Rasenpfle- ge wurden einige größere Vorhaben durchgeführt. Der durch einen Wirbelsturm arg ver wüstete Waldfriedhof in Arnbach wurde mit Hilfe der Bezirksforstinspektion Sil- schon Stars. Die jungen Mädchen be- stürmen sie um Autogramme, die Jour- nalisten um Interviews, und sie sind bereits vertraut mit den Wünschen der elektronischen TV-Kamera. Trotzdem haben diese beiden Burschen ihre Na- türlichkeit bewahrt und bisher haben sie auch ihren Lebensrhythmus nicht geändert. Sind sie daheim, dann helfen sie in der Wirtschaft. Sie misten den Stall aus, sie füttern das Vieh und bringen das Heu vom Stadel auf der Alm. Zwei Jungbauern, wie es Tau- sende in Oesterreich gibt. Dennoch, daß diese beiden jungen Burschen völlig unberührt von dem Trubel scheinen, der rings um ihre Person inszeniert wird, daß sie völlig natürlich sind und daß man ihnen glaubt, der Weltcup käme erst nach Am Kriegerfriedhof Innsbruck-Amras mußte ein neuer Rasenmäher angeschafft werden. Das Gedenkzeichen für die ge- fallenen Pasubiokämpfer wurde erneuert. Die Totenbretter am Altar beim Helden- grab mußten aufgefrischt und durch die Traditionsverbände aus dem 2. Weltkrieg ergänzt werden. Die Ueberdachung und ein neuer Kalkanstrich ist erforderlich. Frisch gestrichen wurden die Kreuze in St. Johann in Tirol und in Kartitsch, wo auch das Portal erneuert wurde. Das wuchtige Holzkreuz auf dem Ehrenteil des Gemeindefriedhofes in Zams muß er- neuert werden. Einen größeren Geldauf- wand wird die schon längere Zeit ge- plante Umgestaltung der Vorderfront des in sich abgeschlossenen Soldatenfried- hofs in Kufstein erfordern. Eine gänzli- che Neugestaltung der Grabanlagen in Seefeld könnte mit Hilfe des Aufbau- werkes der Jugend durchgeführt wer den. Verschiedene Friedhöfe in Südtirol wie Bruneck, Auer und Meran wurden geldlich unterstützt. Womit sicherlich viel geleistet wurde. Mit diesem Tätigkeitsbericht soll allen Spendern bei der diesjährigen Haus- sammlung gedankt werden, die mit ih- rem Beitrag bewiesen haben, daß sie der Kriegsgräberpflege aufgeschlossen ihre Zustimmung geben. Gedankt soll aber auch den fleißigen Sammlern wer- den bäuerlichen Pflichten, das war das zweite Wunder von Kitzbühel. Das Regime des neuen Coach der österreich. Skinationalmannschaft, To- ni Sauer, ließ sich recht glücklich an. Bei den Rennen im Frühwinter gab es für die Oesterreicher weit mehr Er- folge, als man erwartet hatte. Wenn das nun einmal so ist, aus- gerechnet im Heimatort Toni Sailers und seines Cheftrainers Ernstl Hinter. seer, in Kitzbühel, wollte es diesmal nicht so recht klappen. So gab es Aus- fälle vor dem Rennen, Verletzungen und Grippe, dann gab es Ausfälle im Rennen und schwächere Leistungen als erwartet. Genau genommen, waren es vor allem zwei Läufer, die das heimi- sche Ski-Prestige retteten: Alfred Matt und Reinhard Tritscher, Zwei Läufer Pinzgauer Rinderzuchtverband arbeitet nun auch mit Zucht- warten In der vergangenen Woche fand die Schulung der neu eingestellten Zucht- warte im Zuchtgebiet des Pin?gauer Rinderzuchtverbandes, Anteil Nord- tirol, statt. Der an der Lehranstalt Weitau abgehaltene Kurs war bestens besucht. Mit allem Ernst geht nun die Organisation daran, diese neue Aufga- be zu erfüllen. Nicht nur die Zucht- warte waren an der von Verbands-Dir. Dipl.-Ing. W. Hein gehaltenen Schu- lung anwesend, sondern auch einB Rei- he von Obmännern. Einleitend unter- strich Geschäftsführer Ing. Filzer die Wichtigkeit dieser Funktion im Ver- bandswesen und stellte an alle Betei- ligte die eindringliche Bitte mit griß- tern Fleiß diese neue Sache anzugehen. Bisher war diese Aufgabe ja den Zucht- warten zugeteilt, die nun aber neuen Aufgaben zugeteilt sind. Dir. Hein ver- wies besonders auf die Notwendigkeit einer genauen Arbeit, um das bisher gewohnte exakte System des Pinzgau- er Rinderzuchtverbandes weiterführen zu können. Die Züchter in den Orten drDußen mögen sich nun an den bestellten Zuchtbuchführer mit diesen Fragen wenden, die bisher den Zuchtwarten zugedacht waren. Nach einer notwen- digen Einlaufzeit wird sicher das neue System auch unseren Züchtern das bringen, das bereits in den anderen Zuchtverbänden Tirols beheimatet ist. hafi Eigentümer. Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltunq: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Grobstimm & Heininer KG, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Telefon 25 15. also, die praktisch bereits abgeschrie- ben waren, als sie durch schwere Ver- letzungen für den Rennlauf nicht mehr in Betracht kamen. Aber sowohl Matt als auch Tritscher setzten ein Beispiel unglaublicher Wil- lensstärke. Mit unwahrscheinlicher Zä- higkeit zwangen sie ihre reduzierte Physis zu neuen Hochleistungen, ganz zu schweigen von ihrer seelischen Kraft, die es ihnen ermöglichte, nicht an sich selbst zu verzweifeln. Beim Hahnenkammrennen 1973 wur- de dieser bereits abgeschriebene Al- fred Matt bester Oesterreicher im Sla- lom, während Reinhard Tritscher nur um einen Hauch den Kombinatins- sieg verfehlte. - Diese Willensleistung war da dritte Wunder von Kitzbühel.
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