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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. April 1973 Mannschaft mit gemischten Gefühlen zum Tabellenvorletzten ins Zillertal. Und prompt lagen die Kitzbüheler nach acht Minuten mit 2:0 im Rückstand. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte sorgten die beiden schnellen Außenstür- mer der Gastgeber für Gefahr vor dem Kitzbüheler Gehäuse. In diesen Phasen zeigte sich die Abwehr des KSC als un- sicher und „schwamm" zeitweise gehö- rig. Zwei Minuten nach der Pause folgte eine weitere kalte Dusche, nach einer zu kurzen Abwehr von Torhüter Hochfilzer führte die Sportvereinigung mit 3:0. Nach- dem Martin Kerscher in der 50. Minute einen Handselfmeter bombensicher ver- wandelte, fand sich der KSC und war in der Folge feldüberlegen und zeigte sich auch als technisch weitaus bessere Mann- schaft, kam aber trotzdem erst in der 86. Minute gegen die mutig kämpfende, hart agierende Stummer Mannschaft zum An- schlußtreffer. Wieder war es M. Ker- scher, der einen Fehler der Gästeab- wehr zu nutzen wußte. Zum Ausgleichs- treffer fehlte dann sowohl die Zeit als auch die Kraft, bei letzteren hatten die Stummer ein klares Uebergewicht, nach Auskunft ihres Trainers stand diese Mannschaft seit acht Wochen im Hallen- training und konnte bereits vor vier Wo- chen das Training auf ihrer Sportanlage aufnehmen. Spielplan der 1. und 2. Klasse Ost Reserven 1. Runde 8. April SK Waidring—KSC Von Anton Flecksberger, Kirchberg Unter den vom Kaiser mit der golde- nen Gnadenkette ausgezeichneten Un- terländer Milizkommandanten beim bayerischen Einfall von 1703 (dem so- genannten bayerischen Rummel) wa- ren aus dem Gericht Kitzbühel neben dem Wirt Rupert Wintersteller (Kirch- dorf) und dem Postmeister Johann Aufschnaiter (Waidring) auch der Bau- er Christian Koidl (Jochberg). Christian Koidl, insgemein der Chri- stinger Bur genannt, dem das Gut Außerhof am Haberberg in Aurach (Viertelgemeinde Jochberg) gehörte, muß ein sehr angesehener und bered- ter Mann gewesen sein, denn im Jahre 1721 schickte ihn der Ausschuß der Kirchgemeinde Aurach, dem auch Georg Koidl zu Weitenbrand in der Hasiwand angehörte, als ihren Abge- ordneten an den Kaiserhof in Wien, um vom Kaiser die Einsetzung eines eigenen, in Aurach wohnenden Kura- ten, zu erbeten. Das Geschlecht der Koidl stammt vom Koidlerhof im Pletzergraben bei Fieberbrunn, wo es 1464 erstmalig auf- tritt. Abkömmlinge dieses Geschlechts kamen über den Gebra Ranken in das Tal der Jochberg er Ache, wo sie seit 1630 auf dem Bacherhof zu Burgau in Aurach erbgesessen sind, Runde 15. April KSC—SV Radfeld Runde 22. April KSC—SV Stans Runde 6. Mai 5K Zell a. Z.—KSC Runde 13. Mai KSC—SV Langkpf. Am kommenden Sonntag steht in der Langau das 1. Frühjahrsmeisterschafts- heimspiel auf dem Programm: der KSC empfängt um 16.30 Uhr den SV Radfeld. Vorher treffen die Reserven aufeinan- der, die Schüler spielen ebenfalls in der Langau am Sonntag um 10 Uhr gegen SC Ellmau. AR vDKinderfreunde Mehr Herz für unsere Kinder Kitzbühel In 2 Wochen Start zum 2. Kitz- büheler Roller- und Seifenkistl- rennen Am 1. Mai um 14 Uhr startet das 2. Kitz- büheler Roller- und Seifenkistirennen am Parkplatz des Doppelsesselliftes Streif- alm II. Auch der ARBOe hat sich wieder bereiterklärt, bei dieser Veranstaltung mitzuarbeiten. Die Teilnehmer am Roller- rennen bitten wir, die Bremsen zu über- prüfen, da nur Roller mit funktionieren- den Bremsen zugelassen sind. Hier noch- mals die Bedingungen für die Seifen- kistlfahrer. Jedes Fahrzeug muß haupt- sächlich in Holzbauweise erbaut