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Im Empfangsraum des Rathauses von Yamagata; von links nach rechts: Dr. Ro- land Gerstner (Schwarzach), dessen Gattin Frau Christine, Frau Oelschlägel, die Schwester von Frau Gerstner - sie wirkte als Dolmetscherin - Frau Trude Much, Fe-r Dr. Günther Much und Bürgermeister Kanazawa. Samstag, 14. April 1973 Kitbüheier Anzeiger Seite 1 Bericht über eine Japanreise September/Oktober 72 Herzliche Aufnahme in Yamagata, dei Schwesterstadt von Kitzbühel Von Dr. Günther Much Im Herbst 1972 unternahm ich gemein- sam mit meiner Frau und einem befreun- deten Ehepaar eine Reise nach Japan, um dort lebende Verwandte und Freunde z besuchen. Wir fuhren mit der Bahn nach Moskau, flogen über Sibirien nach Khabarovosk und weiter mit der Bahn nach Nachodka. Hier bestiegen wir ein russisches Schiff und erreichten zwei Ta- ge später Yokohama. Von Hitachi, einer lrdustriestadt, 100 km nördlich von Tokyo aus, unternahmen wir mehrere Ausflüge per Bahn oder mit einem Pkw, die uns durch weite Gebiete der japanischen Hauptinsel Honshu führten. Wir besuch- ten Nayano und Takayama in den japa- nischen Alpen, Kanitawa, Wara, Kyoto, Ise, Toba, Tokyo, Nikko, Sendai, Matsus- hima und Yamagata. Der Besuch beim Bürgermeister von Yamagata, der Schwesterstadt von Kitz- bühel, stellte einen der Höhepunkte un- serer Reise dar. In diese ca. 250.000 Ein- wohner zählende Stadt im Norden von Honshu kamen wir ja als „Botschafter" von Kitzbühel, ausgestattet mit einem Bref und einem Geschenk von Bürger- meister Hermann Reisch. Wir meldeten unl schon eine Woche vor dem Besuch an und waren in Begleitung einer aus- ezeichneten Dolmetscherin, der Frau des seit 7 Jahren in Japan lebenden Physi- kers Dr. Oelsch!ägel. Der Bürgermeister Kanazawa und sein Stadtamtsdirektor empfingen uns in einem Zimmer des Rat- hauses in Yamagata. Es waren auch ei- nige Reporter der Lokalpresse anwesend, die später sehr nett über unseren Be- such berichteten. In einer herzlichen At- mosphäre und bewirbt mit Kaffee und Weintrauben überreichten wir unsere Ge- schenke und nahmen Gastgebergeschen- ke in Empfang. Bürgermeister Kanazawa betonte wiederholt, daß er die Verschwi- sterung mit Kitzbühel als sehr große Sa- che ansehe und alles in seinen Mitteln mögliche tun wolle, um dieses Verhältnis zu vertiefen. Er erwähnte auch, daß Ya- magata sehr großen Nutzen aus der Ver- schwisterung gezogen habe und nur da- durch und durch den Besuch und die Be- ratung von Toni S a 1 1 e r zu einer be- deutenden Wintersportstadt geworden ist. Ohne Kontakte mit Kitzbühel wäre dieser Aufschwung nicht möglich gewe- sen, wurde immer wieder festgestellt. Wir versprachen, die Grüße der Stadt Yamagata persönlich in Kitzbühel zu überbringen und für ein intensives Kon- takttreffen im Jahre 1973, im 10. Jahre des Bestandes dieser Verschwisterung zu werben. Bürgermeister Kanazawa offerierte uns ein vorzügliches Mittagessen und zeigte uns am Nachmittag einige Sehenswürdig- keiten der Stadt und besonders das im weiteren Ausbau begriffene Skigebiet am Mt. Zao (1841 m). Die Uebernachtung war in einem alten japanischen Hotel in einem Schwefelbad am Fuße des Vulkans Zao organisiert. So konnten wir auch noch das Leben und Treiben in einem noch nicht vom inter- nationalen Touristenstrom entdeckten Badeort Japans kennenlernen. Yamagata liegt am Fluß Mogami ca. 150 m über dem Meer in einem allseits von bewaldeten, steil abfallenden Ber- gen umgeben, ca. 15 km großen Talkes, seI, der sehr fruchtbar ist. Die Stadt war schon in früheren Jahren durch ihren Reichtum an Kirschen, Weintrauben und übrigen Früchten des Gartenbaues be- kannt. Der Bürgermeister war stolz dar- auf, uns mit Weintrauben, die auf einem Stock in seinem Amtsraum gereift sind, bewirten zu können. Yamagate zählte 1945 erst ca. 50.000 Einwohner. Heute leben fünfmal so viele Menschen dort, die durch Arbeitsplätze in verschiedenen Industrien (Chemie. Textil) aus dem umgebenden Land an- g ezogen wurden. Diese Bevölkerungs- explosion brachte für die Stadtverwal- tung viele Probleme. Das der Müllbesei- tigung z. B. wurde durch eine 1971 errich- tete Müllverbrennungsanlage gelöst. Diese Anlage wurde uns mit Stolz ge- zeigt. Die beiden verschwisterten Städte Ya- magata und Kitzbühel sind wohl ver- schieden groß, aber in beiden hat man sehr viel übrig für den Skisport und will über den Sport und den Tourismus ei- nen Beitrag zur internationalen Völker- verständigung leisten. Ich hoffe, daß unser Besuch und der heuer im Sommer zu erwartende Gegen- besuch aus Yamagata zu diesem gesteck- ten Ziel beitragen. 8. Internat. Dreiländer Riesentorlauf Am 25. März wurde vom Ski Club Waidring der angekündigte 8. Interna- tionale Dreiländer-Rjesentorjauj im schönen Steinpiattengebiet terminge- mäß abgehalten. Es waren Rennläu- fer aus Bayern, Salzburg und Tirol am Start. Um 16 Uhr fand am Dorfplatz in Waidring die Siegerehrung statt. Die Musikkapelle gab der Ehrung ei nen schmucken Rahmen. Bgrn. Sepp Winkler sprach zu den Siegern aller Klassen nette und eindrucksvolle Wor- te. Der Ski Club Waidring hat gezeigt, daß er in der Lage ist, auch große Rennen von Bedeutung klaglos abzu- wickeln. Wir danken insbesondere den drei Herren der Steinplattenaufschlie- ßungsgesellschaft für das große Ent- gegenkommen und die Gewährung je- der Hilfe. Danken möchten wir auch auf diesem Wege allen Spendern der schönen Pokale. Unser Dank gilt auch allen jenen Helfern, die uns in im- eigennütziger Weise bei der Planung und Durchführung des Rennens zur Seite standen. Ergebnisse: Jugend 1 Damen: Elfi Steger (Mittersill) 1.25.1 Irmgard Dodge (Waidring) 1.39.2 Hilde Zöggerle (St. Jakob) 1.40.4 Erika Schwaiger (Waidring) 1.42.3 Ingrid Widmoser (Waidring) 1.42.8 Christine Baur (Innsbruck) 1.43.4 Jugend Il Damen: 1. Otti Schosser (Mittersjfl) 1,23.1
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