sein, (Siehe auch „Das Tiroler Unterland" von Dr. Erich Egg, Verlag St. Peter, Salzburg, Abbildung Nr. 6 „Christian Koidl von Küzbüchel und Johann Auff- schneider von Weydra, Postmeister"). „In der Hörbig" Eine sozialgeschichtliche Studie In den Jahren 1623 bis 1670 gab es in der Mühlbacher Zeche oder Kreuz- fahne der Hofheimer Pfarre der Fürst- bischöfe von Chiemsee, dem die Alt- pfarren Herrenchiemsee, Eggstätt, Söllhuben, Prien und Grassau im bayerischen, Brixen im salzburgischen, SÖH, St. Johann, Kirchdorf und St. Ul- rich im tirolischen Anteil des von 1216 bis 1807 bestandenen Bistums unter- standen und die bis 1305 im Chiemsee- hof in Pongau (heute Bischofs-) hofen und seither im Chiemseehof in Salz- burg ihre Hof- und in St. Johann in Tirol ihre Pastoral-Residenz hatten, keinen Bauern, der einen Knecht oder eine Dirn „im Dienste" hatten, wohl aber hatten vierzig von den siebzieg Bauern der Zeche 56 Herberger - da- von zwölf mit Frauen, fünf mit Kin- dern und einer mit Mutter und Schwe- ster - in der „Herberg" (im Quar- tier). Gab es doch In der ganzen Zeche außer den siebzig Bauernhäusern nur noch ein Mesen-, ein Schmied- und darf die Höchstlänge von 1,8 m nicht überschreiten und darf nicht schwerer als 45 kg sein. In den Altersklassen sind Räder mit Luftreifen nicht zugelassen. Auch dürfen die Räder den Durchmesser von 30 cm nicht überschreiten. Fahrzauge, die diese Maße wohl einhalten, aber mit Luftreifen ausgestattet sind, treten in ei- ner Sonderklasse an. Achtung: Das schönste Seifenkisti wird gesondert prämiiert! Sich anzustrengen zahlt sich also aus. Für weitere Aus- künfte stehen ARBOe und Kinderfreunde gerne zur Verfügung. Oesterreichischer Gewerkschaftsbund Bezirksausschuß Schwaz u. Kitzbühel Sonderfahrt zu den Opernfest- spielen in Verona am 18. August Es ist beabsichtigt, am 18. August eine Fahrt nach Verona zu organisie- ren, wo der Besuch der Oper „La Bo- hme" von Giacomo Puccini vorgese- hen ist. Der Kostenbeitrag kann noch nicht genau fixiert werden, da die neuen Zimmerlisten erst vorgelegt werden müssen. Wir ersuchen alle In-. teressenten, sich ehestens beim OeGB.- Bezirkssekretariat anzumelden. - Die Fahrt ist gemeinsam mit dem Bezirk Schwaz vorgesehen. Die Rückfahrt er- folgt am 19. August. Anmeldeschluß ist der 31. Mai 1973. ein Ledererhäusl. Der Wildhüter, die Holzknechte, die Handwerker und Tag- werker - die zu den Bauern „auf die Stör" oder in den Taglohn gingen, mußten sich bei den Bauern einquar- tieren. Von den Herbergern waren: 1 Inhaber eines vom Sohn bewirt- sehafteteten Gutes, 1 voriger Besitzer mit Kind, 1 voriger Besitzer, 1 Vater Austrag, 3 Mütter im Austrag, 2 Brü- der, 1 Schwester, 1 Schwäher, 1 Wild- hüter mit Frau, 1 Holzknecht mit Frau und Kind, 1 Holzknecht mit Frau 3 Holzknechte, 1 Weber mit Frau, 1 Zimmerer, 1 Hausmann mit vier Kin- dern, 1 Hausmann, 1 Hausweib, 1 lter Mann mit Frau und Kindern, 1 armes Weib, 1 Herbergsmann mit 'rau und Kind, 6 Herbergsmänner mit Frauen, 9 Herbergsmänner, 1 Her- ergsweib und ihr einfältiger Schn, 12 Herbergsweiber, 1 Bettelmann samt Mutter und Schwester und 1 Bettel- weib. Von den siebzig Gütern war eines Zuiehen eines anderen Gutes und un- bewohnt (vielleicht ohne Wohnhaus) und eines in Bestand gegeben (ver- pachtet). Je zwei Güter standen in ge- meinsamen Besitz von Ehegatten (durch Einheirat und Kauf) und Kin- dern (durch Erbschaft und Kauf). Im Besitz einer Witwe war nur eih Gut. Sogenannte Halbsetzungen und Witib- jahre waren also Ausnahmen, Christian Koidl, Milizkommandant von 1703
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